Kapitel 8 - Krankenhaus

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Elias Sicht:

Ich stand vor dem Krankenhaus und wartete auf Papa. Ich war froh dass er angerufen hatte. Ich hätte mich nicht getraut alleine zu ihr zu gehen, glaube ich. Ich starrte auf die Straße. Ich sah Papas Auto. Er parkte es auf einem Parkplatz und lief dann zu mir. Ich merkte, dass mir immer noch Tränen übers Gesicht liefen. Papa nahm mich in den Arm und hielt mich fest. "Hey, ganz ruhig, alles wird gut." sagte er mit seiner typischen Stimme. Sie klang so beruhigend. So einfach. Als ob das Leben immer schön wär. Irgendwann ließ er mich los und wir gingen in das Gebäude.

"Danke dass du gekommen bist." sagte ich drinnen. "Kein Problem und danke für den Brief. Aber darüber reden wir später noch mal." Wir fragten nach Dr. Jason.

Er kam auf uns zu gelaufen und erzählte uns, dass Lucy eine starke Gehirnerschütterrung hatte, da sie unterwasser gegen irgendwas gestoßen sein musste. Außerdem hatte sie einen kurzen Herzstillstand gehabt. Und der kann immer wieder kommen. Das bedeutet, das Lucy noch nicht sicher gerettet war. 

Dr. Jason brachte uns in ein kleines Zimmer. Lucy lag auf dem Bett. Sie sah so klein und zerbrechlich aus. Aber sie atmete. "Sie schläft grade, aber wenn sie können gerne bei ihr bleiben bis sie wach ist." sagte Dr. Jason. Dann verlies er das Zimmer. Wir setzten uns auf die beiden Stühle die neben dem Bett standen. Ich nahm Lucy's Hand. Sie lag friedlich da. Als wäre nie etwas passiert. Abgesehen von dem Beatumgsgerät und dem Gerät, dass ihren Herzschlag anzeigte. 

Wir saßen eine gefühlte Ewigkeit so da. Alles was man hörte war das piepen von dem Gerät. Irgendwann drehte Lucy sich auf die andere Seite und öffnete die Augen. Sie sah verwirrt aus. Sie sah sich erschocken um.

"Lucy" sagte ich leise. "Hey alles wird gut" ich strich ihr über die Wange. Sie sah mich traurig an. Dann sah sie zu Papa. "Hey" sagte sie. Ihre Stimme klang heiser. "Wie gehts dir?" frage ich. 

Lucy's Sicht:

Ich wachte auf. Ich sah mich um. Da sah ich Elias. Er hielt meine Hand und hatte Tränen in den Augen. "Lucy, Hey, alles wird gut" sagte er und strich mir über die Wange. Ich hatte tierische Kopfschmerzen. Ich sah Papa. "Hey" sagte ich, doch sprechen konnte ich nicht richtig. Ich klang heiser.

"Wie gehts dir?" frage Elias. Wie ging es mir? Was genau war passiert? Ich fasste mir an den Kopf und fühlte einen Verband. "Ich ... Ich weiß nicht." brachte ich irgendwann herraus. Ich errinerte mich. Ich war von der Brücke gesprungen. Und dann war da dieser Mann. Und die blauen Lichter. Das Wasser, die Elbe, die so friedlich ausgesehen hatte.

Doch an mehr konnte ich mich nicht errinern. Mein Kopf schmerzte. Ich stöhnte auf. Der Schmerz zog sich durch den ganzen Körper. 

"Lucy!" rief Papa erschrocken. Richtig Papa war da. Ich entspannte mich wieder. "Was war das?" frage er mich. Seine Stimme klang immer so beruhigen. "Ist schon gut." sagte ich. Ich versuchte zu lächeln.

Doch das löste noch eine Schmerzenswelle aus. Ich krümmte mich zusammen. "Elias hol einen Arzt!" rief Papa. Elias lief aus dem Zimmer.

Diese Schmerzen. Ich wollte schreien, aber es ging nicht. Ich bekam plötzlich Schmerzen im Bauch. Ich zog Luft durch die Zähne ein. 

Elias kam mit einem Arzt wieder. Ich erkannte ihn. Er war der gleiche, wie bei den blauen Lichtern. "Mein Name ist Dr. Jason." 

Er sah mich an. "Hast du Schmerzen?" frage er. Ich konnte nur nicken. Eine Krankenschwester kam ebenfalls ins Zimmer. Sie kam zu mir. Sie legte einen Arm um mich und zog mich hoch, so das ich jetzt auf dem Bett saß. Das Zimmer war weiß, aber dunkel, da die Vorhänge zu gezogen waren. Die Krankenschwester gab mir ein Glas mit Flüßigkeit. Es war weißlich. "Das ist gegen die Schmerzen" sagte sie nur. Sie lächelte. Ich konnte nicht lächeln. Ich saß einfach nur da und trank das Glas aus. Es schmeckte wiederlich. 

The Girl with the broken SmileOù les histoires vivent. Découvrez maintenant