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Melanie Woods.

Ich lang stur auf meinem Bett, völlig in meinen Gedanken versunken. Lange hatte Ich darüber nachgedacht Jasper eine Nachricht zu schreiben, vielleicht sogar anzurufen, aber irgendwas hielt mich doch noch zurück. Gerade als ich meinen dritten Positionswechsel in zwei Stunden in Erwägung zog, betrat die Verschollene Jinnie mein Zimmer und gesellte sich seelenruhig zu mir auf die Bettkante: „Wir müssen uns unterhalten Melli", sagte sie, dabei schüttelte Ich nur enttäuscht schnaubend den Kopf: „Wenn du wegen der Nummer mit Luces in der Schule hier bist, oder deswegen weil Du dich den ganzen Tag nicht blicken lassen hast, dann nein...wir müssen uns sicher NICHT unterhalten..."

„Du darfst nicht so hart mit Ihm sein Mel, er ist doch nur ein Mann...im Grunde kennt Ihr euch doch gar nicht..."

„Ich sagte Ich will nicht reden JINGER! Ich bin wütend, Ich bin enttäuscht von dir, dass Du mich hängen lässt, dass Du mich erst jetzt wieder aufsuchst und Ich bin unzufrieden mit mir selbst, weil Ich mir eingeredet hatte, dass Ich einmal Glück haben könnte. Natürlich hab Ich keins. Ich bin ja nicht Du, für dich läuft ja immer alles gut!"

„Das meinst Du alles nicht so Mel... Ja, er hat Dich verletzt, aber das hast Du auch getan. Dich mit diesem Jasper zu sehen hat Ihn fast aus der Haut fahren lassen!"

Skeptisch zog Ich die Augenbrauen hoch und schob das Shirt über meine Schultern, mit denen Mich Luc gegen den Spind gedonnert hatte. Sie waren blau wie eine frisch gestrichene Wand und Ich wäre die nächsten drei Wochen sicherlich nicht im Stande Tops oder Bikinis zu tragen, sollte Ich meine Haare hochbinden. Man würden denken Ich litt unter Häuslicher Gewalt.

„Es spielt sowieso keine Rolle mehr...Du hast recht, damit das Ich Ihn nicht kenne und damit das er nur ein Mann ist. Aber...wenn er wirklich so sein sollte, wenn er jedem Mädchen verfällt das etwas zu viel Makeup aufgetragen hat und willig ist, dann will Ich Ihn auch gar nicht in meiner Nähe haben..."

Ich stand auf, starrte nach draußen, zum Fenster, zum Tor, zur Freiheit: „Ich muss einfach den Kopf freikriegen...", murrte Ich dann, lief unbeirrt an Ihr vorbei, auch als sie mir hinterher rief, dass unser Gespräch noch nicht beendet sei, nur weil Ich mal wieder vor meinen Problemen davonlaufen wollte.

Ich ging durch das Tor, beschleunigte auf den Wald zu, immer schneller, bis Ich nicht mehr konnte. Kurz davor einen Entlastenden Schrei zu lassen richtete Ich mich auf, bis ein Ast knacken mich wieder zusammenfahren ließ. Scharf sog Ich die Luft ein, als könnte Ich riechen ob es nur ein kleiner Hase war. Doch als Ich einen Dunklen Schatten sah setzte Ich mich wieder in Bewegung. „Es folgt dir nicht", redete Ich mir ein, wieder und wieder, doch dann vernahm Ich das tiefes Knurren, das aus dem Rachen eines gewaltigen Monstrums kommen musste, dann rannte Ich, rannte Meter und Meter ohne mich umzudrehen.


Neues Leben (Band 1) *Überarbeitung abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt