5. KAPITEL

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Elsa wachte aus einem unruhigen Schlaf auf. Sie schaute auf die Uhr. Es war gerade mal halb fünf. „Egal",flüsterte Elsa. „Dann kann ich wenigstens noch Fische für Buck mitnehmen." Sie zog sich an und schlich leise durch den Flur. Seitdem sie im Wald Buck begegnet war und Olaf Hilfe geholt hatte und als er mit den Wachen zurückkam und Elsa schon verschwunden war, lies Anna sie nicht mehr aus den Augen. „Erwischt!",sagte eine Stimme. Elsa kniff die Augen zusammen. „Oh, Anna. Ich dachte, du schläfst noch!" Elsa drehte sich um und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Hast du etwa gedacht, du könntest dich einfach aus dem Schloss schleichen?",fragte Anna mit triumphierenden Ton. Elsa wurde rot. Wie sollte sie Anna erklären, dass sie einen Nachtschatten gezähmt hatte? Da kam ihr eine Idee. Wenn Elsa ihrer Schwester immer die Wahrheit sagte glaubte sie grundsätzlich, es wäre ein Scherz. „Ich gehe nur in den Wald um meinen Drachen zu füttern. Den hab' ich selbst gezähmt." Anna atmete erleichtert auf. „Und ich dachte, es wäre was schlimmes." Sie ging wieder in ihr Zimmer. Elsa schaute ihr kopfschüttelnd nach. Kurze Zeit später kam sie am Silbersee an. Buck lag noch zusammengerollt auf dem Boden und schlief. Als er aufwachte und Elsa entdeckte, fing er an freundlich zu gurren. „Hallo, Buck! Ich hab dir was mitgebracht." Elsa stellte den Korb mit Fischen auf dem Boden ab. Buck stürzte sich sofort darauf und wollte anfangen zu fressen. Da entdeckte er einen Aal zwischen den Fischen. Buck hüpfte schnell zurück und fing an zu brüllen. „Nein, nein! Schon gut!",rief Elsa und schmiss den Aal weg. „Ich mag Aale auch nicht wirklich." ,,Gib einem Drachen niemals Aale. Sie werden krank davon",sagte Buck und fing an zu fressen. ,,Gut zu wissen." Elsa setzte sich auf einen Stein und schaute Buck beim Fressen zu. Als er fertig war, setzte er sich neben Elsa und lies sich streicheln. Nach kurzer Zeit fragte er: „ Weißt du, da du mich quasi gezähmt hast, darfst du nun auch auf meinem Rücken fliegen." „Wirklich?",fragte Elsa. „Ja",antwortete Buck. „Du könntest dich doch mal als Drachenreiterin versuchen. Ich meine, du hast schließlich einen Drachen als Freund." Elsa überlegte. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. „Was sind die Aufgaben eines Drachenreiters?",fragte sie dann. „Nun, das hängt vom Drachenreiter ab. Du entscheidest selber, ob du ein böser Drachenreiter sein willst und andere Königreiche, Städte oder Dörfer zerstörst oder ob du ein guter Drachenreiter sein willst und anderen Leuten hilfst oder die Welt entdecken möchstest." „Das letztere hört sich deutlich besser an. Ich würde anderen Leuten lieber helfen als der Grund zu sein, dass sie Hilfe brauchen. Und mit dir wird das Reisen viel einfacher. Wer weiß, was da draußen alles ist",antwortete Elsa sofort. „Gut!",meinte Buck. Auf einmal hatte er einen Sattel auf seinem Rücken. „Wow",sagte Elsa mit Begeisterung. „Wie hast du das gemacht?" ,,Ich habe ein paar magische Fähigkeiten",erklärte Buck. ,,Also, was denkst du?" ,,Ist ja alles schön und gut, aber wie soll ich denn mit einem Kleid auf dir reiten?" „Wirst du auch nicht!" Plötzlich hatte Elsa eine Rüstung an und ein Helm unterm Arm. Der Helm war mit Drachenzähnen besetzt, die in einer Reihe saßen. Die Rüstung hatte schwarze Teile an Schulter und Brust und die Hose bestand aus braunem Leder und grünem Stoff. „Interessante Klamottenwahl. Was ist das für eine Rüstung?",fragte sie Buck und er erklärte, was die Rüstung alles kann. „Ab sofort bist du jetzt eine Drachenreiterin",sagte Buck feierlich.

Die Drachenkönigin - Wie alles begannWhere stories live. Discover now