Mein Vater

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Kleo legte sich neben mir und dann sah ich sie an. Sie hatte ihre Augen geschlossen und wollte wohl gleich einschlafen.

,,Denkst du, es war richtig Cole einfach so abzuservieren?", fragte sie dann und ich musste überlegen. Irgendwie war ich froh, dass sie das tat, aber ich wollte nicht, dass sie dachte, dass ich herzlos wäre.

Cole hatte ein Recht dazu Kleo kennenzulernen. Auch wenn er nach meiner Meinung komplett daneben war.

,,Wenn du das denkst, dann war es richtig." Ich spielte mit ihren Haaren und sie drehte mir den Rücken zu. ,,Du hälst dich immer raus. Aber egal." Sie hatte recht, das tat ich, aber auch nur, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. ,,Ich war nich nie in so einer Situation. Ausserdem wollte ich mit dir morgen einen schönen Tag verbringen. Es ist unser Hochzeitstag unf Destiny kommt entweder mit oder wir bringen sie zu Stella.", entschied ich und Kleo drehte sich immer noch nicht zu mir.

,,Wie du willst.", sagte sie und hatte es dabei belassen. Sie sagte nichts mehr und schlief auch ein.

Am nächsten Tag weckte ich Kleo und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und als ich mich löste, öffnete sie ihre Augen. ,,Alles gute zum Hochzeitstag." Sie lächelte und dann fing auch Destiny gleich an zu quengeln.

,,Wir bringen sie heute zu Stella, aber erst am Abend, weil ich denke nicht, dass du den ganzen Tag verplanst hast.", sagte Kleo und ich war beleidigt. ,,Natürlich habe ich den ganzen Tag verplant."

Kleo verdrehte die Augen. ,,Okay, dann bringen wir sie den ganzen Tag zu Stella. Aber nur wenn sie die Milch trinkt. Die die man selber machen kann." Ich nickte. ,,Deal."

Kleo ging in die Küche und machte die Flasche bereit. Nachdem sie nicht mehr warm war, kam sie wieder nach oben. Destiny hatte genau wie auf Knopfdruck angefangen zu weinen.

Ich zog mir gerade ein Hemd an und sie grinste. ,,Warte doch, vielleicht spuckt sie es gleich wieder aus." Ich grinste. ,,Ich habe fast von Geburt an aus der Flasche getrunken. Bei dir war es kaum anders. Also muss Destiny quasi das schon in den Genen haben." Sie lachte. ,,Was hat Geschmack mit Genen zu tun?"

Sie versuchte Destiny zu füttern und dann passierte das, was ich wusste. Destiny trank aus der Flasche. Ich grinste Kleo an. ,,Dann kannst du dein Kleid anziehen." Sie seufzte und sah ihren Bauch an. ,,Aber ich will mich nicht in ein Kleid zwängen." Ich nahm etwas aus dem Schrank. ,,Du bist nicht fetter geworden. Den kleinen Bauch sieht man nicht. Auch wenn sollte es dich nicht interessieren. Ich werde dich auf jeden Fall sexy finden." Sie seufzte und nickte. ,,Ich gehe ins Badezimmer und mache mich schick. Was willst du denn machen?", fragte sie und ich grinste. ,,Überraschung."

Sie streckte mir die Zunge raus und dann verschwand sie und ich zog Destiny an. Kleo kam nach einer Stunde und ich sah sie an. ,,Eine Stunde?" Sie nickte. ,,Tu nicht so, als würdest du keinen Unterschied erkennen."

Kleo hatte ihre Haare geglättet und sich geschminkt. Natürlich sah man einen Unterschied, trotzdem mochte ich es eher, wenn wir zu Hause waren und sie einen meiner Pullover anhatte.

,,Also gehen wir? Du hast Destiny schon angezogen." Ich nickte und war ein wenig stolz darauf. Nun konnte ich die Männer nicht verstehen, die keine Kinder wollten. Ich könnte gar nicht mehr mein Leben ohne Destiny vorstellen.

Wir fuhren zu Stella und sie war total froh, dass wir an sie gedacht hatten und sie auf Destiny aufpassen durfte.

,,Und jetzt?", fragte sie und ich fuhr einfach. Sie seufzte. ,,Dylan sag schon." Ich schüttelte den Kopf und hielt vor Chris Wohnung an. ,,Was machen wir bei Chris?", fragte sie verwirrt und ich stieg aus. Ich hielt die Tür offen und nahm Kleos Hand.

,,Komm einfach mit und lass dich überraschen."

Wir gingen in die Wohnung und Kleo war total neugierig, weil sie einfach nicht wusste, wieso wir hier waren.

,,Chris und ich müssen dir was gestehen Kleo." Sie sah ein wenig besorgt aus und stellte sich sicher das schlimmste vor. ,,Ehm Ashley, was ist los?", fragte sie unsicher. ,,Chris und ich werden heiraten." Kleo schrie kurz vor Freude und ich hielt mir mein Ohr zu. ,,Danke für den Ohrenschaden.", lachte ich und Kleo umarmte die zwei. ,,Das ist ja toll! Das müssen wir feiern!", entschied Kleo und dann nickte ich. ,,Ich habe schon bei einem Restaurant angerufen. Wir können hin wann wir wollen."

***

Kleo pov.
Am Abend holten wir Destiny wieder ab. Der Abend war einfach perfekt gewesen und trotzdem hatte ich Destiny total vermisst.

,,Kleo hatte schon fast einen Herzinfarkt, dass wir ein bisschen zu spät kamen." Stella lachte und ich setzte mein beleidigtes Gesicht auf. ,,Lügner.", entgegnete ich und er lachte. ,,Ach ja? Egal. Danke Stella, dass du auf sie aufgepasst hast." Sie nickte und wir fuhren wieder nach Hause.

Ich zog ich um und legte mich neben Dylan. ,,Kannst du nicht bleiben? Ich will nicht, dass du wegfährst.", sagte ich schmollend und Dylan lachte. ,,Nein. Ich muss gehen, aber du weisst, dass du mich jederzeit erreichen kannst." Ich nickte und umarmte ihn. ,,Lass mich nicht los. Erst wenn du gehst." Er hielt mich fest und ich konnte immer noch seinen Männerparfum riechen. Ich liebte diesen Duft.

Dann schlief ich ein.

***

Plötzlich packte mich jemand und drückte mich ans Bett. Er stieg über mir und ich versuchte mich wegzuzerren.

Ich wollte schreien, aber eine andere Person drückte mir den Mund zu. Schnell gewöhnten sich meine Augen an das Licht und es war Cole. Was machte er da?!

Eine Frau drückte mir den Mund zu.

,,Ich sagte Konsequenzen.", grinste er und die Frau schlug mir etwas gegen den Kopf. Somit verlor ich das Bewusstsein...

Als ich wach wurde, war ich zuerst total benebelt und dann merkte ich, dass meine Arme und Beine an das Bett gefesselt waren. Dann fiel mir wieder Cole ein und ich wollte schreien, nach Hilfe rufen, doch ich war an das blöde Bett gefesselt.

Ich sah nicht, ob Destiny noch da war und ich war total in Panik. Tränen kullerten und ich versuchte die Fesseln zu öffnen, doch irgendwie funktionierte es nicht. Ich versuchte das Klebeband an meinem Mund mit meiner Spuckte zu befeuchten, damit es irgendwie wegging.

Es dauerte eine ganze Weile und ich hatte schon ans Aufgeben gedacht, doch dann klappte es und ich fing an zu schreien. Ich schrie um Hilfe und irgendwann gab ich es auf. Niemand würde mich hören.

Ausserem hatte ich es sicher schon eine ganze Ewigkeit versucht. Ich versuchte wieder die Fesseln los zu werden, doch es war einfach nicht möglich, doch dann kam jemand herein.

Es war Stephen und er sah mich verwirrt an. ,,Stephen! Bind mich los!", forderte ich schluchzend und er sah mich geschockt an. ,,Was ist denn passiert? Wo ist Destiny?", fragte er und ich konnte nicht mehr sprechen. Ich hatte so einen fetten Kloss im Hals, dass mir nur noch Tränen hinunterfielen.

Stephen band mich los und dann umarmte er mich zuerst. ,,Kleo, ich weiss, dass du wahrscheinlich schon lange da rumlagst, aber wo ist Destiny?" ,,Cole hat Destiny mitgenommen.", brachte ich unter Tränen heraus und Stephen seufzte. ,,Wer- egal. Ich ruf die Polizei an und wir werden Destiny finden. Keine Panik."

Ich war weniger davon überzeugt und als die Polizisten kamen, erklärte ich ihnen die Situation. Ein wenig beruhigt hatte ich mich schon. Dann sah er Stephen an. ,,Und sie sind hier weil-" ,,Weil mich mein Bruder darum gebeten hatte, das Fenster zu reparieren im Keller. Wahrscheinlich sind sie auch von dort hineingekommen.", sagte er genervt und dann sahen mich die Polizisten an. ,,Wir werden alles machen, damit wir ihre Tochter wiederfinden."

Ich nickte. Dann fing ich wieder an zu weinen.

Destiny wurde entführt von meinem eigenen Vater.

Meine Tochter...

Mit zittrigen Händen nahm ich das Handy in die Hand und wählte Dylans Nummer. Ich wischte mir die Tränen weg, obwohl es nichts brachte, denn es kamen schnell wieder neue dazu.

,,Kleo?"

Don't forget (Dylan O'Brien ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt