10.00 Weg gehen

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Ich kann nicht wirklich Tipps dazu geben, wie man den Abschied und alles meistern kann. Ich werde hier einfach von meinen Erfahrungen berichten und von meinen ersten Tagen in England erzählen.


Also alles hat natürlich damit angefangen, dass ich am Morgen sehr früh aufstehen musste, da wir erst mit dem Zug zwei Stunden nach Zürich fahren mussten, weil alle Austauschschüler von dort aus geflogen sind.

Mir ging es überraschend gut, ich war nicht aufgeregt und total ruhig während ich mich bereit gemacht habe. Und dann als ich mich von meinen Hunden verabschiedet habe, ist es mir erst so richtig klar geworden, dass ich jetzt wirklich gehe und ich bin total zusammen gebrochen, habe angefangen zu heulen und mich fast nicht mehr eingekriegt.

Das war echt peinlich, weil ich insgesamt noch etwa 2 Stunden Bus und Zug fahren musste, bis ich am richtigen Flughafen war. Und immer wenn ich heule, wird das Weisse meiner Augen total rot. Schon nach einer Träne sehe ich aus, als hätte ich stundenlang durchgeheult und wenn man dann so mit seinene Eltern und lauter Anzugträgern, die einen alle komisch anschauen, in einem Zug sitzt, kann das schon etwas peinlich sein.

Na ja, irgendwann habe ich mich dann eingekriegt und nur noch im Zehnminutentakt geheult. Als wir dann am Flughafen waren, ging es mir wieder supertoll und ich habe gelacht und mich wohl gefühlt. Wir mussten uns mit den anderen Austauschschülern, mit denen ich fliegen würde, treffen. Wir waren alle pünktlich, aber dann mussten wir noch total lange warten, bis wir endlich boarden konnten und das war seltsam. Denn ich wusste, dass ich nur noch diese Minuten mit meinen Eltern haben würde, ich war traurig, ängstlich, voller Vorfreude und auch schrecklich nervös. Ich denke, dass sich alle so gefühlt haben, einige Austauschschüler haben mit einander geredet und versucht, cool zu bleiben, aber eigentlich standen wir nur bei unseren Eltern, die sich unterhalten haben und haben versucht, nicht zu heulen.

Es ist einfach ein total seltsames Gefühl, zu wissen, dass man in wenigen Minuten seine Eltern einfach nicht mehr sehen wird und ein völlig neues Leben anfangen wird.

Na ja, also dann kam der grosse Augenblick der Verabschiedung auch und ich habe total geheult. Es war fürchterlich. Aber ich habe mich eigentlich relativ schnell wieder eingekriegt und der Flug verlief eigentlich ganz okay und ich habe auch schnell mit einigen anderen Austauschschülerinnen (wir waren nur Mädchen) geredet und bin bis heute mit ihnen in Kontakt und bin froh, sie kennen gelernt zu haben.

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