Oma

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Kleo pov.
Nun standen wir vor der Wohnungstür und Dylan wollte es wirklich durchziehen.

Es war sechs Uhr morgens und stockdunkel.

,,Gehen wir alleine bitte. Nicht mit Alaska und ihrem komischen Freund." Dylan lachte. ,,Du weisst, dass du das falsche Wort benutzt. Komisch ist witzig und nicht merkwürdig." Ich verdrehte die Augen. ,,Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass du Deutsch studiert hast." Er grinste. ,,Kleo, ich will einfach mal was mit dir erleben. Alaska kommt auch mit und sie hatte sich total gefreut, als ich sie eingeladen hatte. Übrigens hatte Thomas gesagt, dass er mit uns einmal mitkommt, wenn wir in Europa sind, weil er unbedingt mit Serena mal nach Paris wollte."

Ich nickte leicht und ich wollte einfach Alaska nicht mitnehmen. Sie erinnerte mich immer an Cole und das wollte ich nicht. Schon klar dachte ich die ganze Zeit an ihn, wo wohl Destiny war und wieso er mir meine Tochter genommen hatte.

Die Polizei hatte gesagt, dass er wahrscheinlich irgendwo auf der Welt ein neues Leben mit ihr begann und wir einfach geduldig sein müssten...

,,Dylan, ich liebe dich.", sagte ich und Dylan sah mich überrascht an. Das hatte ich schon lange nicht mehr zu ihm gesagt und er hatte es doch eigentlich verdient, es mehrmals zu hören. ,,Ich dich auch.", erwiderte er lächelnd.

Alaska kam und ihr Freund neben ihr. Er hatte braune kurze Haare und braune Augen. Für mich sah er schüchtern aus, aber vielleicht täuschte mich der erste Eindruck. Er hatte nichts spezielles an und hatte sich auch gleich mit Alaska unterhalten, also wird es wohl nie ruhig sein.

Dylan nahm den einen Koffer den er erlaubt hatte und wir gingen auf sie zu. ,,Hallo Kleo, Dylan.", begrüsste sie uns und reichte uns die Hand. Ich nahm sie, nach einem warnenden Blick von Dylan, an.

,,Ich fand deine Idee toll und hatte gerade meine Sachen gepackt. Hoffentlich machte euch nichts aus.", sagte Alaska und Dylan sagte natürlich nicht, dass es mich störte. ,,Nein, sicher nicht."

Dylan ging zur Garage und öffnete sie. Darin war nicht sein schwarz matt Auto, sondern ein weisses Cabrio. ,,Oh mein Gott! Hast du den gekauft?!", fragte ich überrascht und er nickte lächelnd. Ich umarmte Dylan und er musste mich festhalten, damit er nicht gleich umfiel. Er drehte sich ein wenig und dann löste er sich leicht von der Umarmung. ,,Du hattest dir doch immer so einen gewünscht, wenn du und ich einmal reisen." Ich nickte heftig und er küsste mich.

Der Kuss fühlte sich sehr intensiv an, wie schon lange nicht mehr.

Dann löste sich und lächelte. Irgendwie war es doch lange her, als ich Dylan das letzte Mal geküsste hatte.

Er nahm eine Karte hervor und reichte sie dem Freund von Alaska. ,,Du kannst doch fahren oder?" Er nickte und Dylan verstaute die zwei Koffer im Gepäck.

,,Wir fahren zuerst nach New Orleans mit dem Auto und erledigen den Süden." Dylan warf eine Decke in den hinteren Sitzen und ich sah ihn verwirrt an.

,,Was? Ich habe die ganze Nacht geplant, wo wir hinreisen und auf dem Sofa gesessen. Du bist ja eingeschlafen und ich durfte mich dann wegen dir nicht bewegen.", meinte er. ,,Aber es ist zu kalt, um mit offene-" Bevor ich den Satz zu Ende sprach, setzte sich Dylan einfach ins Auto. ,,Setz dich, in je näher wir dem Süden kommen, desto wärmer wird es sein."

Ich seufzte und tat, was mir gesagt wurde. Alaska und der Mann setzten sich vorne.

,,Wie heisst du eigentlich?", fragte ich und er antwortete: ,,Leonardo.", antwortete er und ich nickte nur.

Er fuhr das Auto aus der Garage und sie schloss sich zu. Dylan nahm die Decke und legte sie über sich. ,,Beweg dich nicht.", forderte Dylan und lag seinen Kopf auf meine Schulter. Ich lachte: ,,Muss das nicht umgekehrt sein?", lachte ich und Dylan schüttelte den Kopf. ,,Lass mich einfach schlafen.", meinte er müde und ich liess ihn dann doch in Ruhe.

Ich sprach nicht mit Alaska und auch nicht mit Leonardo, aber sie schienen auch so zufrieden zu sein, ohne dass ich etwas sagte. Eigentlich machte es mir nichts aus, da ich selbst müde war, denn auf dem Sofa war es nicht bequem gewesen.

Ich hörte noch ein wenig den beiden vor mir zu, als ich dann doch entschied mich ebenfalls hinzulegen.

Da Dylan den Kopf auf meine Schulter legte, legte ich meinen Kopf auf seinen und versuchte ebenfalls einzuschlafen.

Nach drei Stunden wachte ich auf Dylans Schoss auf, also mein Kopf war einfach auf seinen Oberschenkeln.

,,Hey Babe, hast du denn keinen Hunger?", fragte er und ich rieb mir zuerst die Augen. ,,Wohin fahren wir überhaupt zuerst?", fragte ich dann nochmal, weil ich es wieder vergessen hatte ,,Nach New Orleans. Ich hatte Dylan darum gebeten, weil meine, ich meine unsere Grossmutter dort lebt." Ich reagiere und wollte eigentlich meine Grossmutter auch nicht sehen, da ich sie nicht kannte.

,,Zuerst aber kaufen wir uns Kebabs.", meinte Leonardo, der wohl wirklich Hunger hatte.

***

Nachdem wir gegessen hatten, fuhr Dylan weiter. Er machte die Musik an und ich hatte nun schon etwas bessere Stimmung. ,,Zum Glück haben wir den selben Musikgeschmack.", meinte er und ich nickte.

,,Also noch neun Stunden bleiben uns bis in New Orleans.", meinte er und ich nickte nur.

Ich dachte darüber nach, wie wohl meine Grossmutter reagieren wird. Ob sie wusste, dass es mich gab?

,,Du, Alaska, sag mal, wusste deine Oma, dass es mich gab? Ich meine, Cole wusste es auch nicht."

Sie sah mich an und war wohl froh darüber, dass ich endlich mit ihr sprach.

,,Nein, aber sie wird das schon verkraften.", antwortete sie. ,,Wieso wohnt sie dort?", fragte ich und Alaskas war irgendwie total glücklich, es mir gleich sagen zu können.

,,Eigentlich kommen beide aus Amerika, aber da sie öfters die Miete nicht zahlen konnten, gingen sie nach New Orleans, wo sie einen Bekannten hatte. Ich selbst hatte hier zwölf Jahre hier verbracht, bis Cole was besseres wollte und umzog. Oma wollte aber hier bleiben und wollte nicht in das edle Haus von Cole. Er war Geschäftsmann und oft unterwegs und mit sechzehn hatten wir total gestritten und ich zog einfach aus mit Leonardo in eine WG."

Ich nickte nur. Eigentlich wollte ich fragen, wieso sie gestritten hatten, aber ich tat es nicht, weil ich nicht neugierig wirken wollte. Vertrauen hatte ich immer nich nicht zu ihr.

Ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen. Dann konzentrierte ich mich auf die Musik.

Mach vier Stunden Fahrt stoppte Dylan an einer Tankstelle. ,,Was ist?", fragte ich und er stieg aus. ,,Ich muss dringend auf die Toilette.", sagte er und ich verdrehte die Augen. ,,Was? Ich halte es sicher nicht noch vier weitere Stunden aus." ,,Ich hatte auch nichts gesagt.", entgegnete ich und er sah nach hinten. ,,Müsst ihr?", fragte er und Alaska nickte und ging mit ihm mit.

,,Mindestens seid ihr nicht einen von den langweiligen Paaren.", meinte plötzlich Leonardo. ,,Wir haben nichts spannendes gemacht.", sagte ich und er zuckte die Schultern. ,,Mindestens wirst du nicht eifersüchtig." Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, bin ich nicht. Ich vertraue Dylan. Eine Beziehung funktioniert nicht ohne vertrauen.", sagte ich und lehnte mich zurück. Ich zog meine Jacke aus. ,,Alaska hätte gerne gehabt, dass du dich mit ihr verstehst." ,,Ich will mich aber nicht mit ihr verstehen.", entgegnete ich genervt.

Dylan kam mit Alaska wieder und ich setzte mich ans Steuer. Mein Mann sah mich verwirrt an. ,,Was? Ich habe auch den Führerschein, also schau nicht so blöd. Willst du mich nicht fahren lassen?", fragte ich und er grinste. ,,Es tut mir leid, aber du hast mich verwirrt, da du einmal gesagt hattest, dass ich nicht neben dir sitzen soll, wenn du fährst, da das blöd aussieht." Er setzte sich neben mir und Alaska grinste. ,,Ja, tut es auch, aber wir fahren schon so lange und ich will auch mal fahren."

Ich fuhr eine ganze Weile und dann kam Alaska zu Wort.

,,Ehm, darf ich jetzt fahren? Damit ich zu Oma fahren kann." Ich seufzte und Dylan sah mich mal wieder mahnend an. ,,Klar.", sagte ich und grinste gefakt. ,,Zufrieden?", flüsterte ich zu Dylan.

Wir fuhren weiter und dann waren wir angekommen und ich würde nun meine Grossmutter kennen lernen, die nichts von mir wusste....

Don't forget (Dylan O'Brien ff)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant