Kapitel 6

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Deine Sicht

Jetzt stand ich halb nackt vor den Jungs. Peinlicher kann es ja gar nicht mehr werden! Ich würde am liebsten am Erdboden versinken. Was wollen sie hier in einem Frauengeschäft überhaupt? Ich wurde langsam im ganzen Gesicht rot.

Sakura sah meine röte und drehte sich um, sie sah die Jungs genervt an. „Was wollt ihr hier?", fragte Sakura die Jungs genervt. „Wow! Ich wusste doch, dass wir euch hier hereingehen gesehen haben. Wir haben uns also nicht verguckt. (V/N)! In diese Unterwäsche siehst du richtig in heiß aus.", berichtete uns Aido und zwinkerte mir bei dem letzten Satz zu. Takuma sah höflich weg aber man konnte seine roten Wangen sehen und Kaname musterte meinen fast nackten Körper. Ein Schauer lief mir im Rücken runter.

Gleich nachdem er es sagte, schloss ich schnell den Vorhang, damit sie mich nicht noch länger halb nackt sehen. Schnell zog ich mich wieder um und schlenderte mit der Unterwäsche langsam und errötend aus der Umkleidekabine. „Ich würde die Unterwäsche, die du an hattest, kaufen.", offenbarte Kaname mir seine Meinung. Dieser Satz von ihm überraschte mich, denn so einen Satz hätte ich von ihn nie erwartet.

Sakura sah die Jungs mit wütenden Blicken an. Sie nahm mir meine Unterwäsche aus der Hand und bezahlte sie mir. Ich unterhielt mich währenddessen mit den Jungs. „Wir müssen auch dann weiter gehen.", sagte Takuma und sie verabschiedeten sich von uns. Sakura kam wieder zu mir und zusammen verließen wir das Geschäft.

„Ich muss noch schnell weg!", informierte sie mich und lief weg. Was hat sie auf einmal? Wieso lässt sie mich hier alleine? Ach, ich komme auch ganz gut alleine zurecht. Langsam wurde es dunkel. Fast den ganzen Tag haben wir sie in der Stadt verbracht.


Ich setzte mich auf einer Bank und ruhte mich etwas aus. Ein kleines Mädchen flitzte an mir vorbei und verlor dabei ihre Puppe. Schnell hob ich es auf und sagte: „Du hast deine Puppe ver...", weiter kam ich nicht mehr zu sprechen, da ich bemerkte, dass sie nicht mehr da war.

Suchend sah ich mich in der Stadt um und sah das Mädchen in der nächsten Ecke wieder verschwinden. Schnell sprinte ich ihr hinter, bog in die nächste Ecke und sah das Mädchen ca. zehn Meter vor mir stehen. Allerdings ist ihr Rücken in meine Richtung gedreht. Traut sie sich nicht mich anzusehen? Oder weshalb sieht sie mich nicht an?

Gelassen latschte ich zu den kleinen Mädchen, um ihre Puppe wieder zu geben. Gerade wollte ich ihr Schulter berühren, da drehte sie sich plötzlich in einer unmenschliche Geschwindigkeit um und umfasste mein Handgelenk mit einem starken Griff. Was hat sie auf einmal? Mit mulmigem Gefühl im Bauch sah ich in ihr Gesicht und erschrak mich. Sie hat lange spitze Eckzähne und ihre roten Augen glühten mir entgegen. Sie ist auch ein Vampir! Sie vergrub in mein Handgelenk ihre langen Fingernägel und Blut bahnte sich aus meiner Wunde. Das tut verdammt weh!

Schnell riss ich mich los und rannte um mein Leben. Was redete ich da? Es geht um mein Leben! Verdammt! Es ist schon dunkel! Wieso musste Sakura mich alleine lassen? Ich kann ihr die Schuld nicht geben! Ich bin selbst schuld. Ich musste ja die Puppe aufheben, das Mädchen hinter her rennen und ihr die Puppe geben wollen!

Während ich in meine Gedanken war, merkte ich nicht wie ich mich verlief. Als ich meine Gedanken zu Ende dachte, bemerkte ich, dass ich mich völlig verlaufen habe. Aber dennoch blieb ich nicht stehen. Schließlich will ich nicht, dass jetzt schon zu Ende mit mir ging.

Mehrere Schritte hörte ich hinter mir. Mist! Es sind noch mehr geworden. Meine Lungen brannten höllisch, mein Herz raste aber dennoch rannte ich weiter. Kann mir nicht jemand helfen? Tränen der Verzweiflung und Angst bildeten sich in meinen Augen und ich sah alles nur noch verschwommen.

Hier in der Gegend sind nur noch alte, kaputte und verlasse Häuser. Ich bog in die nächste Ecke und landete in eine Sackgasse. Blitz schnell sah ich mich um und fand eine Tür rechts neben mir, die in ein Haus führt. Als ich die Schritte wieder hörte, öffnete ich die Tür und stürme die Treppe rauf.

Ich schloss die Tür hinter mir zu und lief schnell in die Mitte des Zimmers. Das Zimmer in dem ich rein lief, gab es ein Balkon und viele Holzteile lagen auf dem Boden. Instinktiv schnappte ich eine der Holzteile, um mich zu verteidigen zu können auch wenn ich weiß, dass es nicht viel bringen wird. Schließlich sind mehr als ein Vampir hinter mir her.

Die Tränen bahnen sich über meine erhitze Wangen. Wieso muss das alles mir passieren? Meine Träne wischte ich schnell weg und wartete gespannt auf die Vampire, die mein Blut trinken wollten. Es fühlte sich komisch an auf ihr kommen zu warten, aber ich werde auf keinen Fall so schnell aufgeben!

Krack! Die Tür wurde von dem kleinen Mädchen aufgebrochen. Sie und zwei weitere Vampire standen nun vor mir. Sie sahen mich mit ihr Blut roten, gierigen und hungrigen Augen an. Langsam schlichen sie sich näher zu mir, wollten mich mit ihre Hände anfassen. Aber dazu kam es nicht, denn sie blieben erstarrt stehen. Was ist mit ihnen?

Sie sahen mich mit ängstlichen Augen an, oder besser gesagt, was hinter mir war. Überrascht sah ich mich nach hinten um und sah Kaname hinter mir stehen. Ist er hier, um mich zu retten? Aber wieso sollte er das tun? Wir kennen uns doch gar nicht. Aber dennoch bin ich ihm sehr dankbar.

Elegant und anmutig kam er langsam auf mich zu. Bei mir angekommen schlang er seinen Arm um meine Thalie und verdeckte mir die Augen. „Ihr habt jemanden der mir sehr viel bedeutet verletzt.", sprach er ruhig dennoch bedrohlich Ton. Ich spürte einen starken Luftzug um mich herum und konnte die Schreie, der drei Vampire hören. Was mache Kaname den mit ihnen? Die Schreie verstummten und Kaname nahm seine Hände wieder weg. Die Vampire waren nirgends mehr zu sehen.

Ich drehte mich erleichtert um und umarmte Kaname. Er war anfangs überrascht aber dennoch erwiderte er meine Umarmung. Vor lauter Erleichterung musste ich wieder anfangen zu weinen und konnte gar nicht mehr aufhören. Kaname schob mich ein Stück von sich weg und wischte mir meine Träne weg. „Wieso hast du mich gerettet?", fragte ich ihn mit zittriger Stimme. „Du bedeutest mir einfach sehr viel. Ich hab dich wieder bei mir, werde dich nicht mehr verlieren und ich liebe dich.", antwortete er mir. Errötend sah ich auf dem Boden .

Ist er vielleicht der Mann aus meinen Träumen?


Es tut mir leid, dass ich lange nicht mehr geschrieben habe. Und hoffe dieses Kapitel gefällt euch. ;D

Die Wiedergeburt eines Vampirs (KanameXLeser)Where stories live. Discover now