Kapitel 25

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Rose
Ich versteh das alles nicht...
Wieso passiert sowas eigentlich? Eine Minute, Sekunde kann unsere Welt einmal um 180Grad drehen und alles scheint über Kopf zu sein.

Du kannst nicht mehr richtig essen, atmen und denken kann man sowieso nicht mehr, denn das einzige was in deinem Kopf platzt hat, ist diese eine Person. Du denkst über Dinge nach, die nie passieren werden. Schöne Momente.
Das schlimme ist, dass du keinerlei Kontrolle über dich selbst hast. Du träumst und wachst auf mit einer Enttäuschung, denn das alles ist nur ein Traum gewesen.

Wenigstens ist in meinen Träumen alles gut...

... "Miss Weasley." ertönte auf ein Mal die stimme von Prof. Slughorn.
"Ehhm. Jetzt kommt ein halber Löffel Murtlap-Essenz."
Ich hoffte das ist richtig ...
"Ganz genau, Miss Weasley. Hervorragend. Ich dachte nämlich schon sie schenken meinem Unterricht keine Aufmerksamkeit."
Er drehte sich mit dem Rücken zur Klasse und fing an in seiner Tasche zu wühlen.

Hehe... Ja sehr große Aufmerksamkeit...
Ich spürte ein Blick auf mir und eigentlich brauchte ich mein Kopf nicht zur Seite drehen, um ein besorgten Albus zu erblicken, ich wusste auch so schon, dass er ein Auge auf mich hatte.

Ich winkte es nur weg und gab ihm ein kurzes Lächeln.

Nach Tränke gehen wir zusammen zu James, der mit Glück heute schon zurück in unsern Turm darf.
Aber irgendwie kann ich mich nicht richtig freuen... Es sind viel zu viele Dinge in meinem Kopf, die ich da eigentlich nicht haben will.

Er hat sich entschieden. Mein bester Freund hat sich entschieden aus irgendeinem Grund nicht mehr mein bester Freund zu sein, sondern mein bester Feind.

Aber ich werde es schaffen. Er ist nicht die Welt gewesen. Meine Familie ist die Welt, zu der ich mich jetzt auf den Weg mache.

Scorpius

Ich habe sie Schlammblut genannt.
Okej fast.

Aber an ihrem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, wie sehr ich sie mit diesem Wort getroffen habe...

So sehr es mir auch Leid tut .. Ich musste es tun. Es ist besser so für alle.
Bevor ich so ende wie mein Vater, vom dem ich übrigens schon sehr lange nichts mehr gehört habe, beende ich den Kontakt zu der schönen Weasley.
Zu der schönsten Weasley ...

Sie empfindet nicht das was ich fühle.
Sie fühlt Freundschaft.. Ich nicht. Rose ist noch nicht so weit. Solange meine Gefühle nicht zu stark sind, kann ich es noch schaffen sie komplett zu vergessen.
Bis jetzt bin ich auf dem besten Wege. Sie hasst mich... Ziel erreicht ..
Und trotzdem überfährt mich ein Gefühl der Kälte und Trauer.

Manchmal ist es so schwer das Richtige zu tun. Jede einzelne Zelle deines Körpers sträubt sich dagegen und es fühlt sich an als wäre es das Schwerste, was ich jemals in meinem Leben getan habe, doch es vergeht. Es wird vergehen.   Hoffe ich.

Ich ging in mich, atmete tief aus und strich langsam durch mein längliches Haar. Im Zimmer war gerade keiner, sodass ich mich dazu entschloss aufzustehen und einen Brief an meine Mutter zu schreiben.
Nicht mehr lange und wir sind im dritten Jahr .. Beziehungsweise Rose wäre im zweiten Jahr.
Aber das interessiert mich natürlich nicht.

Als ich dann fertig war, machte ich mich auf den Weg in die Eulerei. Bevor ich um die letzte Ecke abbiegen wollte, rannte mir jemand entgegen, dem ich nur scharf ausweichen konnte.

"Ouh .. Malfoy.." sprach die erschöpfte Weasley zu mir.
"Auch nett dich zu sehen... Weasley" antwortete ich mit einem ironischem Lächeln.
"Mach dir nicht die Mühe Malfoy, sag mir einfach nur wo Rose ist." Sie schaute mich erwartungsvoll an und für einen Moment dachte ich wirklich nach, doch dann schüttelte ich den Gedanken an sie ab und setzte meine Maske auf.

"Wieso weiß die beste Freundin und Cousine der berühmten Weasley nicht wo das kleine Mädchen ist?"

Sie schaute verwundert über meine Antwort, doch drehte sich dann um und schaute ob jemand da wäre.

"Malfoy ich dachte Rose und du wärt befreundet?" Sie schaute ernst mit einem eindringlichem Blick.
"Pff mit der doch nicht." Ich schluckte hart und mir wurde warm. Echt schwer sowas vorzuspielen.

"Scheisse.." Kam es leise aus ihr, aber laut genug, dass ich es noch hören konnte.

"Was scheisse?" Fragte ich und ich wurde automatisch angespannt.

Sie schaute nachdenklich nach unten, als ob sie stark überlegen musste, doch dann schoß ihr Kopf hoch und sie schaute wütend, ja schon fast verrückt mit ihren lockigen Haaren " Du bist scheisse ok? Was hast du ihr angetan?!"

"Ich hab ihr nichts getan?! Was faselst du überhaupt, passt auf was du sagst.. -" verteidigte ich mich sofort und wurde gleichzeitig neugierig, wo denn jetzt Rose wirklich war.

"Sie sagte sie wäre mit dir in der Bibliothek!! Aber anscheinend bist du Mister anderweitig beschäftigt!" Sie schaute auf meinen Brief, denn ich dann sofort unter meinem Umhang versteckte. "Hm Liebesbriefe?" Fragte sie angeekelt "Du widerst mich an wie ein Bundimun .."
Sie gab mir noch nicht einmal Zeit zu antworten und schon verschwand sie volles Schwunges hinter der Ecke und ließ mich alleine.
Ein Moment lang dachte ich nach. Hatte ich wirklich diesen Ruf?

Und wenn ich war mir dessen garnicht bewusst...
Das muss ich wohl noch testen.
Ich ging die Treppe hoch, gab der Eule meinen Brief und ab dem Tag dachte ich nicht mehr an sie.

Jedenfalls war ich davon fest überzeugt.

Dramione-Das Leben danach.Where stories live. Discover now