Kapitel 7

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Am Abend stand Legolas mit einer Elbin auf einer Terrasse. Er stand da und hielt die Hände von Vasara, die ihm gegenüber stand. Sie hatte hellbraune lange Haare. Ihr Kleid war aus leichtem silbernem Satin und mit Gold-und Silberfaden bestickt. An ihrem Mieder waren mit weißen Perlen wunderschöne Muster genäht. Die weiten Ärmel hingen bis auf den Boden. Ihre Augen schimmerten tiefblau. Der Mond schien hell vom Himmel und ließ den hellen Stoff und Legolas' helle Haare aufleuchten.

„Du hast mir gefehlt", flüsterte er und strich ihr über ihr hellbraunes Haar.

„Du mir auch." Mit einem freundlichen und liebevollen Lächeln sah sie ihn an. wie sehr er dieses Lächeln all die vielen Jahre über vermisst hatte. So lange hatte er sie schon nicht mehr gesehen. Wie lange? Fünfzehn Jahre? Ja, so ungefähr. Vierzehn oder fünfzehn Jahre waren sie getrennt gewesen. Auch wenn Legolas ein Elb war und die Zeit somit viel schneller für ihn verging, fühlten sich diese fünfzehn Jahre ohne Vasara wie eine Ewigkeit an.

Er nahm sie in die Arme. Ganz fest drückte er sie an sich. Leichter Rosenduft umschwebte ihren Körper.

„Warum gerade jetzt? Was ist geschehen, dass du jetzt hier her kommst?" Er hielt sie immer noch ganz fest und nah an sich.

„Ich muss dir etwas sagen", meinte sie mit zittriger Stimme. Er löste sich ein bisschen von ihr und sah ihr in die strahlenden Augen.

„Was ist los?"

„Ich habe dir etwas verschwiegen." Eine silberne Träne lief über ihre helle Haut.

„Aber das ist doch nicht schlimm", versuchte er sie zu trösten.

„Doch. Das wirst du mir niemals verzeihen können."

„Du machst dir zu große Sorgen. Es wird schon kein Weltuntergang sein." Er lächelte sie aufmunternd an. Gleichzeitig schwebten hinter seiner aufmunternden Fassade aber ganz andere Gedanken. Was war los? Was wäre so schlimm, dass er es ihr nie verzeihen könnte? Worüber könnte er ihr böse sein? Was war los?

„Du... hast eine Tochter", brachte sie hervor.

Stille.

Was sollte er darauf antworten? Eine Tochter... Seine Tochter... War das ein Spiel? Oder meinte sie es wirklich ernst?

„Nach... fünfzehn Jahren?" Mehr konnte er nicht sagen. Er wollte noch so viel mehr sagen. Noch so viel mehr. Er wollte ihr sagen, dass er sich freute. Er wollte ihr sagen, wie glücklich er war. Er wollte ihr noch so viel sagen. Tausend Worte lagen ihm auf der Zunge, doch kein einziger Laut wollte aus seiner Kehle dringen.

„Es tut mir Leid. Sie ist vierzehn Jahre alt. Ich weiß, ich weiß. Schon viel früher hätte ich dir davon erzählen sollen. Doch... ich weiß auch nicht. Ich hatte Angst davor es dir zu sagen."

„Aber du hättest keine Angst haben müssen. Ich freue mich. Wirklich." Er versuchte sie zu trösten. Erleichtert lächelte sie. Sie fiel ihm in die Arme. „Wie heißt sie?"

„Thirinduil." Er lächelte sie an. Thirinduil war ein wunderschöner und starker Name. „Was wird dein Vater dazu sagen?" Legolas seufzte innerlich. Daran hatte er gar nicht gedacht. Sein Vater würde alles andere als erfreut sein. In seinen Augen wäre Thirinduil ein Bastard. Aber eigentlich hatte Thranduil recht. Thirinduil war im Grunde ein Bastard... Legolas musste etwas dagegen unternehmen.

„Vasara, willst du mich heiraten?" Wenn sie jetzt ja sagen würde, würde sein Vater nichts mehr dagegen haben. Hoffte Legolas. Mit riesigen Augen starrte sie ihn an.

„Ja", kam es irgendwann ganz vorsichtig aus ihrer Kehle. Sie starrte ihn immer noch überrascht aus. Ehe sie noch irgendetwas sagen konnte küsste Legolas sie. Es war ein langer Kuss. Als sie sich lösten sah Vasara auf ihre Kette.

„Du trägst sie also wirklich noch?" Vasara sah ihn glücklich an.

„Natürlich. Sie ist das einzige was mir von dir geblieben war."


~

Hey ihr Lieben :)

Ich wollte mich für das kruze Kapitel endschuldigen. Tut mir echt leid, dass es nicht länger geworden ist.

Ich habe gerade auch mal endlich gemerkt, dass ich schon über 100 Reads habe. Dafür ein riesengroßes Dankeschön und eine fette Umarmung. Damit habe ich nie gerechnet. Das ist wirklich mega lieb von euch ♥

Eure Luinloth

Abenteuer in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt