Kapitel 4.

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Das nächste Mal, als Niall wieder zu sich kam und seine blauen Augen mit purer Orientierungslosigkeit die Gegend absuchte, befand der kleine Junge sich in einem weißen Bett, umgeben von weißen Wänden und einer großen Glaswand.

Verwirrt richtete sich Niall auf und prüfte noch ein wenig genauer seine Umgebung. Er wusste, dass das hier nicht sein zu Hause war oder er sich bei Anna in der Spielgruppe befand. Doch unbekannt war ihm dieser Ort nicht.

Auch wenn der 3 - jährige in diesem Moment nicht auf den Begriff dieser Häuslicheneinrichtung kam, brachten ihn seine Erinnerungen wieder zu seiner Mutter und kurz vor dem Punkt, als sie diese Welt verließ, in der sie von Schmerzen umgeben war.

Der kleine Junge verstand nie, warum ausgerechnet seine Mutter ihn verlassen musste. Warum hatte er keine Mutter mehr, die ihn in dem Arm nahm oder vor dem Schlafengehen etwas vorsang, wie alle anderen Kinder in seiner Spielgruppe und ihn der Nachbarschaft.

Er wusste, dass seine Mutter krank war, aber Caillou's Mutter war auch schon mal krank im Bett und danach konnte sie wieder super mit ihm und seiner Schwester spielen. Immerhin musste an seiner lieblings Sendung doch etwas dran sein!

Eine andere fragliche Theorie in Niall's kindlicher Statur war, warum Feuerwehrmann Sam seine Mutter nicht retten konnte, wie er es bei anderen Menschen auch immer tat und Niall ihm dabei mit großen, funkelnden Augen vor dem Fernseher zuschaute.

Lange konnte Niall sich nicht mit dem Thema beschäftigen, da sich eine große, weiße Tür öffnete und ein weiß gekleideter Mann zusammen mit einer ebenfalls neutralen Farben am Körper und sein Vater hinter ihnen den Raum betrat.

"Hallo Niall, ich bin Doktor Devine, aber du kannst mich gerne Josh nennen." Ziemlich misstrauisch sah Niall den jungen Mann an, welcher ihm einen sympathischen Blick zuwarf.

"Dein Vater hat uns erzählt, was passiert ist und wir haben alles getan, damit es dir wieder besser geht!" Fing der Arzt an zuerzählen. Er versuchte sein bestes, damit Niall so gut es ging alles verstand mit seinen Drei Jahren.

"Als Erstes muss ich von dir wissen, ob du Schmerzen hast oder dir irgendetwas sehr dolle weh tut."

Verstanden hatte Niall die Frage, dennoch wusste er nicht so recht, wie er dem Doktor vor ihm vermitteln sollte, wo und vor allem wie viele Schmerzen er hatte.

Doktor Devine und seine Arzthelferin sahen in Verständnis voll an. Immerhin war Niall nicht das erste Kind, was Schwierigkeit hatte sich mit ihnen zu unterhalten.

Sie erzählten den Eltern, dass das Kind sicherlich noch unter Schock stand und dass die Anzeichen einer kleinen Panikattacke, wie Zittern oder Kommunikationsstörungen völlig normal seien.

In diesem Fall dachten die beiden Zuständigen für Niall das Selbe, denn sie konnte ja nicht wissen, dass das größte Problem von Niall hinter ihnen stand und alles mit einem dunklen Blick beobachtete.

"Ist schon okay Kleiner Mann, dir passiert hier nichts", beruhigend legte Doktor Devine seine Hand auf das Bein von Niall und gewann sogar ein wenig Vertrauen des Blonden.

Nachdem sie Niall eine kleine Pause gegeben hatten, wiederholte der Doktor seine Frage und diesmal traute sich Niall, seine zitternde Hand auf seine Brust, danach sein Bauch und zum Schluss auf seinen Kopf zu zeigen.

"Okay Niall, gut hast du das gemacht!" Doktor Devine schickte die Frau los, um etwas für die Schmerzen von Niall zu besorgen, bevor er sich Bobby zuwandte.

"Also Herr Horan, ihr Sohn hatte ziemliches Glück, dass durch den Sturz nichts Schlimmeres, als eine gebrochene Rippe und ein paar blauen Flecken passiert ist. Die leichte Gehirnerschütterung macht mir schon etwas mehr Sorgen, da Niall noch sehr Jung ist und die Schmerzen nie gute Anzeichen sind. Ich werde ihnen Medizin für die Verletzungen verschreiben und dann sollte ihr Sohn nach zwei Wochen wieder kerngesund sein!"

"Danke Doktor Devine." Die beiden schüttelten sich kurz die Hand und der fremde Mann drehte sich noch einmal zu dem Kleinen, dünnen Jungen in dem Krankenbett um.

Als Niall eingeliefert und dem Doktor vorgestellt worden war, hatte er schon die Größe und die Zierlichkeit des 3-jährigen Jungen gesehen.

Doch nach der Behandlung seiner Verletzungen hatte der junge Doktor sich nicht mehr weitere Gedanken rüber gemacht; er war noch zu jung und unerfahren, um in so einer kurzen Zeit zu bemerken, dass etwas nicht stimmte.

Es kam oft vor, dass Menschen mit großen Problemen einfach überschaut oder ignoriert wurden, auch wenn es sich keinen falls um Beabsichtigung im Fall von Doktor Devine handelte.

"So Niall, dann werde mal wieder fit und pass nächstes Mal gut auf, wenn du alleine die Treppen runter gehen willst. Du hast deinen Vater einen großen Schrecken eingejagt. Er war so in Sorgen um dich", mit einem letzten Lächeln verließ Doktor Devine das Krankenzimmer und lies Vater und Sohn alleine zurück.

******

Nach einem Tag durfte Niall wieder nach Hause und wenn man die blauen Augen des Jungen genauer betrachtete, dann sah man, wie sehr er sich auf sein eigenes Bett und bekannte Orte freute.

Doch der Drei - Jährige bemerkte, dass etwas anders war, als er das Haus betrat.

Es waren keine Möbel umgestellt oder eine Wand anders gestrichen, aber dieses komische Verhalten seines Vaters, was so ruhig ist, machte dem Kleinen ziemliche Angst.

"Nächstes Mal, wenn du wieder versuchst mit so einer Aktion aus deinen Lektionen zu entkommen, dann hast du dich mit dem Falschen angelegt Mister!"

Ein Schubser von hinten und Niall befand sich auf dem Boden im Flur. Tränen der Schmerzen schimmerten in seinen Augen.

"Weißt du, was die netten Ärtze und die Sozialarbeiterin im Krankenhaus gefragt hatten?" Bobby kniete sich auf das Nievau seines Sohnes, bevor er fort fuhr. "Ob alles okay hier Zuhause sei."

"Sie haben in die Unterlagen geguckt, haben gesehen was mit meinem Liebling passiert ist und wollten sich vergewissern, dass wir beide hier auch gut miteinander auskommen!"

Bobby richtete sich auf, zog seinen Sohn an der Schulter mit sich die Treppe hinauf, auf der Niall einmal kräftig schlucken musste, als ihn Momente der Vergangenheit einholten.

"Du hast mir wahrscheinlich jetzt das Jugendamt an den Hals gehängt, du kleines Monster, doch so leicht lass ich dich nicht gehen!"

Niall, der mittlerweile vor Angst und den grausamen Scherzen weinte, verstand die Wut seines Vaters nicht. Er war verwirrt und vor allem wollte er einfach nur in den Arm genommen werden.

"Dir muss jetzt klar werden, wer hier das Sagen hat!", damit schmiss - und das war wortwörtlich gemeint, dass der Kleine gebrochene Körper durch die Luft flog und anschließend auf dem harten Boden landete - Bobby Niall in sein Zimmer, schlug die Tür laut zu und schloss diese danach ab.

Der kleine Junge lag schreiend auf dem Boden, umgeben von Schmerzen und Hass und der Panik, die durch die geschlossene Tür aufkam, da Niall auch noch an Ängste vor kleinen Räumen oder Räumen und anderen Möglichkeiten, in denen man gefangen war, litt.

.......

Nächstes Kapitel kommt heute Nacht oder morgen noch!

Ich entschuldige mich, wie so oft bei meinen Geschichten für das späte updaten, aber....es gibt nicht wirklich eine Ausrede....:D

Aber gut, dass ich jetzt wieder da bin und hoffentlich produktiver auf Wattpad sein werde, denn ich habe seit Montag Ferien und ich wüsche euch darauf hin schöne Ferien! Genießt sie und passt auf euch auf! <3

Falls ihr mal Langeweile haben sollte, seid ihr gerne eingeladen euch auch mal meine anderen Storys anzusehen! Wurde mich sehr freuen, auch wenn ich gerade wie diese Youtuber klinge und Werbung für ein Video mache, aber okay.....ich finde es irgendwie lustig!

Auf jeden Fall bis nächstes Mal und bevor ich es vergesse, möchte ich ja noch gerne wissen, wie euch das Kapitel gefallen habt?

Freut ihr euch auch schon auf die hoffentlich gute Zukunft von Niall, wie ich?

Für die, die noch keine oder gar keine Ferien haben: Seit nicht traurig, immerhin ist Wochenende!!

lg Julee

Chance &lt;&gt; (Niall centric)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt