4. Kapitel

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"Vertrau mir", sage ich zumutend und strecke Marie meine Hand zu.
Wir stehen vor dem Wald. Zitternd reicht sie mir die Hand. "Du bist doch verrückt, wir werden da niewieder rausfinden!"
Gemeinsam betreten wir den Wald. Ich merke wie sehr Marie Angst hat und sage:"Du musst das nicht tun."
"Ich vertraue dir", gibt sie mir knapp als Antwort und läuft weiter.
Nach einer Weile fragt sie mich warum ich mich hier im Wald so gut auskenne.
"Ich habe hier drinnen quasi meine Kindheit verbracht. Mehr musst du nicht wissen."
Ich weiss, dass es falsch ist einen Menschen mit in den Wald zu nehmen. Doch ihr vertraue ich. So wie sie mir vertraut.
Es ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheint und der Wald zeigt sich von seiner schönsten Seite.
"Ich dachte immer hier drinnen wäre es kalt und dunkel", meint sie.
"Hier kann es auch kalt und dunkel sein, aber meistens ist es hier nicht anders als außerhalb des Waldes."erkläre ich ihr.
Nach einer halben Stunde kommen wir an einen Wasserfall. Dort bleiben wir den restlichen Tag.

Langsam beginnt es zu dämmern und ich will Marie aus dem Wald bringen, bevor es dunkel ist. Doch plötzlich bekomme ich das unwohle Gefühl, dass wir beobachtet werden.
"Marie, hast du das auch gesehen?", frage ich sie nachdem ich meine eine Gestalt gesehen zu haben.
"Nein, aber mach mir bitte keine Angst. Amy...ich will hier raus es wird sowieso bald dunkel!"sagt sie mit zitternder Stimme.
Jetzt bin ich mir sicher. Da ist jemand.
"Warte hier", rufe ich Marie zu wärend ich aufstehe und im Dickicht verschwinde.
"Nein! Amitola, komm zurück...lass mich nicht alleine!", schreit sie mit zittriger Stimme. Doch ich bin schon auf und davon.
Ich renne dem Jungen hinterher. Ich sehe ihn immer nur sehr kurz und deshalb kann ich nicht genau deuten wie er aussieht. Ich weiß nur, dass er stark gebaut ist. Die Haarfarbe kann ich nicht erkennen, da er eine Kappe aufhat. Es ist ein Kopf an Kopf-Rennen. Als ich denke ihn fast gefasst zu haben, macht der Junge einen Satz ins Gebüsch. Ich will ihm nachspringen doch als ich das Gebüsch erreicht habe, ist er schon weg. Alles was ich noch sehe ist ein Wolf der wegrennt. -Der Junge war ein Werwolf. Das erklärt, wieso er sich so gut auskannte. Was mich jetzt allerdings wundert ist, wieso er uns beobachtet hatte. Wahrscheinlich weil er nicht wusste, dass ich eine Fee bin und er sich gewundert hatte was wir hier machen.
Wüsste er es wäre er sicher nicht in meine Nähe gekommen.

Pov Mason:

Zu Hause angekommen denke ich darüber nach was ich im Wald gesehen habe. Wenn Marie zurück kommt werde ich sie zur Rede stellen, was sie und Amitola im Wald getrieben haben. Ich hoffe sie haben mich nicht erkannt.

Pov Amitola

Ich mache mich auf den Rückweg. Als ich an dem Ort ankomme, an dem ich Marie zurückgelassen habe, muss ich mit Schrecken feststellen dass sie nicht mehr dort ist. Sofort mache ich mich auf die Suche nach ihr. Hoffentlich ist ihr Nichts zugestoßen. Es ist schon stockdunkel als ich sie endlich finde. Sie kauert in einer Ecke völlig verängstigt und redet dauernd etwas vor sich hin. Als ich sie berühre zuckt sie zusammen und schreit.
"Marie, ich bins. Wieso bist du denn weggegangen?", frage ich sie in einem ruhigen Ton.
"Iiich? Du bist doch abgehaut! Ich hatte Angst Amitola!" schreit sie mich an.
"Es tut mir leid",versuche ich sie zu beruhigen. Natürlich kann ich ihr nicht erzählen, dass ich einen Werwolf gejagt habe...
Gott sei Danke fragt sie auch nicht nach.
"Bring mich heraus", befiehlt sie mir.

Ich will sie noch nach Hause begleiten doch sie sagt sie würde das Stück auch noch alleine gehen können.
Ich weiß, dass sie sauer ist und sie wahrscheinlich nie wieder in den Wald gehen wird. Ich verabschiede mich und gehe auch nach Hause.

Pov Marie:

Als ich das Haus betrete stürzt mir Mason entgegen. Er durchlöchert mich mit Fragen, doch ich bin zu müde. Ich gebe ihm keine Antwort und gehe in mein Zimmer. Doch als er mir folgt und sagt, dass er wisse, dass ich im Wald gewesen sei, fahre ich herum.
"Weshalb?", frage ich ihn verwundert.
"Sags du mir! Wieso gehst du mit Amitola in den Wald. Wieso kennt sie sich dort überhaupt aus?", sprudelt es nur so aus ihm heraus.
"Von wo weist denn du, dass wir im Wald waren?", frage ich zurück.
"Das spielt keine Rolle, gib mir eine Antwort!"
"Nein!",sage ich. "Bevor du mir nicht gesagt hast, warum du das weist wirst du auch nichts von mir erfahren", sage ich entschlossen. Dann schiebe ich ihn zur Tür raus und werfe mich auf mein Bett. Das war jetzt ALLES etwas zu Viel für mich. Vor allem der Streit mit Amy!
Aber so schnell werde ich nicht locker lassen. Sie hat mich einfach hängen lassen und jetzt soll sie ein paar Tage zappeln.
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So, das war jetzt dafür ein langes Kapitel. War auch den ganzen Tag damit beschäftigt (immer wann ich Zeit hatte).
Habe mir viel Mühe gegeben und hoffe deshalb, wie immer, dass es euch gefallen hat.
Noch einen schönen Abend:)

Eure Madlen

The Alphas MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt