Chapter 24

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Müde schlepte ich mich durch die Schulgänge. Ich hatte in der letzten Nacht kein Auge zu gemacht. Zu viele Gadanken schwirrten in meinem Kopf herum.

Ich war alleine in den Pausen. Außer Lorena hatte ich auch keine andere Freunde. Gott, war ich armselig!

Ich ließ mich auf eine Bank plumpsen und packte mein Essen aus. Kurz ließ ich einen Blick über den Schulhof gleiten.

Erst blieb er bei Lora hängen. Sie stand bei den anderen Schulzicken und lachte. Da passte sie ja auch super hin.

Das nächste Mal blieb mein Blick bei Jake hängen. Ich wollte ihn gar nicht so lange ansehen. Aber ich konnte meine Augen einfach nicht von ihm losreißen.

Mir traten die Tränen in die Augen. Doch ich wollte nicht weinen. Nicht wegen ihm. Nicht schon wieder.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und sah auf mein Essen. Hunger hatte ich jetzt auch nicht mehr.

,,Na Schwesterherz?"fragte mich jemand und setzte sich mir gegenüber. ,,Hi."erwiederte ich und lächelte Ethan an. ,,Alles klar?"fragte Linn und platzierte sich neben mir.

Die Beiden und Noah taten einfach so, als wenn nichts passiert wäre. Ich war ihnen so unglaublich dankbar dafür, denn ich wollte es selber vergessen. Einfach so weiter leben und Jake und Lora aus meinen Erinnerungen löschen.

,,Ja, Ja alles super."log Ich. Ethan und Linn wechselten kurz einen skeptischen Blick und lächelten dann wieder. ,,Cool. Bei uns auch."

Es schellte wieder. ,,Ich muss los. Hab Mathe bei Mr.Tompson. Da sollte man lieber nicht zu spät kommen."grinste ich und machte mich auf den Weg. ,,Bis dann!"schrien sie mir noch hinterher, ehe ich im Gebäude verschwand.

Sollte ich nochmal erwähnen, wie sehr ich Mathe hasste? Ich schrieb zwar gute Noten. Doch nur, weil ich vor dem Arbeiten lernte. Nach wenigen Monaten war der Lernstoff nicht mehr in meinem Kopf.

Nachdem ich auch diese qualvolle Stunde hinter mich gebracht hatte, machte ich mich auf den Weg zum Chemiekurs.

,,Hi. Chemie fällt aus. Wir haben eine Freistunde."rief mir eins der beiden Mädchen am anderen Ende des Ganges zu.

Erleichtert atmete ich aus. Noch so eine Stunde hätte ich nicht ertragen.

Ich setze mich wieder auf die Bank von eben und lehnte mich zurück. Na toll. Was sollte ich jetzt machen?

,,Können wir reden?"fragte eine mir bekannte Stimme. Jake hatte sich vor mich gesetzt. Wenn ich erlichehrlich war, sah er genau so schrecklich aus wie ich. Aber das heißt nicht, dass es auch aus dem selben Gründen sein muss.

Dunkle Augenringe zeichneten sich unter seinen Augen, die mich müde ansahen, ab. Seine Haare standen wie immer in alle Richtungen ab. Nur, dass sie heute nicht heiß, sondern unordentlich ausahen.

,,Da gibt es nichts zu reden."meinte ich ziemlich klischeehaft. ,,Oh glaub mir Allison. Das gibt es ganz schön viel. Ganz schön viel, dass du falsch verstanden hast." Auch seine Stimme klang müde. Trotzdem überhörte ich den wütenden Ton nicht.

,,Was soll ich denn falsch verstanden haben? Jake hör auf damit. Hör auf alles noch schlimmer machen zu wollen, als ohne hin schon. Hör auf damit mir weh zu tun!"schrie ich.

Was dachte er sich dabei? Warum tat er mir so weh? Warum wollte er mir weh tun? Was hatte ich ihm getan?

,,Ich will dir nicht weh tun. Ich will..."fing er wieder an. ,,Ist mir egal was du willst. Lass. Mich. Da. Raus!"unterbrach ich ihn und sprang sauer auf.

,,Verdammt, Allison..."schrie nun auch er und sprang ebenfalls auf.

,,Nein Jakob!"

Tränen glitzerten in meinen Augen, die auch er bemerkte. Zögernd wollte er einen Schritt auf mich zu gehen.

,,Lass es!"zischte ich und ging einen Schritt zurück. ,,Lass es einfach."

Schnell lief ich in das Gebäude und hoffte auf das Klingeln.

Warum tat er das?

Wimmernd ließ ich mich an der kalten Toilettentür hinunter gleiten. Unzählige Tränen liefen meine Wangen hinab und ließen mich schluchzen.

Ich wollte doch nicht weinen. Nicht wegen ihm. Wo war meine Selbstbeherschung?

Bei Jake. Alles von mir war bei ihm.

Ich lag vollkommend in seinen Händen.

Hi und? Wie findet ihr es?

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