Kapitel 20 - My low self-esteem

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Jule's Sicht:

Liebe Jule,

ich weiß wie viel Überwindung es dich gekostet hat dich bei mir zu entschuldigen, aber du hast mich fallen gelassen. 

Ich hätte dich gebraucht, aber du warst nicht da. 

Du warst immer meine Beste Freundin, und wenn ich zusammen breche, bist du nicht da. 

Ich hätte dich so sehr gebraucht. 

Für mich ist es zu früh, dir zu verzeihen. 

Du warst als meine Beste Freundin nicht da. 

Es tut mir Leid, 

aber bitte gib mir noch Zeit.

Ich hoffe du verstehst das.

Lucy

Ich hatte wirklich Mist gebaut. Klar, konnte ich sie verstehen. Ich glaube ich hätte mich genauso entschieden. 

Warum hatte ich das nur gemacht?

Wenn sie gestorben wär, wäre es meine Schuld gewesen. 

Es tut mir so unglaublich Leid, was ich getan habe. 

Aber es tut gut zu sehen, dass Lucy sich nicht all zu sehr verändert hatte. Sie hatte schon immer lieber geschrieben, als zu reden. Dieser Gedanke bracht mich zum Lächeln. Ich würde warten. Bis sie mir verzeiht. 

Lucy's Sicht:

Ich beobachtete Jule, während sie den Brief laß, erst sah sie etwas irritiert aus. Doch dann Lächelte sie. Ich wusste nicht warum. 

Sie drehte sich zu mir um, lächelte mich leicht an und nickte. 

Sie verstand es. Auch wenn wir in letzter Zeit nichts miteinander gemacht hatten, verstand sie wohl noch immer was ich dachte. 

**In der Pause**

Ich wollte gerade auf den Schulhof gehen, als mir ein Zettel in meiner Federtasche auffiel. Nein, nicht noch einer. Bitte nicht. Ich zog ihn trotzdem aus der Federtasche und steckte ihn in meine Hosentasche. Draußen faltete ich ihn auseinander. 

Du Waisenkind,

dein Leben ist so erbärmlich. 

Warum lebst du noch?

Das hast du gar nicht verdient.

Du bist zu erbärmlich für diese Welt. 

Du bist ein Waise. 

Deine Famile bricht zusammen. 

Auch sie hassen dich, wer liebt schon eine Mörderin?

aber sie wollen es dir schonend bei bringen. 

Weil sonst wärst du ja über fordert.

Und das wollen wir dir ja nicht an tun. 

Aber glaub mir. 

Ich hasse es Leuten etwas schonend beizubringen. 

Den Schutz den du von deiner Familie bekommst, gleiche ich wieder aus. 

ich wünsche dir noch einen tollen Tag, du Waise. 

Ich stand da und starrte auf diesen Zettel. 

Hatte er Recht? War mein Leben wirklich so erbärmlich? Was ICH so erbärmlich? War ich wirklich eine Mörderin?

Bleib stark. Gib nicht auf. Sei stark für Emmy. Bleib stark. Du schaffst das.

Im Laufe des Tages bekam ich immer mehr Briefe, entweder auf ein Papier geschrieben oder per Sms. Ich hatte mir zwar vorgenommen stark zu sein, aber mein Selbstbewustsein wurde mit jedem dieser Brief geschwächt. Warum tat er das?

Ich wollte stark sein, stark für Emmy. Ich wollte für Emmy leben, aber was hätte Emmy gemacht, wenn sie solche Briefe bekommen hätte. 

Sie hätte sich gewärt. Aber wie? Mit meinem winzigen Bisschen, das noch von meinem Selbstbewustsein übrig war? Das war unmöglich. Ich hatte zu viel Respekt. 

Und Angst. 

Und ich hatte niemandem mit dem ich darüber reden konnte. 

Mila? - Ich kenne sie noch nicht so lange und so gut auch nicht. Und nerven will ich sie nicht. 

Papa oder Elias? - Was wenn es stimmt, dass sie mich auch hassen? Dann kann ich ihnen das unmöglich erzählen.

Und Mama? - Die hatte sich immer noch nicht gemeldet. Ich verstand nicht warum wir ihr so egal waren. 

Ich war alleine. Ich habe niemanden. Niemand ist da. 

Ich bin alleine. 

Das einzige das ich habe ist ein winziges Selbstbewustsein und Briefe. Und Emmy. Emmy hat gesagt sie wird immer da sein, auch wenn ich sie nicht sehen kann. 

Und ich hatte unsere Samlung. 

Stay strog. 

Keep your head up.

Even if you think you can't

There is always something you can fight for. 

Believe in yourself. 

Don't let you bring down. 

No one is it worth to be afraid to. 

Also if you are alone, 

stay strong and keep your head up. 

If you are in the dark,

anywhere will be a light. 

This light can bring you out of the dark. 

Just believe, you are not alone. 

Ich hatte also eine Sache an der ich mich festhalten konnte, aber war mein Leben nicht nur noch erbärmlicher, wenn ich nur eine Sammlung von Zetteln hatte und sonst nichts?


The Girl with the broken SmileWhere stories live. Discover now