1.Kapitel

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•Gabriella•

"Gabi, wegen dir kommen wir schon wieder zu spät." schrie Marc genervt. Mein Herz pochte durch den Druck den er mir machte noch schneller. "Ich komme sofort." sagte ich hastig und nahm mein Handy.

"Was hat denn solange gedauert?" fragte er und schloss die Haustür. "Ich konnte mein Trikot nicht finden." antwortete ich leise.

"Gott, Gabi! Du bist 19 Jahre alt, wie schwer ist es da wohl, seine Sachen in den Schrank zu legen?" er schüttelte verächtlich den Kopf, ich senkte meinen, während ich rot wurde.

Ich setzte mich auf die Rückbank ins Auto und steckte die Kopfhörer in meine Ohren. Marc redete nie beim Autofahren und ihn an zu sprechen traute ich mich nie.

Entweder er antwortete genervt oder lachte über meine Fragen. Aber Marc ist nicht immer so, er kann auch wirklich nett sein, wenn er es will. Nur leider krieg ich das selten zu sehen.

Um umzuziehen und mir eine eigene Wohnung zu mieten, fehlt mir das Geld, denn alles was ich verdiene geht sofort an meine Mutter, sie meint, ich kann mit Geld nicht umgehen.

"Setz dich einfach auf seinen gewohnten Platz und Nerv niemanden." sagte Marc und ließ mich auf halbem Wege alleine, als er in die Umkleide ging.

Ich begrüßte die Frauen und Freundinnen der Spieler mit einem schüchternen Lächeln und setzte mich hinten in den VIP Bereich.

Eigentlich hatte ich ja gar keine Lust auf diese Spiele, aber meine Mutter zwang mich immer hin zu gehen, weil sie sagte ich soll mir was von Marc anschauen.

Zugegeben als ich 13 war, war ich nicht sehr leicht zu erziehen und ich habe mit 15 die Schule abgebrochen, aber mir deshalb alles unter die Nase reiben zu müssen ist hart.

Und es tut weh, sehr sogar. Aber ich kam damit klar, meine Gefühle zu verstecken.

Als Marc ein Tor machte, klatschte ich breit grinsend. Man sah ihm an, dass er liebte was er tat.

Nach dem Spiel, was Barcelona übrigens gewonnen hatte, machte ich mich mit den restlichen WAG's auf den Weg durch den Tunnel auf das Feld.

Gerade als ich auf Marc zu lief, spürte ich etwas nasses im Nacken. "Shit Sorry, das war aus Versehene." sagte eine raue Stimme.

Ich drehte mich um und sah die zwei wunderschönsten Augen auf dieser Welt. "Ah äh kein Problem." stotterte ich und wurde rot.

"Mist, dein ganzes Trikot ist nass." fluchte er und zupfte leicht drum rum. "Ist schon okay, wirklich, keine große Sache." lächelte ich schüchtern.

"Hier nimm einfach meins." sagte er und zog Seins über den Kopf. "Hier." lächelte er und reichte es mir. Durch sein Muskelshirt sah man seinen ausgeprägten Sixpack.

"Danke." sagte ich und zog mein nasses aus. Zum Glück hatte ich darunter noch ein schwarzes Shirt an. Schnell zog das Shirt von dem jungen Mann und lächelte leicht, weil es mir bis zu den Oberschenkeln ging.

"Steht dir-" fing der junge Mann an, doch Marc unterbrach ihn mit seinem Gebrüll und schmiss sich um mich.

"Gewonnen!" schrie er und küsste meine Wange. Ich sah den jungen Mann entschuldigend an. "Oh du hast ja Rafinha kennen gelernt" sagte Marc.

"Ich geh dann mal. Sorry nochmal wegen dem Trikot." sagte Rafinha. Ich wollte protestieren, ich wollte das er bleibt, doch Marc zog mich weg.

"Was hast du ihm gesagt?" fragte Marc skeptisch. "Gar nichts." sagte ich dann verwirrt. "Er hat nur etwas Bier über mich gekippt und mir dann sein Trikot gegeben." erzählte ich ihm.

"Dann ist gut. Geh ins Auto, hier die Schlüssel. Wir gehen gleich einkaufen, die Jungs kommen morgen vorbei, wir wollen etwas feiern." sagte er und drückte mir seine Autoschlüssel in die Hand.

"Okay." sagte ich und verließ das Stadium. Ich ging in die Tiefgarage und setzte mich in Marc's Audi.

Als ich mein Handy raus holte, hatte ich eine Nachricht von meiner Mutter.

'Wie sieht's aus?🙂'

'Marc hat ein Tor gemacht🎉'

Ich packte mein Handy weg und lehnte mich seufzend an die Scheibe. Ungefähr eine halbe Stunde später kamen alle Spieler in die Tiefgarage. Marc stand noch mit Gerard Piqué und redete, während Rafinha zu seinem Auto ging, was direkt gegenüber von Marc's stand.

Als er mich sah lächelte er breit und wank mir zu. Schüchtern lächelte ich zurück und wank ihm zu. Er stieg grinsend in sein Auto und fuhr kurz darauf weg.

"Wieso so glücklich?" fragte Marc lächelnd als er ins Auto stieg. "Es war ein guter Tag heute." sagte ich und lächelte leicht.

Als wir abends zu Hause ankamen, mit vollen Händen für die morgige Party, ging ich sofort hoch auf mein Zimmer und legte mich grinsend ins Bett.

Ich trug Rafinha's Trikot und eine Schlafshorts. Es roch nach seinem After Shave und es roch einfach fantastisch.

Ich sah auf mein Nachttisch, wo mein Handy lag, ich beschloss ihn mal auf Instagram zu suchen. Sofort zeigte es mir an, das Marc ihm folgte, also klickte ich drauf.

Er hatte viele Bilder, auf jedem sah er verdammt gut aus.

Ich sollte aufhören so über ihn zu reden, er würde niemals mit einem Mädchen wie mir ausgehen.

Traurig legte ich mein Handy wieder weg und erinnerte mich an die Worte, die meine Mutter mir sagte, als Eric ging.

"Armes Ding, wer wird dich den schon noch lieben außer Eric? Du bist nicht in einem Cinderella Film Süße, wach auf, kein Prinz kommt und rettet dich."

Gerade als ich dabei war los zu weinen, kam meine Mutter rein. "Oh du bist ja schon im Bett." sagte sie unzufrieden. "Ja ist was?" fragte ich sie und verdrückte mir schnell die Tränen.

"Ich wollte dir nur sagen, dass dein Vater und ich morgen zu deiner Tante nach Málaga fahren werden für eine Weile." teilte sie mir mit.

"Okay, habt Spaß." lächelte ich leicht. "Willst du mitkommen?" fragte sie mich. "Nein, ich bleibe hier bei Marc." antwortete ich.

"Nerv ihn nicht zu sehr, du weißt er muss erholt sein bei seinen Trainingseinheiten." warnte sie mich und verließ ohne ein weiteres Wort mein Zimmer.

Ich zog die Decke bis zu meinen Kinn und schloss schnell die Augen, ehe mir eine Träne über die Wange lief.

Mit den Gedanken an Rafinha schlief ich ein.

My other Half (Rafinha Alcantara)Where stories live. Discover now