dreiundvierzig

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Kelly ging nach nebenan und lief direkt zur Dusche. Sie wollte nur noch diesen Tag abwaschen und unter die warme Bettdecke kriechen. Es dauerte kaum ein paar Minuten, da klopfte es auch schon an der Badezimmertür.

"Babe? Kannst du mal rauskommen?" Kelly ignorierten ihren betrunkenen Freund gekonnt und stieg unter die Dusche. Als sie fertig war, wickelte sie sich ein Handtuch um und öffnete die Tür. Vor ihr lag Niall schlafend mit einer Rose noch in der Hand. Sie verdrehte genervt die Augen und stieg über ihn herüber. Als sie sich angezogen hatte schnappte sie sich das Bettzeug aus dem Gästezimmer und deckte Niall zu. Dann ging sie ins große Schlafzimmer und ließ sich erschöpft ins Bett fallen. Als ihr schon fast die Augen zufielen vibrierte ihr Handy. Sie hatte es den ganzen Abend vernächlässigt und bemerkte erst jetzt die SMSn von ihren Freunden.

Harry Styles:

Hey Bellsaru, sei nicht böse wegen Ni. Er meints nicht so. Schlaf gut. Merry Christmas xx

Perrie:

Alles Klar da drüben? Lass dich nicht ärgern. Und denk dran, solltest du ihn umbringen oder so, ich höre es genau. Und so fies er sich auch benommen hat heute, das kann ich nun wirklich nicht zulassen ;). Love you!

Zayn:

Gib ihm einen ordentlichen Klaps. Bloß nichts gefallen lassen ;) Nacht, kleines! Aha <3

Traurig, aber auch irgendwie besänftigt schlief sie schließlich ein.

Am nächsten morgen wurde sie vom Geruch von frischem Kaffee geweckt. Kelly schaffte es mit Ach und Krach ihre Augen zu öffnen und stellte fest, dass es schon nach zwölf war. Sie ächzte erschlagen und wollte sich gerade nocheinmal umdrehen, da hörte sie Nialls Stimme.

"Kelly? Baby? Bitte schau mich mal an." Es dauerte einen Moment, doch dann fiel Kelly wieder ein, was am gestrigen Abend passiert war. Sie setzte sich auf und wollte gerade eine Schimpftirade loslassen, da sah sie, was über Nacht mit dem Schlafzimmer passiert war.

Der ganze Raum war bis kniehöhe mit bunten Luftballons gefüllt auf die das Wort "Sorry" gedruckt war. Kelly sah ihren Freund an und in dem Moment schmiss er ihr eine Ladung Glitter ins Gesicht. Wo auch immer sie herkam, plötzlich hielt Niall eine gigantische Konfettikanone in der Hand. Bevor Kelly in der Lage war etwas zu sagen, sprintete er aus dem Zimmer.

"Auf deinem Nachttisch liegt dieselbe Waffe, Munition ist überall im Haus versteckt. Auf dass der bessere, also ich, gewinnt!" Dann hörte Kelly nur noch, wie er davonlief. Sie verdrehte die Augen. Er machte es ihr sehr schwer, sauer auf ihn zu sein. Müde tapste sie zur Toilette und putzte schnell ihre Zähne. Danach griff sie nach ihrer Kanone und wollte gerade aus der Tür, da sah sie eine Art Uniform auf Nialls Seite des Betts liegen. Kelly lachte, schlüpfte in die Navyshorts und das grüne Top, dann machte sie sich auf den Weg nach unten.

"Mit dieser Aktion ist die Sache von gestern noch nicht gegessen. Ich werd dich jetzt fertigmachen,

dann werden wir reden, Niall." Sie hörte Niall von irgendwo her laut auflachen.

"Du wirst mich niemals kriegen."

Von nun an herrschte Krieg im Hause Horan. Sie jagten sich gegenseitig durch das ganze Haus, die Treppen hoch und wieder hinunter, schließlich sogar bis hinunter in die Bibliothek. Überall lag Konfetti verstreut, Kelly hatte hinter einem großen, grünen Ohrensessel ihr Versteck gefunden, während Niall durch die Reihen lief und nach ihr suchte.

"Du kannst dich nicht verstecken, Kelly. Ich werde dich finden." Er imitierte einen verrückten Lacher, dann spürte Kelly plötzlich den Lauf an ihrer Schläfe.

"Irgendwelche letzten Worte?" Sie blickte langsam nach oben und blickte in Nialls triumphierendes Gesicht. Sie schüttelte tapfer den Kopf, dann drückte Niall ab – doch nichts passierte.

Kelly lachte laut auf. Seine Munition war aufgebraucht. Bevor er noch irgendetwas tun konnte,Bru hatte sie ihre Kanone gezückt, ihn zu Boden gerungen und sich rücklings auf seinen Bauch gesetzt.

"Irgendwelche letzten Worte, Horan?" Sie hielt ihm den Lauf an die Stirn und grinste ihn erwartungsvoll an.

Er blickte zerknirscht drein, schlang seine Arme um seine Freundin und legte den Kopf an ihrer Halsbeuge ab.

"Es tut mir Leid, was gestern passiert ist. Ich verspreche dir, dass sowas in Zukunft nicht mehr passieren wird." Kelly zögerte einen Moment, dann erwiderte sie seine Umarmung.

"Entschuldigung angenommen." Sie verweilten eine Weile an dieser Stelle, dann machten sie sich Hand in Hand auf den Weg ins Schlafzimmer, wo immernoch Kaffee auf sie wartete.

Den Rest des Tages verbrachten sie im Bett. Kelly war eh müde, weil sie nach der Aufregung nicht besonders gut geschlafen hatte und Niall hatte den Kater des Jahrhunderts und schlief fast augenblicklich wieder ein, als sein Kopf das Kissen berührte.

Kelly blickte lachend auf ihren schlafenden Schwachkopf hinab und wollte sich gerade dazulegen, als ihr Handy vibrierte.

Von: Brudi

Hey Bellibu,

wir wollten dir nur mal Frohe Weihnachten wünschen. Danke für das Paket von euch. Wir haben uns sehr gefreut. Hoffentlich kommt ihr uns bald mal besuchen?! Es hat geschneit über Weihnachten. Wie wärs denn mit Skifahren? Naja, ich hoffe dir gehts gut. Ich vermiss dich.

Bis bald <3

Kelly legte lächelnd ihr Handy auf den Nachttisch und kuschelte sich in Nialls Arme.

Skifahren..., dachte sie und mit den Gedanken bei meterhohem Schnee, riesigen Bergen und Glühwein vor dem Kaminfeuer schlief sie schließlich ein.

It Started In Heaven (German)Where stories live. Discover now