Kapitel 23 - want to stay strong

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Lucy's Sicht:

Ich lag in meinem Bett. Freitag morgen. Ich wollte nicht in die Schule. Ich musste ihn sehen. Mr. X, alias möglicherweise Torben. Warum hörte er nicht einfach auf? Warum ließ er mich nicht einfach in Ruhe, wenn er mich so hasste?

Eine Wahl hatte ich so wie so nicht. Ich quälte mich aus dem Bett und zog mich an.

Ich stand vor dem Spiegel. Ich war wirklich erbärmlich.

Ich war es nicht Wert zu leben. Ih hatte es nicht verdient.

Ich kramte das Taschenmesser aus meiner Schublade und ließ es aufschnappen. Ich zögerte kurz. Aber wirklich nur kurz. und schon war das Messer in meinem Arm. 

Ich unterdrückte einen Schrei. Was es das was Mr. X wollte? 

Ich drückte das Messer mit der Klinge gegen meinen Arm. Ich drückte zu. Erst vorsichtig, aber der Schnitt wurde sehr tief. Blut lief über meinen Arm und Tränen über mein Gesicht. 

Ich schnitt noch zwei weitere Male. 

Diese unglaublichen Schmerzen. 

Ich wollte schreien, aber ich wollte nicht, dass Papa oder Elias was davon mitbekamen. 

Ich dachte an Mama. 

Sie hatte sich noch immer nicht gemeldet. 

Ihr war ich also wirklich egal. 

Ich spürte wie sich eine weitere Träne den Weg über mein Gesicht suchte. 

Ich musste stark sein. Ich hatte Tränen nicht verdient. 

Alles was ich verdient hatte waren Schmerzen. Schlimme Schmerzen. Heftige Schmerzen. 

Ich stach ein letztes Mal zu. Dann versuchte ich das Blut mit Taschentüchern zu stoppen, und nach einer Weile klappte es.

Dann versuchte ich Pflaster so drauf zu kleben, dass man die frischen Narben nicht zu sehr sah. 

Aber es klappte nicht, deshalb zog ich einen zu großen Pullover an, für den es eigentlich viel zu warm war. 

Ich ging ins Bad und versuchte mein Gesicht so zu waschen, dass man nicht zu sehr sah, dass ich geweint hatte. Aber es gelang mir nicht so richtig. 

Aber was soll's. Mr. X wird sich freuen mich so zu sehen. Er wollte doch das ich zerbrochen bin. 

Das war sein Ziel. Vielleicht würde er jetzt aufhören mit diesen Briefen. 

Er hatte doch was er wollte, oder wollte er doch noch was anderes? 

Wollte er das ich wirklich sterbe?

Es war mir egal. Ich werde stark sein. 

Oder es zu mindest versuchen.

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In der Schule musste ich immer genau darauf achten, dass mein Pullover nicht hochrutschte. 

In der Pause fand ich wieder einen Brief. Ich faltete ihn zögernt auseinander. 

Hallo du Waise.

Wie ich sehe, geht es dir nicht gut.

Ich bin meinem Ziel einen Schritt näher. 

Irgendwann wirst du so zerbrochen sein, 

dass du nicht mehr kannst.

Du wirst zusammen gebrochen irgendwo in der Ecke sitzten,

The Girl with the broken SmileWhere stories live. Discover now