22 || A week

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Lächelnd saß ich am Esstisch und biss genusslich in mein Brötchen. Wir waren nun schon mehr als eine Woche weg. Weg von meinen Eltern. Weg von Felix' Eltern. Weg von allem. Der Schule. Unseren Freunden. Den Lehrern. Dem ganzen Stress. Und es tat gut. Felix und ich waren immer stärker aneinander gewachsen. Wir waren schon fast abhängig voneinander, wenn man es so sehen wollte. "Schatz?", rief mein Freund von oben. "Ja?", gab ich kauend zurück. "Komm mal bitte! Schnell!" In seiner Stimme konnte man ein wenig Angst erkennen. Schnell sprang ich auf und lief hustend die Treppen hoch. "Schatz!", quengelte er. Meine Beine trugen mich schnell ins Schlafzimmer zu Felix. Mein Blick auf den Boden gerichtet um nicht hinzufallen und meine Hand auf meiner Brust, stand ich im Türrahmen. Ich sollte echt mehr Sport machen. Schwer atmend hob ich meinen Kopf und blickte genau in die Augen meines Freundes, der am anderen Ende des Zimmers stand und sich am Bettgestell festhielt. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich realisierte wahrscheinlich wieder alles zu spät. "Hey.." Felix lächelte mich leicht gequält an. Seine Beine zitterten und sein Kopf war schon leicht rot angelaufen. Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu und hielt ihn kurz vor dem Fallen ab. "Danke.", hechelte er. Lächelnd legte ich ihn auf das Bett und setzte mich zu ihm. Mit geschlossenen Augen tastete er nach meiner Hand und als er sie nach einigen Augenblicken auch gefunden hatte, verschränkte er unsere Finger ineinander und kuschelte sich weiter in die Decke. Sanft strich ich über seinen Handrücken und ein angenehmes Kribbeln zuckte durch meinen Körper. Zufrieden musterte ich ihn. Wie er dort lag. Seine müden Augen. Seine fast schwarzen Augenringe. Seine leichenblasse, aber dennoch so warme Haut. Ein kleines Lächeln zierte sein schönes Gesicht. Er schlief.

"Weg?" "Ja, scheiß auf die!"Where stories live. Discover now