33. Ein ganz ungutes Gefühl...

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Okay Leute, ich muss was gestehen. Der angekündigte "Schluss" wird noch ein paar dutzend Seiten umfassen...  jaja, ich kann mich halt einfach nicht kurz fassen. Ich hoffe, das stört euch nicht :'}  Würde mich im Übrigen riesig über Votes und Kommis freuen (wie im Grunde genommen jeder andere auch hier ^^'' <3)

Irgendwann gelang es Adara, sich von den Paparazzi loszumachen. Vielleicht hatten sie nach einer halben Stunde auch einfach das Interesse an ihr verloren. Jedenfalls war nun ein Teil ihrer Schuld gegenüber Cartier beglichen und die Fotos von ihr sam Schmuck und Kleid im Kasten. Adara atmete erleichtert aus. Auf halbem Weg zum Buffet allerdings bemerkte sie, dass von Tom jede Spur fehlte. Erstaunt schaute sie sich in alle Richtungen um und entdeckte ihn dann auf der Tanzfläche. Er tanzte mit Tülay – oder bessergesagt tanzte sie mit ihm, denn wer bei diesem Cha-Cha-Cha wen führte, lag auf der Hand und es war ganz bestimmt nicht Tom. Adaras Hand wanderte zu ihrem Mund und verdeckte das breite Grinsen in ihrem Gesicht. Einen Moment lang schaute sie ihnen zu, ging dann aber weiter zum Buffet hin und nahm sich ein Glas Orangensaft. Als sie sich wieder der Tanzfläche zuwandte, erschrak sie. Direkt vor ihr stand ein hochgewachsener Mann, der dem schrankartigen Polizisten, der Tom damals abgeführt hatte, in nichts nachstand. Dabei drohte der Inhalt ihres Glases überzuschwappen und sich auf ihrem Kleid zu verteilen, was sie glücklicherweise verhindern konnte. Sie wusste nicht, welchen Preis man dafür hinblättern musste, aber allzu billig konnte es nicht gewesen sein. „Guten Abend", meinte der Mann unbeeindruckt. Er war ihr unheimlich, auch wenn sie nicht genau wusste, weshalb. Vielleicht war es diese unangenehme Nähe, die er ihr aufzwang, vielleicht auch das beißende Eau de Cologne, das er trug. „Hallo", murmelte Adara verhalten und wollte den Schrank von Mann umgehen, doch dieser stellte sich ihr in den Weg und erneut setzte sich der gelbliche Inhalt ihres Glases bedrohlich in Bewegung. „Wenn Sie erlauben", fuhr er ungestört fort. Sein Blick schien sie durchbohren zu wollen. Einen Moment später griff er nach ihrer Hand und deutete in einer für ihn mehr als tiefen Verbeugung einen Handkuss an, bei dem es Adara kalt den Rücken hinunter lief. Als er sich wieder aufrichtete, dachte sie einen Schreckensschimmer in seinem Gesicht erblickt zu haben, doch schon einen Moment später glaubte sie nicht mehr daran. Sie musste sich geirrt haben. So unbeirrt und imposant der Fremde vor ihr stand, musste sie sich einfach geirrt haben. „Mein Name", sagte er dann mit einer Stimme, so tief als hätte er einen Sack voll schwärzester Kohle verschluckt und so leise, dass sie kaum mehr als ein kratziges Raunen war. Adara stellten sich sämtliche Haare auf. Sie lehnte sich immer weiter zurück, versuchte dem Fremdling zu entfliehen, der immer näher rückte. „Ist Vincent Roderick." Adara stand nun mit dem Rücken zum Tisch. Ein weiteres Zurückweichen war ihr nunmehr unmöglich. Plötzlich stutzte sie jedoch. Der Name Roderick kam ihr irgendwie bekannt vor. Sie hatte ihn schon einmal gehört und einen Moment später fiel ihr auch ein, wo. Auf der Polizeistation. „Sind Sie nicht einer der Polizisten?", fragte sie erstickt und kurz schien der Mann tatsächlich zu zögern. Dann aber begann er zu lachen. „Jetzt beleidigen Sie mich aber, Miss", antwortete er, rückte allerdings ein kleines Stück von ihr ab. „Ich bin Oberkommissar", stellte er richtig und deutete eine halbe Verbeugung an, sprach jedoch nicht gleich weiter. Er suchte offensichtlich nach den rechten Worten. „Und... nun ja, ich war zugegebenermaßen... sagen wir, überrascht, als die Kaution plötzlich bezahlt wurde." Er musterte Adara abwartend. „Ich meine, ein solches Vermögen aufzutreiben... Ich dachte, das sei so gut wie unmöglich. Da habe ich mich wohl geirrt?" Auf das wollte er also hinaus! „Also? Wie haben Sie das Geld beschafft?", hakte er nach und bemühte sich um einen unverfänglichen Plauderton. Adara packte die blanke Wut. „Also hören Sie mal!", empörte sie sich. „Es geht Sie überhaupt nichts an, wie ich an mein Geld komme und nach allem, was Sie sich vorzuwerfen haben...", begann sie, kam aber nicht weit, denn Vincent Roderick hatte sie am Handgelenk gepackt. „Geldwäsche und Urkundenfälschung gehen mich sehr wohl etwas an!", zischte der Kommissar. Er war ihr viel zu nah. Sein stechendes Deodorant stieg ihr wieder in die Nase. Es verschlug ihr die Sprache.

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