Lesenacht teil 1Gedanken und Gefühle

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-überarbeitet-

"Ich gehe mir was zu trinken holen. Willst du auch was?" fragte ich. "Jap" sagte er spielerisch. "Und was?" fragte ich glücklich darüber, dass ich es geschafft hatte das Thema zu wechseln. "Ich will dich" meinte er gelassen.

Geschockt blickte ich zu ihm. "Was!?" fragte ich aufgebracht. Das war jetzt ein Scherz oder? Er schob seine Sonnenbrille nach oben und zauberte ein Lächeln ins Gesicht. "Du hast mich schon richtig verstanden. Ich will dich, Mia" sagte er und grinste. "Okay Nick du kannst mit deinen Späßen aufhören. Das zieht bei mir nicht, ich glaube dir nicht" sagte ich und versuchte meine Stimme nicht zittern zu lassen. Er schob sich in eine sitzende Position mir gegenüber und sah mich an. "Das ist kein Scherz, Mia. Und glaube mir du wirst noch in dieser Woche nur so dafür betteln zu küssen, glaube mir" meinte er, stand auf, zwinkerte mir zu und ging.

Mit offenem Mund blickte ich Nick hinterher. Als er außer Sicht war starrte ich ins Nichts und versuchte nicht komplett durchzudrehen und zu hyperventilieren, was mir ziemlich schwer fiel. Mein Kopf war wie leergefegt, doch mein Herz schlug aufgeregt gegen meine Brust und drohte raus zu springen.

Hatte er das ernst gemeint oder spielte er nur mit mir wie damals? Ich schüttelte meinen Kopf. Er war schon immer direkt gewesen das hätte keinen Sinn gemacht...

War er verliebt in mich oder wollte er mich nur wieder ins Bett bekommen? Auch diese Frage konnte ich mir nicht hundertprozentig beantworten. Ich schloss die Augen und atmete durch.

Ich war so durcheinander! War ich überhaupt verliebt in ihn? Er brachte mich um den Verstand. Ja, das tat er. Bei jeder auch so kleinen Berührung fing an ein Sturm durch meinen Körper zu wüten. Er brachte mein Herz zum Schlagen und ich war immer glücklich ihn zu sehen. Die traurigen Momente, die ernsten und die lustigen sie sind alle vollkommen vergessen, wenn er dabei ist.

Ich stöhnte auf, nahm meine Sachen und verschwand wieder in das Hotel. Das hier hatte keinen Sinn. Zu Grübeln brachte niemanden weiter. Ich musste ihn damit konfrontieren. Ich will wissen was das sollte, denn ich...ich möchte nicht verletzt werden. Nicht schon wieder. Und in diesem Moment kam mir ein Gedanke und ich wusste ich hatte keine Chance mehr es zu verdrängen.

Ich war verliebt in Nick Dawson.

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Zögerlich klopfte ich an Nicks Zimmertür. Mein Herz raste und meine Hände schwitzten übertrieben. Ich atmete zittrig aus und starrte die Tür vor mit an. Was tust du nur? Fragte meine innere Stimme. Jap, was tat ich hier? Was wollte ich damit erreichen? Es würde mehr als peinlich werden. Auf einmal schoss mein Puls in die Höhe und mein Gesicht bekam eine rote Farbe. Hastig drehte ich mich um und holte meine Zimmerschlüssel heraus. Ich konnte das nicht! Ich konnte ihn nicht fragen was er damit meinte. Vielleicht übertrieb ich nur mal wieder und er hatte es als Scherz gemeint und in meinem Kopf herrschte nur Wunschdenken. Ja, das müsste es sein! Mit einem lautem 'bum' schloss ich die Tür hinter mir und atmete erleichtert aus. Eine Peinliche Situation weniger in meiner Sammlung.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, holte ich mein Handy aus meiner Tasche und setzte mich auf mein Bett. Es war 16 Uhr. In 4 Stunden hatten wir ein Meeting hier in dem Restaurant des Hotels mit der verflixten Firma die nicht einknickte. In 4 Stunden würde noch Nick abholen. In 4 Stunden würde ich ihn wiedersehen.

Oh Gott, Mia! Du benimmst dich wie ein Tennie!

Meine innere Stimme hatte wieder recht... Ich stöhnte genervt auf und legte mich mit dem Rücken auf mein Bett.

So ein Mist!

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Ein Klopfen an der entließ mich Stunden später von meinen überaus wundervoll Angsteinflößenden Gedanken. Einflößend weil ich mir die schlimmsten Szenarien zwischen Nick und mir ausgemalt habe. Schnell schnappte ich mir meine Tasche und strich mein hellbeige farbendes langes Kleid gerade, checkte nochmal Haare und Makeup und betete, dass diese Nacht nicht die reinste Folter sein würde, bevor ich langsam die Tür öffnete und in Nicks Augen blickte. Seine Augen leuchteten auf als er mich erblickte. Sein Blick fuhr über meinen Körper und wieder zu meinem Gesicht bevor er anfing zu grinsen. Er sah selber mehr als gut aus in seinem schwarzen Smoking. Am liebsten würde ich einfach hier bleiben, mit ihm und den restlichen Abend einfach nur mit ihm reden und Späße machen, doch das war nicht die Realität. Die Realität war, dass wir beide, Nick und ich hier standen und wir nichts sagten. Eine peinliche Stille hielt an. "Hey" sagte er grinsend. "Hi" meinte ich zögernd.

"Du siehst gut aus"

"Du auch"

"Bist du bereit für die Nacht deines Lebens?" fragte er grinsend und hob amüsiert die Augenbrauen. Ironischerweise war 'die Nacht meines Lebens' ein Meeting.

Nick reichte mir fragend seine Hand und ich nahm sie. Auf in die Hohle des Löwen...

Das erste Kapitel ist nun online nach einer verzögerung! Kein plan was los war bei wattpad. Was sagt ihr? Gleich um 22 Uhr kommt das 2. Kapitel seit ihr bereit? Also ich frei mich! :)

Mein Chef und unser BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt