Kapitel 11 - Zerbrochen

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Lucy's Sicht:

Ich wachte auf. 

Das erste woran ich dachte war Emmy. 

Ich dachte an ihren Tod. An dem ich Schuld war. 

Warum musste sie sterben?

Ich war so wütend auf mich selbst!

Ich zog die Schublade auf in der ich alles sammelte, wo ich nicht wusste, wohin damit. Ich krammt nach dem kleinen Taschenmesser. Ich hielt es in der Hand. Ich zögerte kurz. Doch dann rammte ich es mir in den Arm. Ich hatte es verdient. 

Ich wollte nicht Leben. Ich habe das Leben nicht verdient. 

Ich habe meine Schwester umgebracht. 

Ich rammte das Messer erneut in den Arm, Blut lief über meinen Arm. 

**Flashback**

Wir wollten nur einkaufen fahren. Mama hatte mich dazu gezwungen mitzukommen, weil ich den ganzen Tag schon so mieß drauf war. Wegen dem Streit mit Jule und vor allem wegen Emmy.

Wir hatten uns noch nie so heftig gestritten. 

Ich starrte auf die Straße. 

Im Radio lief "A Drop in the Ocen" Es war eins der lieder, die Emmy und ich immer zusammen hörten. 

A drop in the ocean

A change in the weather

I was praying that you and me might end up together

It's like wishing for rain as I stand in the desert

But I'm holding you closer than most 'cause you are my heaven

I don't wanna waste the weekend

If you don't love me pretend

A few more hours then it's time to go

As my train rolls down the east coast I wonder how you keep warm

It's too late to cry

Too broken to move on

And still I can't let you be

Most nights I hardly sleep

Don't take what you don't need from me

It's just a drop in the ocean

A change in the weather

I was praying that you and me might end up together

Its like wishing for rain as I stand in the desert

But I'm holding you closer than most 'cause you are my heaven

Misplaced trust and old friends

Never counting regrets

By the grace of God I do not rest at all

New England as the leaves change

The last excuse that I'll claim

I was a boy who loved a women like a little girl

Ich liebte dieses Lied. Ich summte leise mit. 

Wir standen an einer Ampel. An der Straße rechts neben uns, war die Ampel für Fußgänger rot. Ein Fahrradfahrer fuhr trotzdem drüber. 

Genau in diesem Moment kam ein Auto. Ich zuckte zusammen und sah wie der Fahrradfahrer auf die Straße fiel .

In diesem Moment erkannte ich ihn. Besser gesagt - Sie. Es war Emmy. 

Ich sprang aus dem Auto und lief über die Straße. "Lucy!" rief mir meine Mutter hinterher. 

Doch ich zögerte nicht. 

Mittlerweile war auch der Autofahrer ausgestiegen. 

Ich rannte zu Emmy, Sie lag zusammengerollt auf der Straße. 

"Emmy!" schrie ich. 

Ich bückte mich zu ihr runter. Sie atmete noch . Aber nur schwach. 

Ich kniete mich auf die Straße und nahm ihre Hand.

"Emmy! Ich liebe dich!"

**Flashback Ende**

Eine Träne lief über mein Gesicht. Ich stach noch mal zu. 

"Es tut mir so Leid." flüsterte ich. 

Ich stach noch mal zu. 

Ich sang auf dem Boden zusammen. 

Mein Herz war zerbrochen. 

In 1000 kleine Stücke.

Ich konnte nicht ohne Emmy leben. 

Ich würde mich noch umbringen. 

Ich musste zwar Elias, Papa und Mama zurücklassen, aber ohne Emmy konnte und wollte ich nicht leben. 

Blut tropfte auf den Teppich. 

Ich hörte Schritte auf der Treppe. Elias. Ich hoffte er würde nicht reinkommen. Er sollte nicht sehen wie es mir ging. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Knien. 

Doch das Verstecken brachte nicht. - Die Tür ging trotzdem auf.

Elias' Sicht:

Ich kam gerade aus der Schule. 

Mama hatte sich noch immer nicht gemeldet. 

Ich ging zu Papa in die Küche. "Hi" sagte ich. "Hey!" kam es zurück. 

Jule hatte schon wieder nach Lucy gefragt. Wie jeden Tag. Seit Lucy nicht mehr in der Schule war. 

Ich lief die Treppe hoch um zu Lucy zu gehen. 

Ich hatte sie noch nicht gesehen, seit sie wieder zu hause war. 

Ich ging zu ihrem Zimmer. Ich öffnete vorsichtig die Tür.

Sie saß auf dem Boden. Mit einem blutverschmierten Arm und einem Messer. 

Sie hatte es wieder getan. 

Ich lief zu ihr. "Lucy" rief ich. 

"GEH EINFACH WEG!" schrie sie. Doch ich ging nicht. Ich nahm sie in den Arm. Sie vergrub ihren Kopf in meinen Arme. 

Ich hob sie vorsichtig aufs Bett und verband die Wunden. 

Dann rief ich Papa. 

Als er kam, sah er erst erschrocken aus. Doch dann merkte er, dass es nicht brachte nur geschockt zu gucken, oder Lucy anzuschreien, oder ihr zu erklären dass es falsch war was sie machte. 

So konnte man ihr nicht helfen.

Ich brach in Tränen aus. Ich wollte Lucy nicht auch noch verlieren. Ich vergrub meinen Kopf in Papas Armen. Er hielt mich fest. 

Ich spürte wie Lucy vorsichtig meine Hand nahm. 

"Es tut mir Leid." sagte sie leise. 

Ich drückte ihre Hand, vorsichtig um Lucy nicht zu verletzen.


The Girl with the broken SmileWhere stories live. Discover now