Kapitel 11

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Nach einem kleinen und unnötigen Kampf zur Haustür, sassen wir endlich in Tonys Auto und fuhren zu Cloe. „Greg hat ihm wirklich die Fernbedienung an den Kopf geworfen als er zum Fernseher gehen wollte. Hab ich das richtig gesehen?" fragte Cloe noch mal nach und ich nickte schon zum zweiten Mal. „Ist ja nicht so, dass es schief gehen konnte oder so." „Naja wie du vielleicht schon weisst, Greg ist nicht der hellste."  „Mädels, wo genau muss ich schon wieder..." „Die nächste Einfahrt rechts und dann das dritte Haus links." Erklärte Cloe und Tony fuhr leicht nickend zu dem kleinen aber feinen Haus. „Bin gleich wieder hier." Sie hüpfte aus dem Auto, ging eine Treppe hoch und verschwand durch die Haustür ins Innere des Hauses. Seufzend lehnte ich mich zurück in den Sitz und schaute durch den Rückspiegel in Tonys Augen. „Du findest also meinen kleinen, unschuldigen Bruder dumm?" fragte er gespielt traurig und drehte sich nach hinten. „Ich habe nie gesagt, dass er dumm ist und ausserdem bist du derjenige, der ihm immer wieder sagt, dass er blöd ist." „Hey das ist Bruderliebe." Verteidigt er sich. „Natürlich." Lachte ich und wurde durch das knallen einer Tür unterbrochen. „Können los." Trällert Cloe und grinste uns beide an.

„Okay okay ich gebe auf." War das erste was wir hörten, als wir ins Haus traten. Stirnrunzelnd folgte ich Tony ins Wohnzimmer wo die schreie herkamen und blieb stehen. Das kann doch nicht wahr sein. „Warum streitet ihr schon wieder?" fragte ich und ging auf die zwei am Bodenliegenden Vollidioten zu. „Er hat den letzten Schluck Cola getrunken." Schmollte Jan und ging von Alex runter. Ich klatschte mir mit der Hand gegen die Stirn und schaute die beiden an. „Wie alt seid ihr eigentlich? Im Keller hat es noch genug Cola Jan." Ich drehte mich um und wollte mit Cloe die Treppe hoch gehen als schon der nächste Streit anfing, wer den jetzt in den Keller geht und die Flasche holt.

Auf dem Weg in mein Zimmer kamen uns ein brummender Benn und ein aufgelöster Greg entgegen. „Es tut mir Leid. Echt jetzt ich wollte dich nicht am Ohr treffen." Ich schaute den beiden hinterher und dann zu Cloe die mich fragend und leicht verstört anschaute „Wird es hier eigentlich mal langweilig?" fragte sie als sie hinter sich die Tür schloss. „Nein." „Hast du nicht gesagt, dass du mit sieben Jungs hier wohnst?" Ich nickte und setzte mich auf den Sessel der neben meinem Schreibtisch steht. „Naja bis jetzt habe ich nur sechs gezählt." „Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich Colé auch noch nie gesehen. Also kennengelernt." „Uhhh der geheimnisvolle, siebte Zwerg." Sie zuckte mit ihren Augenbrauen und ich sah sie leicht lächelnd, fragend an. „Zwerg?" „Ja. Du bist Schneewittchen und die Jungs, die sieben Zwerge. Jedenfalls kommt es mir so vor, wie in einem Märchen." „Und du bist die böse Hexe?" Cloe boxte mir empört gegen die Schulter. „ Also bitte. Königin trifft es doch eher." Sagte sie und stand dabei auf. Sie ging zu meinem Spiegel und schaute mich lächelnd an. „Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land?" „Ja, Hallo erstmals. Ich weiss gar nicht ob sie es wussten, aber Sie Frau Königin sind die Schönste." Spielte ich mit und stellte mich neben sie vor den Spiegel. „Aber ganz ehrlich. Ich bin schöner." Beendete ich den Satz und grinste sie durch den Spiegel an. Cloe stützte ihre Hände in ihre Taille und fing auf einmal, lauthals an zu lachen. Ihr lautes Lachen steckte mich automatisch an und so lachten wir zusammen über irgendwelchen Schrott, der aus unseren Mündern kamen.

„Nein ernsthaft. So solltest du wirklich öfters rum laufen. Die Brille macht dein Gesicht breiter als es eh schon ist. „Willst du etwa sagen, dass mein Gesicht fett ist." Fragte ich und quetschte ihr in die Wange. „So war das nicht gemeint." Lachte sie und setzte sich selber, meine Brille auf die Nase. Ich faltete meine Hände ineinander und legte sie auf meine angewinkelten Beine. Wie aus dem nichts, sass sie plötzlich kerzengerade vor mir und glotzte mich durch die Gläser an. „Ich habe eine Idee naja eigentlich ist es eine Spiel." Skeptisch strich ich die entflohene Haarsträhne hinter mein Ohr, die aus dem unordentlichen Dutt auf meinem Kopf gefallen war. „Sprich weiter." Forderte ich sie auf.

„Es ist ganz simpel." „Nein." Sagte ich entschlossen und streckte mein linkes Bein neben ihr aus. „Hallo, du weisst gar nicht um was es geht." „Ich weiss, dass es irgendwas mit meinem Aussehen zu tun hat." „Waaas... Nein. Wie kommst du auf.... Okay ja aber hey das wird bestimmt ganz lustig." Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich werde nicht ohne meine Brille in die Öffentlichkeit gehen Cloe." Sie sah mich aus grossen, Augen an. „Ne das zieht bei mir nicht." Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Du bist eine Spielverderberin Samira." „Ach bin ich das?" „Nein aber komm schon eine Woche hältst du es schon aus ohne die Brille." „Ich weiss nicht." Ich lehnte mich seufzend gegen die Wand und guckte auf meine Hände. Das rotblondhaarige Mädchen alias Cloe wartete ungeduldig auf meine Antwort. „Was sind die Regeln?" fragte ich. „Regel Numero uno ist, die Brille wird nicht getragen. Die zweite Regel ist, die Brille wird nicht getragen und die dritte..." „Lass mich raten. Die Brille wird nicht getragen?" Stolz legte sie ihre Hand auf meine Schulter. „Du lernst schnell Sam."

Ich war mir immer noch nicht sicher ob ich bei diesem Spiel mit machen soll oder nicht. Schliesslich trage ich die Brille schon seit ich 12 bin uns seit dem war sie immer bei mir. Doch was sagte Mutti immer, Wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder so was ähnliches.

„Ich weiss ja nicht was du vor hast aber okay. Ich mach's unter einer Bedingung. Du wirst die Brille tragen die ganze Woche lang. Du musst darauf aufpassen als ginge es um Leben und Tod verstanden?" „Du weisst schon das ich ziemlich Sexy mit dem teil aussehen oder?" „Ja... übertreib es mal nicht Cloe."  Sie streckte ihre Hand in meine Richtung und strahlte über beide Ohren. „Eine Woche lang." „Deal." Unsere Hände fanden sich und ich könnte mir selber gegen die Stirn klatschen. „Ab Montag geht es los."

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Nerdy und die 7 JungsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt