Und immer wieder du! #Wattys2016

30. Kapitel

30- Ich liebe dich doch

JOSHUA

Als ich Sam vor zwei Tagen auf der Hochzeit von August und Mae gesehen habe, sind alle Gefühle wieder aufgekocht. Ich glaube die Tatsache, dass die Beziehung zwischen Sam und mir beendet ist, tut mir mehr weh als damals, als ich heraus gefunden habe, dass Mary mich mit Phil betrogen habe.

An dieser ganzen Sache zwischen Mary und mir ist nichts dran. Ich war auch garantiert nicht mehr mit ihr im Bett. Ich weiß gar nicht, wie sie auf so eine bekloppte Idee gekommen ist. Sam hatte von Anfang an Recht. Ich hätte ihr glauben sollen, als sie meinte das Mary uns auseinander bringen will, aber ich hab ihr einfach nicht geglaubt.

In dem Jahr ohne Sam, habe ich mich in die Arbeit gestürzt. Habe meine Doktorarbeit abgegeben und endlich meinen Facharzt gemacht. Ich war auch mit keiner anderen im Bett. Das hätte ich gar nicht übers Herz gebracht. Ich liebe Sam einfach viel zu sehr.

„Dr. King? Draußen wartet eine junge Frau. Sie meint es geht um Nate Bloom," sagt einer der Krankenschwester auf meiner Station. Sofort werde ich stutzig. Nate Bloom? Das kann doch eigentlich nur Sam sein. „Hat sie einen Namen gesagt?" frage ich nervös. „Nein tut mir leid. Sie wollte nur den Arzt sprechen, welcher im Fall Nate Bloom vor Gericht ausgesagt hat. Und das sind doch sie," meint sie ehe sie mein Büro verlässt.

Ich atme tief durch ehe ich ebenfalls in den Wartebereich gehe und tatsächlich eine wartende Sam vorfinde. „Sam? Du wolltest mich sprechen?" frage ich sie und muss mich beherrschen. Sie ist noch schöner geworden in dem Jahr. „Joshua, mit dir wollte ich nicht reden," meint sie und sieht sich suchend um. „Du bist wegen der Sache mit Nate da. Ich bin der Arzt der ausgesagt hat," meine ich und gehe in mein Büro vor. Ich hoffe sie kommt mir nach.

„Also gut. Aber ich hoffe du kannst mir ein paar Fragen beantworten." meint sie, als sie sich auf einen der Stühle vor meinem Schreibtisch setzt. „Mal sehen was ich machen kann," sage ich grinsend und warte ab. „Gut. Mir wurde nur gesagt, dass jemand bei Gericht ausgesagt hat und sich der Streit um das Sorgerecht aufgehoben wurde. Aber niemand sagt mir was da raus gekommen ist." meint sie und sieht mich hilfesuchend an. „Damals als er im Zoo zusammengebrochen ist, du wirst dich sicher erinnern, habe ich ihn im Krankenhaus untersucht. Dabei sind mir ein paar Hämatome aufgefallen. Am Anfang habe ich gedacht, dass es nichts schlimmes ist. Immerhin ist er ein Junge. Da passieren schon mal kleine Unfälle. Als ich ihn dann bei der Untersuchung vor der OP gesehen habe, hatte er mehrere Hämatome. Dieses Mal am gesamten Körper und das hat mich dann schon stutzig gemacht. Immerhin hatte ich deinen Eltern gesagt, dass er nicht herum toben soll und darauf auch geachtet werden soll." Ich mache eine kurze Pause damit sie mitkommt. Als sie nickt fahre ich fort. „Ich habe allerdings nichts weiter gesagt, habe es nur in die Akte geschrieben. Vorschrift und so. Ja und dann wurde er von deinem Dad und Elsa zu einer der ersten Nachuntersuchungen gebracht und ich weiß nicht, dann hat alles einen Sinn ergeben. Ich habe gesehen wie Elsa mit Nate um geht wenn sie mit ihm alleine ist. Glaub mir, sei froh das du das nicht sehen musstest. Ich habe mir euren Vater zur Seite genommen und habe ihm von den Hämatomen und meinem Verdacht erzählt. Zu Beginn wollte er mir das natürlich nicht glauben, also habe ich ihn zum Behandlungszimmer geführt und da hat er es mit eigenen Augen sehen können," erzähle ich ihr. „Was hat er gesehen. Mensch Josh. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen," fordert sie mich genervt auf. Sie hat mich wieder Josh genannt. „Elsa hat deinen Bruder über Monate misshandelt. Geschlagen. Verstehst du? Scheinbar wollte sie euren Dad für sich haben. Und das habe ich natürlich August erzählt. Das Verfahren konnte schon nicht mehr gestoppt werden, deshalb gab es ja auch trotzdem eine Verhandlung. Eure Eltern haben sich davor allerdings schon geeinigt, aber das weißt du ja sicher schon. Ja und dann wurde Elsa verklagt. Keine Ahnung was sie für eine Strafe bekommen hat, das geht mich ja auch gar nichts an." erzähle ich ihr. Allerdings frage ich mich wieso ihr niemand gesagt hat, dass ich involviert war. „Sie wollten wahrscheinlich nicht das ich wieder an dich denke," antwortet sie grinsend auf meine unausgesprochene Frage.Ist das jetzt der passende Moment um mit ihr über uns zu sprechen?

„Sam? Ich muss mit dir über uns reden. Ich habe dir ja schon in den ganzen Nachrichten geschrieben das ich nie mit Mary im Bett war. Sam. Ich liebe dich verdammt. Kannst du uns nicht noch eine Chance geben? Du hast mich vor die Wahl gestellt. Mary oder du. Ich brauche da aber gar nicht überlegen. Ich würde mich immer für dich entscheiden." sage ich und nehme ihre Hände in meine. „Joshua ich kann das nicht. Du musst mir Zeit geben. Danke, dass du mir endlich die Wahrheit gesagt hast, aber jetzt werde ich gehen," meint sie und ist schon verschwunden.

„Das lief ja prima," meint Arthur welcher nun zu mir kommt. „Ach halt die Klappe. Kümmere du dich lieber erst mal selber um deine Probleme," fauche ich ihn an und mache mich auf den Weg nach Hause.

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Kurz vor zwölf klingelt es bei mir Sturm. Nur in Sporthose bekleidet gehe ich zu meiner Tür nur um von Sam vollkommen überrumpelt zu werden. „Sam, was -" doch weiter komme ich nicht, da Sam ihre Lippen schon auf meine drückt. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht so abweisend zu dir sein, aber ich war so verletzt. Aber verdammt Josh, ich liebe dich viel zu sehr. Außerdem war Mary bei mir und hat gestanden das ihr nichts hattet. Sie wollte dich einfach nur zurück," erklärt Sam grinsend. Sie liebt mich, das ist das einzige was ich höre, ehe sie erneut an mich ziehe und sie küsse.

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„Eins ist ja klar. Ich werde dich nie wieder loslassen." sage ich zu Sam, als wir in meinem Bett liegen. „Keine Sorge, ich habe gar nicht vor zu gehen," sie kichernd und kuschelt sich an mich.

Ja. Wer hätte das gedacht? Ich garantiert nicht. Ich habe vor Jahren der Liebe abgeschworen. Doch nun halte ich die schönste und wundervollste Frau der Welt in meinen Armen.