°17°

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Ich weiß, es ist so plötzlich aber die Geschichte Endet nunmal hier. Ich denke 17 Kapitel sind schon einiges für meine erste Story hier. Also ja, das ist das Ende dieser Story. Vielen Dank, das so viele sie gelesen haben und fleißig Kommentare hinterlassen haben und gevotet haben vielen dank an alle ohne euch hätte ich niemal bis zum Ende geschrieben. Ein dickes ♥ für euch :D

„Ich hatte solch einen Hunger. Und Durst. Ich wollte einfach nur nach sehen ob ich was finde. Tut mir leid, ich wollt dich nicht erschrecken.“ Niall stieg über einige umher liegende Bäume und setzte sich neben mich. Ganz erkennen konnte ich ihn nicht in der Dunkelheit und ich hoffte er sah mir die Erleichterung nicht an die sich in meinem Gesicht breit machte.

„ Schlaf wieder.“ sagte er beruhigend und legte einen Arm um meine Taille. Ich lehnte mich an seine Schulter und versuchte wieder zu schlafen. Aber das war nicht so leicht. Es war gruselig und bei jedem Geräusch schrack ich zusammen.

Außerdem erwartete ich das jede Sekunde mein Vater um die Ecke kam um uns zu retten. Oder wenigstens Golden Flame. Doch kein Licht aus irgendeiner Taschenlampe erschien. Genauso wenig hörte ich Huf geklapper oder das Schnaufen meines lieben Freundes.

Leise fing Niall an zu singen. Seine Göttliche Stimme war beruhigend und so wunderschön.

Ich dachte viel nach. Und mir wurde da erst richtig bewusst wie sehr mir Flame ans Herz gewachsen war. Lange kannte ich ihn wirklich nicht doch trotzdem war eine Bindung zwischen uns entstanden, zu mindestens meinerseits. Und ich vermisste die Wärme seiner weichen Nüstern und vor meinem Inneren Auge erschien ein Bild wie er mit gewaltiger Kraft über die Lichtung preschte. Seine Muskeln spielten förmlich und er sah jedem so überlegen aus, dass es sich um einen Traum handeln musste. Und so vereinte sich Vorstellungskraft, Wunsch und Erinnerungen zu einem wildem Traum.

„ Ruhig Blacky. Du willst sie doch nicht wecken oder? Schau nur wie süß sie schläft.“ diese Worte drangen langsam in mein Bewusstsein und ich öffnete meine Augen einen Spalt breit.

Es musste früher Morgen sein. Ich hörte leises Vogel Gezwitscher und die Sonne zeigte sich langsam und vertrieb eine kalte nasse Nacht.

Ich spürte Nialls Arm noch immer an meiner Taille. Er war leicht nach vorne gebeugt und streichelte beruhigend Blacky, der leise vor sich her wimmerte.

Mein Kopf brummte. Ich fühlte mich, als hätte ich nicht mal eine Stunde geschlafen, doch die Sonne sagte eindeutig etwas anderes.

Vorsichtig um Niall nicht zu erschrecken öffnete ich meine Augen und streckte mich langsam. Er drehte sich schnell zu mir um und lächelte dann sein bezauberndes Lächeln. Ich sah, wie er leicht errötete. Er dachte wahrscheinlich, dass ich ihn gehört hatte. Womit er auch recht hatte, doch das behielt ich für mich. Ich grinste ihn an.

Die Stunde zogen sich langsam dahin. Es schien als hätte sich das Wetter über Nacht schlag artig geändert. Die Sonne zeigte ihr Gesicht und schien heller denn je. Der Regen hatte voll ständig auf gehört und uns wurde wieder Warm.

Niall hatte sein Hemd ausgezogen und in die Sonne gelegt, genau wie seine Hose. Er stand nur noch in Boxer Shorts da. Ich traute mich nicht so schamlos wie er zu sein. Außerdem war das auch was anderes bei mir. Er war ein Junge. Rechtfertigte ich mich innerlich zu meiner Feigheit.

Das einzige was ich also auszog waren meine Schuhe, meine klitschnassen Socken und meine triefende Jacke.

Blacky sprang wieder herum und verwandelte sich wieder in das wilde, junge Fohlen, wie ich es kennen gelernt hatte. Glücklich darüber sah ich ihm lächelnd zu. Auch Niall genoss den Anblick.

Gefühlte Stunden später, ich war versunken in einem Tag Traum und hatte die Augen geschlossen, rüttelte mich Niall. „Claire? Da kommt wer.“ Ich sprang auf. Niall schaute mich glücklich an und umarmte mich lachend. „Ich bereue es nicht, was passiert ist. Zumindest den größten Teil nicht.“ sagte er so plötzlich und ich schaute ihn verwundert in seine Schokoladen Augen. Er umfasste mein Gesicht mit beiden Händen und beugte sich Blitz schnell vor und seine Lippen trafen zärtlich meine. Tausend Schmetterlinge stiegen in mir hoch und Blitze durch zuckten mich wie noch nie zuvor. Er strahlte als ich den Kuss erwiderte und ich, ich war das Glücklichste Mädchen der Welt.

„Claire? Niall?“ hörte ich jemanden Rufen und es war kein anderer als mein Vater. Wir lösten uns und ich spürte wie ich Rot wurde. Ich lächelte Niall schüchtern zu, dann drehte ich mich um und sprang auf meinem Vater zu. „Dad.“ schluchzte ich Glücklich und er drückte mich. „Nicht weinen kleines. Wir sind hier. Geht es dir gut? Habt ihr euch verletzt?“ Ich lächelte, es war schön seine Stimme zu hören.

Mein Vater schaute sich entsetzt und traurig und vollkommen verletzt um. Nachdem ich ihm alles Erzählt hatte. Einzelheiten, wie zum Beispiel das zwischen mir und Niall und die Tatsache das eine Herde verschwunden war, die er noch nie zuvor gesehen hatte, ließ ich weg

Das Haus war kein Haus mehr, verschwunden. Die Pferde auch und alle Erinnerungen in dem Schutt Haufen begraben. Ich legte eine Hand auf die Schulter meines Vaters. „Dad?“ fragte ich vorsichtig. Er holte nur tief Luft und drehte sich um.

Viel zu viele Gefühle waren in seinen Augen und ich konnte nur eins deuten. Die Trauer um alles was er hatte.

„Wenigstens hab ich dich noch. Ich hab mir solche schrecklichen Sorgen um dich gemacht.“ sagte er mit einem Funken Freude in der Stimme. Ich lächelte ihn an.

Wir verließen unser Grundstück und gingen den Weg ein Stück entlang. Uns folgten Niall und Ellisa, seine Tante, die scheinbar auch mit gekommen ist.

Mein Vater blieb stehen und deutete auf einen Hubschrauber, der mitten in der Wildnis stand. Ich traute meinen Augen nicht. „Ein Hubschrauber?“ fragte ich lachend. „ Irgendwie mussten wir ja rüber kommen! Und es hat ewig gedauert, bis die Rettungsmannschaft eingewilligt hat uns rüber zu fliegen.“ Stolz über den Erfolg half er mir in den Hubschrauber rein.

Er und Ellisa folgten, als letzter stieg Niall ein.

Wir mussten uns zusammen quetschen, viel Platz war dort nicht und drei Männer vom Rettungsdienst waren auch noch da.

Die Landschaft wurde kleiner und immer undeutlicher erkannte ich Einzelheiten unseres Grundstückes. Schweren Herzens schweifte mein Blick über die weiten Flächen unter uns. Und wäre ich nicht in einem Hubschrauber gewesen wäre ich wie vom Blitz getroffen auf gesprungen. Denn dort unten rannten Kräftige Pferde. Angeführt von einem wunderbaren, traumhaften, unglaublichen Hengst, der in weiten Sprüngen seine Kraft zum Ausdruck brachte. Ich drehte mich entzückt zu Niall um. Er musste es auch gesehen haben, denn er deutete unauffällig aus dem Fenster und strahlte. Ich nickte leicht und drehte mich wieder zu meiner Lieblings Herde. Und in dem Moment wurde mir klar, ich würde ihn wohl nie wieder sehen. Sehnsüchtig schaute ich ihm nach, wie er in die Weiten preschte und alles, auch mich hinter sich ließ. Ein Stück zerriss mein Herz. Ein letztes Mal würde ich ihn sehen. Ich lehnte mich gegen die Fensterscheibe und schaute ihm so lange nach, biss er für immer verschwunden war. „Tschüss, mein wunderbarer Freund.“ flüsterte ich und wischte eine einzelne Träne weg. Das war es wohl. Nie wieder seine weichen Nüstern fühlen. Ich seufzte und war trotzdem froh, dass er weg war, dort war er eh nie sicher gewesen und wird es wahrscheinlich auch nicht so schnell sein.

„Alles okay?“ fragte mein Vater vorsichtig. Ich nickte und lächelte dankbar. „Alles ist perfekt.“

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Danke noch mal an alle :*

Ich fange jetzt noch eine neue Story an ich hoffe sie gefällt euch und freue mich auf weitere reads, comments und votes ♥

~ Finja ♥

Mein Pferd und Unsere GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt