Kapitel 32

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Wie verzaubert betrachtete ich den roten Feuerball am Himmel. Irgendwie war die Sonne schon faszinierend. Immer wieder ging sie unter. Starb quasi. Aber dann ging sie wieder auf und erhellte die ganze Welt.Aber noch faszinierender fand ich den Mond. Keine Ahnung, warum. Es war einfach so. Vorsichtig zog ich dir Bandage von meinem Arm und strich geistesabwesend über meine frischen, roten Narben. Es war tatsächlich nicht das erste Mal gewesen. Wenn man genau hinsah, erkannte man feine, verblasste Narben. Zitternd atmete ich ein und fuhr mir durch meine pinken Haare. Ich wollte gar nicht daran denken, was der Auslöser war. Oder eher die Auslöser. Wenn ich auch nur an Mike dachte... Nein! Ich hatte mir geschworen, nie wieder daran zu denken...Aber meine Narben waren der Beweis, dass ich es nicht geschafft hatte. Und Ardian hatte mich nur dazu gebracht, so wieder zu tun. Warum hatte er das nur gemacht? Was hatte er getan? Warum war er plötzlich so... Anders als sonst? Es war, als hätte er eine böse Seite, die in diesem Moment sein Handeln übernommen hatte.Und jeder Mensch hatte eine dunkele Seite. Nicht jeder Mensch war nur lieb und nicht jeder Mensch war nur böse. Aber bei Ardian war es anders. Es war, als wäre ein Monster in ihm durchgegangen. Ein Dämon...Ich betrachtete noch den Sonnenaufgang und den wunderschönen Farbverlauf, bis mir die Augen dann auch zufielen...

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„Hey, Xeni. Du wirkst so unkonzentriert. Ist irgendwas?", fragte Taddl mich. Müde schaute ich auf und hörte auf, in meinem Kaffe umzurühren. „Äh, nein... Alles okay", ich zwang mich zu einem Lächeln und schlürfte an meinem Kaffe. Die angenehm warme Flüssigkeit floss meinen Rachen runter und ich hatte das Gefühl, dass es mir langsam besser ging.Wir sind morgens zu einem Café gegangen, nachdem mich Taddl geweckt hatte. Meine dicken Augenringe hatte ich versucht mit zehn Tonnen Concealer zu kaschieren. Hätte nicht so gut geklappt. Sie waren dunkel. Sehr dunkel. Ardy war gestern nicht aufgetaucht. Aber er war mit uns zum Café gegangen. Ich hatte ständig Angst, ihm in die Augen zu sehen. Ich hatte Angst, dass ich dasselbe sehen würde, wie gestern...Aber ich bemerkte immer wieder, wie er mich nachdenklich ansah und das machte mich sehr nervös. Ich hatte beschlossen, es nicht zu erwähnen. Zu groß war die Angst. Und wieder hatte ich etwas zugelassen, was ich eigentlich nie mehr wollte. Ich ließ mich mal wieder von meinen Ängsten kontrollieren und einschränken. Es war, wie ein Korsett, was sich um meine Brust wickelte und mich erdrückte. Ein Druck, welchen ich fast nicht mehr aushalten konnte.Ich atmete tief ein, aber der Druck verschwand nicht. Es erinnerte mich an früher. Auch, wenn ich mich nicht daran erinnern wollte...„Bist du fertig?", fragte mich plötzlich eine genervte Stimme. Erschrocken sah ich auf und sah In Addam's Gesicht. „Ähm... Ja, klar", stammelte ich, schob den Stuhl zurück und stand auf. „Mary ist eben bezahlen", erklärte Luna und lächelte mich an, „wir sollen draußen warten."Dann lief sie vor. Taddl folgte, dann ich und schließlich auch Ardian. Draußen wurden wir dann mit dem Trubel der Stadt konfrontiert. Menschen liefen Kreuz und quer durch die Straßen. Und dabei war es erst mal elf Uhr.„Bin wieder da, Leute", grinste Marley, als er auf uns zuging. „Cool, dann können wir ja schon los. Lunes, filmst du für den Vlog?", lachte Addam. Und wieder fragte ich mich, was er gegen mich hatte.Ardian war kein schlechter Freund. Er war sehr nett. Aber ich wusste nicht, was er gegen mich hatte...„Klar", lächelte diese und zog die Kamera aus ihrer Umhängetasche. „Dann bin ich jetzt mal dafür, dass wir uns die Stadt mal ansehen", auch Taddl hatte ausgesprochen gute Laune. Ich saß nur daneben und fühlte mich klein und eingeengt...

Heyy:)

Dieses super geile Kapitel hat die liebe Its_just_Sam_ geschrieben. Ich hoffe euch gefällt und und schaut mal bei ihren coolen FF's vorbei. Ich finde sie hat einen super schreibstyle:)

Ganz Liebe Grüße Cake^^

Manage to love (Dat Adam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt