Kapitel 2

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Die Nachrichten zeigten die üblichen Themen; Krieg, Zerstörung, Rebellion, Sport, Wetter.
Danach kam ein Krimi.

Genervt schaltete Thomas das Gerät aus, lehnte sich vor und stüzte den Kopf in die Hände.

Er konnte nicht mehr.

Er seuftze, stand auf und lief nervös das Wohnzimmer auf und ab. Er bemerkte, dass Brendas kritischer Blick ihn verfolgte.

"Okay, was ist los?!", fragte sie leicht ärgerlich, nachdem sie das Messer, mit dem sie ein paar Früchte in kleine Würfel geschnitten hatte, auf das Tablet legte.

Thomas blickte auf.
"Was meinst du?"

"Seit Monaten sprichst du fast nicht mehr mit mir. Manchmal denke ich echt, ich wohne alleine hier! Denkst du, ich bemerke nich, dass etwas nicht stimmt? Weißt du, ich bin deine Freundin! Und in einer Beziehung gibt es etwas namens Vertrauen, falls du das vergessen hast. Das heißt, dass ich erwarte, dass du mit mir redest, wenn etwas nicht in Ordnung ist und nicht, dass ich hundert Mal nachfragen muss bis du mit mir redest." Sie gestikulierte stark, während ihre Stimme immer lauter wurde.

Thomas wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund wurde er wütend. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber Brenda ignorierte ihn.

"Und anscheinend ist es nicht genug, dass du dich nicht mehr mit mir unterhälst, nein, wir unternehmen auch nichts mehr! Weißt du eigentlich wie gern ich wieder Mal irgendwo hin gehen würde? Nur du und ich?", ihre Stimme wurde etwas sanfter und verletzlicher.
"Ich meine, wir sehen ja nicht mal mehr zusammen fern!"

Stille.

Thomas versuchte nicht sich zu verteidigen, weil er wusste dass Brenda Recht hatte.

Würde sie bemerken, dass er nicht mehr so empfand wie sie?

"Also", brach sie das peinlich Schweigen,"Was ist los? Rede mit mir! Bitte Tommy!"

Die letzten Worte trafen Thomas wie ein Schlag ins Gesicht. Er starrte schockiert zu Brenda. Niemand, niemand außer Newt , durfte ihn so nennen! Und das wusste sie genau.

Sein Atem wurde schwerer, seine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Nenn mich nie wieder so!", brummte er.

"Wieso, ich kann dich nennen wie ich will!?", Brenda klang beinahe verspottend.

"Nein, nicht so!"
'Reiß dich zusammen Thomas!'

"Warum denn nicht?", lachte sie spöttisch.

"Weil nur er das darf.", sagte er nach einer Weile des Schweigens.

"Ich bitte dich!", prustete Brenda.
"Er ist tot, Thomas. Tot. Und weißt du was das heißt? Er wird dich nie wieder so nennen! Komm endlich darüber hinweg okay!"

Thomas starrte sie entsetzt an.

Wie konnte sie das sagen? Sie wusste genau, wie schwer es ihm fiel das zu akzeptieren!

Endlose Wut stieg in ihm auf. Er kämpfte gegen die Tränen an, die ihm in die Augen stiegen.

Er wollte etwas sagen, wollte sie anschreien, dass vielleicht genau das der Grund war, warum er ihr nicht mehr vertraute; ihre Ignoranz gegnüber diesem Thema. Immerhin war Newt sein bester Freund. Aber er hielt den Mund, da er nicht riskieren wollte vor ihr in Tränen auszubrechen während er redete.

Da er aber momentan nicht länger mit ihr in einem Raum sein wollte, stampfte er ins Schlafzimmer, zog sich ein Shirt an und verließ ohne ein weiteres Wort zu sagen die Wohnung.

Er schmiss die Tür hinter sich zu und trottete durchs Treppenhaus.

Vereinzelte Tränen wanderten über seine vor Wut rot angelaufenen Wangen.

Als er endlich draußen angelangt war, atmete er tief durch.
'Hör auf zu heulen, Thomas, sei kein Weichei!'

Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief ein und aus.

Jetzt wusste er, dass er sie verlassen konnte.

Und es würde nicht in seinem Interesse stehen, ob es sie verletzte oder nicht.

Er gab ihr das zurück, was sie ihm gegeben hatte.

Schmerz des Verlustes.

"Tut mir leid, dass das 2.Kapitel erst so spät kam:(
Es viel mir teilweise echt schwer es zu schreiben, weil ich keine dialoge schreiben kann, entschuldigung dafür
Wünsche euch noch einen schönen Tag und für morgen ein happy halloween!:)

Dreams come true / Newtmas Fanfic / germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt