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[Kapitel 10]

Mary Anne

Heute war mein erster Arbeitstag und ich hatte ein ungemütliches Gefühl in meiner Bauch Gegend. Ich meine eigentlich wurde ich in Sinne von Mr. Dawn nicht angenommen. Ich hoffe doch, dass sein Vater ihm Bescheid gegeben hat, ansonsten würde es eine solch unangenehme Situation sein. Für meinen ersten Arbeitstag zog ich mir wieder eine meiner weißen Blusen an und kombinierte sie mit einem schwarzen langen Bleistiftrock. Um etwas Farbe zu integrieren nahm ich meine Rosè High Heels, die an der Spitze schwarz waren.

Fertig angezogen machte ich mich auf den Weg in die Küche auch, wenn ich gar keinen Appetit hatte. Ich nahm mir ein paar Früchte und Haferflocken und bereitete mir einen kleinen Obstsalat zu. Es war gerade mal kurz vor sieben und ich hatte noch eine ganze Stunde Zeit, bis ich auf der Arbeit da sein musste.

Als es auf der Uhr halb schlug, ging ich zum Auto und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Je näher ich dem Gebäude kam, desto mehr stieg meine Nervösität. Meine Hände, die zu schwitzen begangen wischte ich mir an einem Taschentuch sauber und desinfizierte sie anschließend.

Zu sagen, dass ich nervös war, war wahrscheinlich total untertrieben. Mein Kopf pochte unangenehm und ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, die heute passieren konnten. Da ich in der Nähe keinen Parkplatz fand musste ich etwas weiter entfernt vom Gebäude parken. Mit schnellen Schritten ging ich über die Straße, denn allein der Gedanke zu spät zu kommen ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen.

Im Gebäude angekommen ging ich, wie am ersten Tag auf die Sekretärinnen zu und bat sie mir mitzuteilen wo sich meine Abteilung befand. Sie sagte mir, dass ich mich in den siebten Stock begeben müsste, zu einen Mr. Salvatore. Ich bedankte mich und ging auf die Aufzüge zu. Es war zehn Minuten vor Acht und die Aufzüge waren brechend voll.

Ich konnte mir vorstellen, dass sie es alle pünktlich in ihr Büro schaffen wollten. Die Worte von Mr. Dawn klangen mir wieder in meinen Ohren: Miss Aewa. Sie sind angenommen. Machen Sie sich keine Sorgen über meinen Sohn, er ist nicht bei Sinnen. Sie fangen am Montag um Punkt 8 Uhr an. Keine Minute später. Verspätungen werden in dieser Firma nicht geduldet. Verstanden.

"Verspätungen werden in dieser Firma nicht geduldet."

Das musste also nicht nur speziell für mich gelten, sondern für alle anderen auch was bedeutet, dass ich mich in eines dieser Aufzüge quetschen musste, um pünktlich da zu sein. Es gab genau zwei Aufzüge, die wahrscheinlich um die zwanzig bis dreißig Personen tragen konnte.
Ich nahm tief Luft und drückte mich bis in die vorderste Reihe. Man musste sich das so vorstellen, dass um die siebzig Menschen hier standen. Keiner drängelte und man schubste sich auch nicht. Nur bis der nächste Aufzug kam dauerte es, also drückte man sich zusammen um so viel Platz wie möglich zu machen. Und der Gedanke daran gegen einen unbekannten Körper gedrückt zu sein, bereitete mir Magen Schmerzen.

Mit einem kleinen Klingeln kam der nächste leere Aufzug und ich begab mich in die hinterste Ecke um ja nicht gegen jemanden gedrückt zu werden und um so viel Körper Kontakt wie möglich zu verhindern. Vielleicht übertreibe ich es, aber ich konnte die Nähe eines fremden Körpers nicht ausstehen.

Oh Gott. Ich nahm lautlos nach Luft und schlug mir die Hand vor dem Mund. Ich hatte ganz vergessen auf den Knopf zu drücken damit ich im siebten Stock aussteigen konnte.

Ich nahm meinen Mut zusammen und tippte den Mann, der vor mir stand, auf den Rücken. Er drehte sich zu mir um und ich traf auf braune fast schwarze Augen. Ich schluckte schwer.

Hunter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt