White Rose

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Kleinlaut klopfe ich an seine Tür. Dass er mich sehen will, wundert mich. Wahrscheinlich bekomme ich eine mündliche Mahnung oder sowas. Aber es ist meine eigene Schuld. Ich werde mich nie wieder auf ihn einlassen, werde nie wieder meine freien Stunden für ihn verschwenden.
Es dauert keine zwei Sekunden, da öffnet sich die Tür. Harry sitzt wieder mal an seinem Schreibtisch und telefoniert. Völlig desinteressiert lasse ich meine Handtasche auf den Boden fallen und nehme Platz. Harry blinzelt und vergisst zu antworten.

"Äh, ja, verzeihen Sie bitte. Wo waren wir?"

Ich unterdrücke ein triumphierendes Lächeln und überschlage meine Beine.

"Noch kürzer ging das Kleid nicht, oder?", knurrt er, als er den Hörer für einige Sekunden zuhält und mich anfunkelt.

"Brauchen Sie einen Beweis?"

Seine Lippen öffnen sich leicht. In mir breitet sich ein warmes Gefühl aus. Es ist so vertraut, ich spüre es jedes Mal, wenn er mich ansieht.

"Das würdest du nicht wagen ...", murmelt er und versucht seinem Gesprächspartner zu zuhören.

Okay, ich kann nicht länger an mich halten. Ich liebe es ihn fallen zu sehen. Langsam streiche ich also mit meinen Händen über meine nackten Beine. Harry zieht die Luft scharf ein und schaut weg. Ich beiße auf meine Unterlippe und schiebe mein dunkelrotes Kleid meine Oberschenkel höher und höher.

Harry steht auf und dreht sich zum Fenster, während er irgendeinen Vertrag näher erläutert. So nicht, Styles.

Grinsend stehe auch ich auf und stelle mich hinter ihn. Er spürt meine Anwesenheit, denn sein ganzer Körper verkrampft sich. Und dann lege ich Hand an.

Der CEO stämmt eine Hand gegen das Panzerglas, als meine Hand ihren Weg in seine Hose findet.

Ich weiß nicht mal, warum ich das tue. Aber es gefällt mir.

Schnaubend legt er auf und steckt das Handy in seine Hosentasche. Dass er das tut, hätte ich nicht gedacht. Er hat das Gespräch einfach abgebrochen.

"Thea ... bist du volkommen verrückt?", fragt er leise und lässt die Hand vom Fensterglas sinken.

Ein schweißnasser Umriss bleibt zurück. Aber ich lasse mich davon nicht beirren. Meine Hand umschließt seinen Schwanz und streichelt ganz sanft darüber.

Ich spüre, wie er zwischendurch leicht erzittert, was mich nur noch mehr anspornt.

"Ich hoffe, Sie machen jetzt keine Verluste wegen mir?", flüsterte ich, stelle mich auf Zehenspitzen und beiße leicht in seine Ohrmuschel.

"Mit Ihnen mache ich immer Gewinne."

Mit diesen Worten schnellt Harry herum, packt mich an der Hüfte und stämmt mich auf seine Taille, drückt mich gegen die Glasscheibe und öffnet mein Kleid.

"Wow, nicht so stürmischen. Ich hab doch so schön angefangen.", sage ich lächelnd und fahre mit den Händen durch sein wildes Haar.

"Das ist falsch, Thea. Wir sollten das nicht machen.", murmelt er an meinen Hals, während seine Lippen meine heiße Haut zum Prickeln bringen.

"Halt den Mund und fick mich."

Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Mit einem Ruck reißt er mir das Kleid vom Körper, wirft es zu Boden und knetet gierig meine Brüste. Sie sind mittlerweile so prall, dass es fast wehtut. Unbeholfen versuche ich meinen BH zu öffnen, aber die Fensterscheibe ist im Weg.

"Soll ich dich davon befreien?", raunt Harry und grinst.

Ich nicke kurz. Und im nächsten Moment zieht er am BH und will auch dieses überflüssige Kleidungsstück von meinem Körper reißen ... doch es geht nicht. Der Verschluss ist eben sehr hartnäckig.

Trotzig reißt er weiter, bis es irgendwann weh tut.

"Harry, stopp, das geht so nicht ...", sage ich lachend und er lässt mich runter.

Kopfschüttelnd öffne ich den Hakenverschluss und sehe ihn daraufhin herausfordernd an. Harry streift mir die Träger von den Schultern und leckt sich über die Lippen.

Auch ich möchte ihm endlich das Hemd von seinen Schultern streifen. Ich möchte seine Tattoos noch einmal sehen. Die Schwalben, die Jahreszahlen, das G, einfach alles. Und wer weiß, vielleicht versteckt er ja noch mehr Tattoos?

Vorsichtig trete ich wieder näher und sehe ihm tief in die Augen. Sein Blick ruht auf meinen Lippen. Warum küsst er mich nicht einfach? Ich stehe hier vollkommen nackt vor ihm, und er ...

"Harry ... küss mich einfach.", flüstere ich und beginne sein Hemd aufzuknöpfen.

Reflexartig packt er meine Handgelenke und sieht mich warnend an. Ich schlucke. Sekunden später drängt er mich rüber zum Schreibtisch und hieft mich drauf. Ich stütze mich auf meine Ellbogen und sehe hinauf in sein Gesicht, während er meine Beine sanft streichelt. Ich schließe die Augen und lege meinen Kopf in den Nacken.

Ich umklammere ihn, als er mich bis zum Orgasmus bringt. Ich atme noch immer viel zu schnell.

"Ich liebe es ...", raunt mir Harry ins Ohr und löst meine Arme, die um seinen Nacken geschlungen sind.

"Was ist mit dir, verdammt? Ich will, dass du auch kommst.", maule ich und lege mich zurück, sodass mein Rücken auf dem Tisch liegt.

Harry geht durch das Zimmer und sammelt meine Kleidungsstücke ein. Ich raufe mir das zerzauste Haar.

"Nein. Ich brauche meine Krafr noch."

Belanglos wirft er mir meine Sachen auf den Tisch und holt sein Handy raus. Ich setze mich auf und starre ihn fassungslos an. Bis gerade hatte ich ein kleines bisschen Hoffnung, dass er mich mag. Oder sich um mich sorgt. Oder wirklich mit mir schlafen will. So komme ich mir vor, wie ... nicht mal wie eine Nutte ... schlimmer. Wie ein Nichts. Wie ein Niemand.

Trotzig ziehe ich mich an und greife nach meiner Tasche. Und ohne ein Wort gehe ich.

"Warum?", höre ich es nur noch von ihm, fühle mich aber absichtlich nicht angesprochen.

Ich sitze an meinem Schreibtisch und regle die Termine für die Aufzeichnungen einzelner Werbespots.

Dann ist auch der Tag vorbei. Gedemütigt steige ich in mein Auto und fädle mich in den Abendverkehr ein.

Als ich auf meine Haustür zukomme, sehe ich einen Strauß weißer Rosen davor liegen. Es steht weder eine Widmung, noch ein Name dabei.

Ich stelle sie sofort in eine Vase mit frischem Wasser. Weiße Rosen ... Vielleicht ein Friedensangebot von Harry? Eine Entschuldigung? Egal welcher Grund der Richtige ist, es ist verdammt süß. Ich hole mein Handy raus und während ich einen Becher Joghurt kille, warte ich darauf, dass Harry abhebt.

Tut er aber nicht.

Vielleicht schläft er schon, das kann ich mir gut vorstellen.

Also laber ich ihm auf die Mailbox.

'Hey, ich bin's ... Thea. Ich wollte mich für die Rosen bedanken. Ich hab mich wirklich sehr gefreut. Ich schätze wir hatten einfach einen komplizierten Start. Naja ... bis Morgen!'

Fragile || Harry Styles *COMPLETED* #Wattys2016Where stories live. Discover now