Kapitel 3

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Nachdem Sky die beiden nach Hause gebracht hatte und deren Nummern bekommen hatte, fuhr sie selber nach Hause. Kurz nachdem sie ihre Jacke in der Garderobe aufgehängt hatte und die Treppe hoch in ihr Zimmer gestapft war gab ihr Smartphone einen leisen schnurrenden Ton von sich. Es war eine Nachricht von Laurell.
"Sind wir jetzt so etwas wie Freunde?", hatte Laurell geschrieben. "Wenn du möchtest gerne. Sonst hätte ich dir ja wohl kaum mein Paradies gezeigt.", antwortete ihr Sky, dann legt sie das Smartphone weg und zog sich eine Kuschelhose an. Als sie wieder auf ihr Handy sah hatte Laurell ihr einen lachenden Smiley geschickt.
"Danke, dass du mir hilfst.", schrieb Laurell gerade. "Gerne. Jeder hat Hilfe verdient.", erwiderte Sky und legte ihr Handy beiseite. Dann ging sie in den Garten. Er war groß und schön gestaltet. In der Mitte befand sich ein natureller Teich. In der Mitte des Teiches schwamm eine hölzerne Insel, zu der ein Steg führte. Sky nahm lauter Kissen und Decken und legte sie auf die Insel. Dann setzte sie sich im Schneidersitz darauf und schloss die Augen. Leise summte sie eine Melodie vor sich hin und fiel in eine Trance.

 
Während Sky meditierte klopfte Jack gerade an die Zimmertür seiner Schwester. Er setzte sich neben sie und lächelte sie an. "Wie hat dir der erste Tag gefallen?", fragte er sie. "Ganz gut. Sky hat mir viel geholfen.", antwortete sie ihm. "Soll ich dir erzählen, was ich zu Erst gedacht habe, als ich sie bei dir gesehen habe?", fragte er und Laurell nickte. "Ich hab gedacht sie würde dich beschimpfen und fertig machen, dir drohen. Doch als ihr immer zusammen geblieben seit habe ich gemerkt, dass das nicht stimmen kann.", erklärte er ihr. "Sky ist echt nett. Sie hat mich vor vielen Schülern verteidigt.", erzählte Laurell und Jack erwiderte diese Aussage mit einer Umarmung. "Aber ein bisschen komisch ist sie schon, oder?", fragte er seine Schwester mit einem Seitenblick und sie lachte auf. "Naja, wenn man Bälle bittet von der Decke zu kommen, dann schon.", erwiderte sie. "Lass uns die Hausaufgaben machen und uns dann entspannen.", sagte er daraufhin und beide erledigten schnellstmöglich die langweilige Arbeit. Laurell stand auf und tapste in die Küche, sie nahm sich ein Glas Wasser und setzte sich auf die Terrasse. Schnell holte sie ihr Smartphone aus der Hosentasche und rief den Chat mit Sky auf. "Wann soll ich denn mal vorbeikommen wegen der Nachhilfe?", tippte sie schnell und schickte die Nachricht weg bevor sie es sich anders überlegen konnte. Zitternd atmete sie aus und trank einen Schluck Wasser. Müde rieb sie sich über die Augen. Da Sky schon lange nicht online gewesen war stapft Laurell erschöpft ins Haus und bald darauf in ihr Zimmer. Nach dem sie sich fertig gemacht hatte stellt sie noch ihren Wecker, schaltete das Licht aus und ließ sich in ihr Bett fallen.

Am nächsten Morgen holte ihr Wecker sie erbarmungslos aus der Dunkelheit des Schlafes und zog sie aus dem Land der Träume in die Realität. Laurell wusste noch nicht, ob sie das gut finden sollte oder nicht. Sie war müde, aber ihre Träume waren oft verwirrend und anstrengend. Sie sah auf ihr Smartphone. Sky hatte ihr in der Nacht noch geantwortet. Als Laurell die Zeit sah, zu der Sky geantwortet hatte, stöhnte sie auf. Wie konnte ein Mensch nur so lange wach sein. Schnell hüpfte sie unter die Dusche und machte sich für die Schule bereit. In der Küche traf sie auf Jack. "Morgen.", brummelte sie nur und Jack umarmte sie lachend. "Na, mein kleiner Morgenmuffel. Gut geschlafen?", fragte er sie und Laurell antwortete nur mit einem undefinierbaren Laut. "Ich kenne jemanden, der scheinbar noch weniger schläft als du.", erzählte sie ihm und er sah sie überrascht an. "Sky hat mir heute Morgen um 4 Uhr geantwortet wann wir uns zum Sport treffen können.", erklärte sie Jack. "Ihr trefft euch zum Sport?", fragte er und sah seine Schwester misstrauisch von der Seite an. "Ja. Sie will mir Sport-Nachhilfe geben, damit ich mich im Sport Unterricht nicht so schlecht fühle.", erklärte sie ihrem Bruder. "Und wann trefft ihr euch?", fragte er. "Heute Nachmittag.", antwortete Laurell und schulterte ihre Tasche. "Willst du mitkommen?", fragte sie Jack. "Warum nicht.", erwiderte er und stapfte seiner Schwester hinterher zum Bus. Als sie am Parkplatz der Schule vorbei liefen sahen sie, dass Skys Auto bereits dort geparkt war. Laurell entspannte sich ein bisschen und zusammen liefen sie auf den Baum zu, unter dem Sky bereits mit geschlossenen Augen saß. "Würdest du nicht so lange aufbleiben wärst du nicht so müde.", erklärte Laurell an Sky gewandt. Laurell und Jack ließen sich auf die Bank fallen während Skys Mund sich zu einem warmen Lächeln formte. Sie öffnete die Augen und sah Laurell an. "Wer sagt, dass ich so lange auf war.", fragte Sky die Blondhaarige neben sich. "Mein Handy.", erwiderte Laurell und schloss selbst die Augen. "Und woher willst du wissen, dass ich nicht um diese Uhrzeit aufgestanden bin?", fragte Sky geheimnisvoll lächelnd und Laurell riss ihre Augen wieder auf. "Nicht dein Ernst.", stöhnte sie, "Wer steht denn um 4 Uhr auf?" Sky lachte nun laut auf. Ihr Lachen klang rau, aber irgendwie auch weich und warm. Jack fuhr bei diesem ungewohnten Geräusch ein Schauer über den Rücken. "Wieso stehst du um 4 Uhr auf?", fragte er, nachdem er sich gefasst hatte. "Ich muss nicht so viel schlafen.", erklärte Sky und Laurell sah sie verwundert an. "Alle Menschen müssen ungefähr gleich viel schlafen.", erwiderte sie und Sky schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich habe da so meine Methoden.", sagte sie  und Jack runzelte die Stirn. "Wann gehst du denn dann ins Bett, wenn du so früh aufstehst?", fragte er Sky. "Zwischen 23 und 24 Uhr.", antwortete sie. "Was?", fragte Laurell entgeistert. "Da wäre ich morgens gar nicht zu gebrauchen." "Vielleicht zeige ich euch ja irgendwann mal wie ich das anstelle. Aber dazu seid ihr noch nicht bereit.", erklärte Sky und stand auf. Während sie auf das Gebäude zu lief packten die Zwillinge schnell ihre Sachen zusammen  und eilten ihr hinterher. Schließlich liefen sie knapp hinter Sky. Sobald sie das Schulgebäude betraten konnten sie aggressive Stimmen hören. Sky ging direkt darauf zu. Laurell fiel etwas zurück, während sie beobachtet was dieses Mädchen schon wieder vor hatte. Vor ihnen tauchte eine Gruppe von Jungen auf, die ein deutlich jüngeres Mädchen eingekesselt hatten und es scheinbar bedrohten. "Hey, Rick. Ich habe doch letzte  Woche erst mit dir über diese Situation geredet. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich klar gemacht habe was ich von dir erwarte und beinah hatte  ich gedacht es wäre in deinen kleinen Schädel gegangen. Scheinbar habe ich mich da geirrt.", rief Sky und blieb vor dem Jungen Namens Rick stehen. "Ich lasse mir doch von dir nichts sagen.", lachte Rick höhnisch und Skys Gesicht verhärtete sich. "Ich habe dir nichts gesagt. Ich habe dir einen Befehl gegeben!", knurrte sie bedrohlich. Plötzlich schien die Luft in dem Gang zu flirren und zu vibrieren. "Ey, lass deine Zaubereien zu Hause Hexenmädchen.", zischte Rick panisch und zog sich langsam zurück. "Bedrohe noch einmal jemanden in meinem Beisein und du wirst es bereuen.", sagte Sky bedrohlich und Rick flüchtete mit weit aufgerissenen Augen den Gang entlang aus der nächsten Tür. Seine Kumpel folgten ihm, nachdem Skys Blick auf sie fiel. Das Mädchen war inzwischen aufgestanden, bedankte sich schnell ängstlich bei Sky und lief dann ebenfalls davon. "Was war denn das?", fragte Laurell verwirrt, doch Sky bog einfach nur in das Klassenzimmer ein ohne weiter auf die beiden hinter sich zu achten. 

Anders als die anderenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt