Chapter 44

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Am nächsten Morgen wurde ich von dem Meeresrauschen und den Sonnenstrahlen, aus meinem Schlaf geholt.
Ich erinnerte mich sofort an den gestrigen Tag und musste grinsen.
Es war gestern so romantisch, erst zeigte er mir das Unterwasserspektakel und dann ging er noch mit mir Abends an den Strand, um den Sonnenuntergang anzusehen...

"Was grinst du denn so vor dich hin?", kam es plötzlich neben mir.
Sofort riss ich die Augen auf und schaute in das verwunderte Gesicht, von Ellen.

"Wo wart ihr gestern, nach dem Abendbrot, eigentlich noch?", fragte sie nach einiger Zeit.
"Am Strand. Wir haben uns den Sonnenuntergang angeguckt.."
Ich bekam mein Grinsen einfach nicht mehr von meinen Lippen.
"Wiiie süß! Habt ihr euch geküsst? Was habt ihr gemacht? Weißt du wie süß, du auf seinen Armen lagst. So eng an ihn gekuschelt. Ich war total perplex, als er auf einmal vor unserer Tür stand und..."
"Auf seinen Armen lag? Wieso stand er vor unserer Tür?", unterbrach ich sie.
"Ja er meinte halt, dass du eingeschlafen wärst und dann hat er dich ins Bett gelegt und ist wieder gegangen."
Nach kurzem überlegen fiel mir dann wieder ein, dass ich ja auf der Hängematte eingeschlafen bin.
Bei dem Gedanken, das er mich ins Bett gelegt hat und mich nicht geweckt hat, schlich mir ein leichtes schmunzeln auf mein Gesicht.

"Habt ihr euch nun geküsst?", fragte Ellen aufgeregt.
"Nein, wir lagen einfach da und haben uns den Sonnenuntergang angeguckt."
"Oh wie romantisch..", schwärmte sie.
Aber sie hat recht, romantisch war es.

Wir lagen noch fünf Minuten im Bett, ehe wir uns fertig machten, fürs Frühstück.
Da es noch nicht allzu warm war zog ich mir ein graues Top mit einer Jogginghose an.

Im Essenssaal angekommen, konnten wir auch schon Jason und Tobi erkennen, die ganz friedlich an ihrem Tisch saßen und genüsslich in ihre Brötchen bissen. Auch Ellen und ich holten uns was zu Essen und gingen zu den Jungs.
Da Tobi zum Rücken zu uns saß, wollte ich ihn von hinten erschrecken. Ich drückte Ellen kurz mein Tablet in die Hand und schlich mich von hinten an ihn heran.
In dem Moment blickte Jason auf und erblickte mich. So schnell wie möglichst machte ich ihm klar, dass er die Klappe halten sollte, was er auch tat. Jetzt musste es schnell gehen, also packte ich Tobi an den Schultern und schrie ihm ins Ohr.
Er erschreckte sich so schlimm das sein Brötchen, im großen Bogen, wegflog.
"Sag mal geht's dir noch ganz gut?", fragte Tobi schweratmend und hielt sich dabei, an sein Herz.
Ich stand einfach nur da und lachte ihn aus, glaubt mir, das sah so lustig aus. Ellen hatte sich in der zwischenzeit an den Tisch gesetzt und Jason aß amüsiert sein Brötchen weiter.

Als ich mich dann wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte ich mich zu den anderen an den Tisch und begann zu frühstücken.
"Was machen wir eigentlich heute?", fragte Ellen nach einiger Zeit Stille.
"Wir wollten heute tauchen fahren.", sagte Tobi freudig.
"Klingt cool!"
Wir stimmten alle ein und schon verschwanden wir wieder in unsere Zimmer.
Das Verhältnis zwischen mir und Jason war wie immer. Er lächelte mir, während dem Frühstück, manchmal zu und sprach ein paar Worte mit mir. Also alles wie immer.

Nur mit einem durchsichtigen Kleid bekleidet standen wir in der Lobby und warteten auf die Jungs. Warum brauchen die denn immer so lange?
Ellen schaute auf ihr Handy. Schon 10 Minuten zu spät. So langsam wurde es auch warm und die Sonne brannte sich auf die Haut.
"Wo bleiben die denn?", fragte Ellen schon etwas genervt.
"Ich hab keine Ahnung..."
Und so als ob sie das gehört hätten, kamen sie auf einmal angeschlendert.
"Wo wart ihr denn?", fragte ich sie gereizt.
"Tobi musste sich noch hübsch machen..", sagte Jason amüsiert. Tobi wäre am liebsten im Erdboden versunken, aber da musste er jetzt durch. Wer uns schon so lange warten lässt...
"Warum hübsch machen?", fragte nun Ellen.
"Die Frau die mit uns das Tauchen macht, findet Tobi heiß und ja.."
Von mir und Ellen kam gleichzeitig nur ein kleines "Ok" und wir gingen los zum Tauchen.

Auf dem Weg zog Jason mich plötzlich zu sich, so daß es die anderen nicht mitbekamen und kam mir wieder gefährlich nah. Mein Herz pochte mal wieder unnormal schnell und meine Atmung war total durcheinander. Er kam meinen Lippen immer näher und näher, doch kurz bevor seine auf meinen lagen stoppte er.
"Du siehst gut aus.", haucht er gegen meine Lippen. Meine Wangen erröteten etwas..
"Danke du auch.."
"Achja?",fragte er nun mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Nein Spaß. Du siehst echt scheiße aus!", sagte ich überraschend fest. Ich löste mich von ihm und wackelte provokativ mit meinem Arsch als ich davonging.
Hinter mir konnte man noch ein "Na warte" verstehen, ehe ich schon wieder bei Ellen und Tobi angekommen bin.

Nach ungefähr 15 Minuten Fußweg, sind wir dann auch endlich angekommen. Der Nachteil war wirklich, dass wir die ganze Zeit in der Sonne gegangen sind. Man konnte bei Tobi auch schon einen leichten Sonnenbrand auf dem Rücken erkennen, aber das würde ich ihm besser noch nicht sagen.
Nachdem Tobi bei einem Typen Bescheid gesagt hatte, kam eine junge Frau zu uns.
"Hey, ich bin Giulia. Wir werden heute zusammen tauchen, aber vorher müssen wir erst die ganzen Sachen durchgehen, die ihr beachten müsst, ok?", sagte sie freudestrahlend. Sie war recht klein und hatte schwarze Haare. Tobi schaute sie die ganze Zeit über, wo sie uns das alles erklärte, verliebt an.
Oh man der war vielleicht verknallt!

Mit Sauerstoffbehälter und Taucheranzug bewaffnet, stiegen wir alle auf ein Boot, was uns dann nochmal weiter raus aufs Meer brachte.

An der entsprechenden Stelle angekommen, meinte Giulia, dass wir probieren sollten, zusammen zu bleiben, damit wir uns nicht verlieren.
Als erster sprang Tobi ins Wasser, dann ich, danach Ellen und zum Schluss Jason.
Da es dort unten sehr dunkel war, schalteten wir unsere Lichter an, um besser sehen zu können.

Überall waren kleine Fische. Bunte, gestreifte...
Ein paar Schildkröten konnte man auch sehen, sogar ein paar Schildkröten Babys.
An den Gesteinen waren Meerespflanzen, die verschieden farbig leuchteten.
Giulia zeigte uns einen Trick, womit wir Fische anlocken konnten. Sie nahm von einer bestimmten Pflanze, Blätter ab und durchbrach sie. Schon kamen ganz viele kleine Fische und aßen aus ihrer Hand.
Das gleiche probierte wir auch aus und das kitzelte so schlimm an der Hand.
Tobi und Jason schwammen die ganze Zeit mit Giulia mit und Ellen und ich erkundeten die Gegend. Einmal sind wir sogar einer Schildkrötenfamilie gefolgt, als wir uns dann aber zu sehr von den anderen entfernten, schwammen wir wieder zurück zu den anderen.
Wieder bei Tobi und Giulia angekommen schaute ich mich um, aber konnte Jason nirgendwo antdecken. Wo war dieser Kerl denn schon wieder?
Ich probierte Tobi irgendwie zu fragen, wo er sei, aber er verstand mich nicht...
Wieso ist er denn nicht bei Tobi und Giulia geblieben?
Ich schaute mich um und konnte hinter einem etwas größeren Gestein, etwas blinkendes erkennen. Ohne zu überlegen schwamm ich nach unten, um zu gucken, ob es vielleicht Jason war. Und wirklich, er war es! Bisher konnte er mich nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir gedreht war. Vorsichtig tippte ich ihn an. Er erschreckte sich noch nichtmal, sondern starrte auf irgendwas.
Ich schwamm neben ihn und dann konnte ich es sehen.
Überall funkelnde glitzernde Steine. Sie schimmerten wunderschön...
Jason hatte sich jetzt aus seiner Art Starre gelöst und erblickte mich. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.
Plötzlich griff er nach meiner Hand und zog mich näher an sich. Wir beobachteten die Steine noch eine Weile, ehe wir wieder zu den anderen schwammen, wo wir auch gleich wieder aufs Boot gingen...



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