10 || Anruf

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Hinter mir wurde die Türe leise quietschend geschlossen. Mit immer noch dem gleichen Lächeln auf dem Lippen, drehte ich mich um und beobachtete wie Felix sein Gefährt in Bewegung setzte, nur um dieses vor mir wieder zum stehen zu bringen. In einer kindlich klingenden Stimme, fragte er ob ich ihn denn aus seinem Rollstuhl heben könnte. Ich stimmte zu und nun saß ich im Schneider sitz auf dem Boden und lehnte mich an der Wand an. Felix saß auf meinem Schoß und lehnte sich an mir an. Mein Freund vergrub sein Gesicht in meinen Hoddie und murmelte etwas, was sich so anhörte wie:"Ich liebe dich so sehr." Ich hatte mein Handy draußen und scrollte etwas durch Instagram, als mein Bildschirm seine Farbe wechselte, da ich einen Anruf erhielt. Mama. Stand dick auf der Mitte meines Telefons. Leicht zittrig hielt ich das Handy stumm in der Hand. Felix hatte seine Augen geschlossen und ich streichelte ihn mit meiner freien Hand an seinem Hals. "Felix?", fragte ich ihn leise. Langsam öffnete er seine braunen Rehaugen und musste ein paar mal blinzeln, ehe er mich verschlafen ansah. "Meine Mutter.", ich hielt ihm mein Handy vor die Nase. "Soll ich ran gehen?" Er nickte. Aufmunternd lächelte er mir zu, ehe ich mit meinem zittrigen Finger über das grüne Telefonsymbol strich. "Oh mein Gott, Sebastian! Wo bist du? Ist alles Gut? Sag wo du bist, Papa holt dich!", sie klang aufgewühlt, verwirrt. "Mama. Mir geht es gut. Ich brauch nur-" "Nein! Du kommst SOFORT heim! Verstanden?", ihre Stimme bebte, aber so leicht ließ ich mich nicht mehr um den Finger wickeln. Grinsend nahm ich das Handy von meinem Ohr und drückte siegessicher auf beenden. "Mach Flugmodus an. Nicht das man uns orten kann, Felix.", angesprochener nickte nur und Tat wie ihm befohlen. Unsere Handys lagen mittlerweile irgendwo in der Küche. Wir hingegen hatten uns mit Pizza auf die Couch gelegt und Felix lag mit seinem Kopf auf meinem Schoß. Ich fütterte ihn, aber hin und wieder landete ein Stück Pizza in seinem Gesicht. Einen Fernseher hatten wir nicht. Hier brauchte man auch keinen. Man konnte durch den Wald spazieren. Der Wind, welcher durch deine Haare fährt. Dieser Duft von feuchtem Waldboden. Das Vogelgezwitscher. Und wenn du aufmerksam genug bist, kannst du sogar ein Reh und ihr Kitz beobachten. Die Pizza war alle, und unsere Klamotten eingeräumt. Stillschweigend lagen wir in einem großen Himmelbett. Felix mit seinem Kopf auf meiner Brust, welche er liebevoll mit seinen Berührungen verwöhnte. Mein Blick war an die Decke gerichtet. Einzelne Verziehrungen schmückten die hölzerne dunkle Decke. Ich hatte einen Arm um Felix gelegt und strich mit meiner Hand durch sein weiches Haar. Die Sonne war schon seit einiger Zeit untergegangen und nun tauchte der Mond unser Schlafzimmer in ein tiefenblaues Meer. "Sebastian?", flüsterte der kleiner etwas später gegen meine Lippen. Er hatte sich mit seinem Ellbogen neben meinem Kopf abgestützt und lehnte nun leicht über mir. "Felix?", raute ich zurück. Kurz schloss er seine Augen, öffnete sie aber kurz darauf wieder. "Ich liebe dich so sehr, Sebastian." Tief blickte er in meine Augen, ehe er sie schloss und seine rosaroten Lippen sanft auf meine legte. Eine Gänsehaut überfuhr mich und mein Herz begann viel zu schnell gegen meinen Brustkorb zu hämmern. Meine Hand wanderte zu Felix' Nacken und fand dort ihren Platz. Seine Arme begannen leicht zu zittern. Vielleicht war es zu anstrengend für ihn? Aber Felix sackte nicht zusammen, er hielt es aus. Rasch drückte ich Felix näher an mich. Ich wollte mehr. Ich wollte ihn.

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Lemon, Drama oder beides?:3
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Sorry das lange nichts kam. Mein Kopf ist einfach tot und ich muss in letzter Zeit sehr viel mit mir kämpfen._.

"Weg?" "Ja, scheiß auf die!"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt