2. KAPITEL

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Elsa schaute aus dem Fenster und beobachtete das kämpfende Getümmel. Draußen waren viele Drachen und beschossen die Wachen mit Feuer, welche versuchten die Drachen zu fangen und zu töten. Elsa war froh, dass ihnen das nicht gelang. Obwohl sie Drachen nicht leiden konnte, fand sie es falsch, dass man sie tötete. Sie entdeckte ihren Vater, der König von Arendelle, in der Menge. Die Wachen hatten einen Drachen gerade mit einem Netz gefangen und ihr Vater ging mit seinem Schwert langsam auf das verängstigte Tier zu. Das konnte sie nicht zulassen. Elsa sprang auf und rannte durch den Flur, die Treppen runter und nach draußen auf den Schlosshof. Ihr Vater drehte sich um. „Elsa!",sagte er. „Was machst du denn hier? Geh rein!"  ,,Lass den Drachen gehen, Vater! Es ist falsch sie zu töten!",rief Elsa. ,,Eines Tages bist du diejenige, die Arendelle gegen die Drachen verteidigen muss. Irgendwann musst du sie selbst töten." Mit diesen Worten gab er ihr sein Schwert. Elsa hatte Probleme, es hoch zu heben, denn sie war nicht besonders stark und hatte überhaupt keine Kraft in ihren Armen. Die einzige Kraft, die sie hatte, waren ihre Eiskräfte. Elsa ging auf den Drachen zu. Sie hob das Schwert zum entscheidenden Schlag. Sie schaute dem Drachen in die Augen und da wurde ihr bewusst, dass sie nie in der Lage sein wird einen Drachen zu töten. Sie sank ihr Schwert. „Ich werde dich nicht töten. Es gibt keinen Grund dazu",flüsterte sie. Elsa begann das Netz aufzuschneiden. „Was machst du da?!",rief Elsas Mutter. „Befrei ihn nicht! Er wird dich töten!" Aber Elsa hörte nicht auf ihre Mutter und befreite den Drachen. Die Wachen gingen in Deckung und machten sich bereit zu schießen, weil sie dachten, der Drache würde die Prinzessin attackieren. Aber als der Drache frei war, schaute er Elsa nur lange an. Danke!",sagte eine tiefe Stimme und der Drache flog weg. Die anderen Drachen folgten ihm.Was sollte das?",fragte der König wütend. „Du solltest den Drachen töten und nicht freilassen!" „Es ist falsch, Drachen zu töten! Wann wirst du das endlich verstehen?" Der König schüttelte den Kopf. Dann sagte er an die Wachen gerichtet: „Wir dürfen niemals aufhören sie zu bekämpfen und das gilt auch, wenn Elsa Königin wird. Es wäre Arendelles Untergang." Er drehte sich zu Elsa um. „Und jetzt kommt deine Strafe!" Der König nahm eine Axt. „Hände vor!",sagte er zu Elsa. Dann schlug er zu. Da schreckte Elsa hoch. Fast hätte sie den Papierkram auf ihrem Schreibtisch runter geworfen. Sie schüttelte den Kopf und schaute auf ihre Hände. „Zum Glück war es nur ein Traum!" Sie erinnerte sich an den Tag zurück, an dem sie den Drachen befreit hatte und ihr Vater ihr zwar nicht die Hände abgehackt, sie aber trotzdem dafür bestraft hatte. Da kam Kai, ihr Diener, mit einem neuen Stapel Papiere zum Schreibtisch und legte sie hin. „Hier, eure Majestät",sagte er. „Das müsst ihr auch noch unterschreiben!" „Kann das nicht bis Morgen warten?" „Nein, das sind wichtige Dokumente, die sofort unterschrieben werden müssen!" Elsa stöhnte und legte ihren Kopf auf den Tisch. „Manchmal wünsche ich mir, dass meine Eltern nicht König und Königin gewesen wären, sondern ganz normale Leute. Es ist definitiv nicht leicht, eine Königin zu sein und über ein Reich zu regieren."

Die Drachenkönigin - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt