Der achte Horkrux [Drarry]

[17] Vom Regen in die Traufe

Das wars. Das war das Ende. Beinahe war Draco erleichtert. Bald würde es vorbei sein, kein Harry mehr, den er ermorden musste, keine Angst vor dem Wesen, das in ihm lebte. Banes Faust raste auf ihn zu, dann durchzuckte ein reißender Schmerz seine Nase. Mit vor Schmerz und Luftmangel verschwommenen Blick starrte er zu dem Zentauren auf und versuchte zumindest noch seine Würde zu bewahren, indem er nicht anfing zu weinen.
Bane ließ ihn kurz nach Luft schnappen, dann drückte er ihn wieder gegen die rauhe Rinde und lehnte sich mit seinem vollen Gewicht gegen den hilflosen Schüler. Draco spürte, wie unter dem heftigen Druck eine Rippe brach und keuchte scharf auf.
In diesem Moment schien es, als würde er seinen Körper von oben betrachten. Er spürte noch immer den Schmerz, doch er hatte seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Überrascht sah er, wie seine eigenen Arme den Zentauren packten und von sich weg drückten, er fiel zu Boden. Ehe er realisieren konnte, was da mit ihm geschah, griff seine Hand nach dem Zauberstab und richtete ihn auf den überraschten Zentauren. Sein Mund öffnete sich, und ohne das er etwas tun konnte sprach sein Mund die zwei Worte, die er geschworen hatte, nie mehr zu sagen: 》Avada Kedavra.《 Der Zentaur wurde in ein grünes Licht gebadet, dann brach er zusammen und blieb still liegen.
Erst jetzt erkannte Draco, was mit ihm geschehen war: Voldemort hatte von seinem Körper Besitz ergriffen. Voller Angst versuchte er sich zu wehren, doch in seinem Kopf hallte nur das gespenstische Lachen des dunklen Lords wieder. Jetzt kam die Strafe dafür, dass er Harry nicht getötet hatte, so viel stand fest. Hilflos musste er mit ansehen, wie sein Arm seinen Zauberstab auf ihn richtete und sein Mund einen Fluch sprach: 》Crucio!《 Der Fluch hallte zwischen den Bäumen wieder, dicht gefolgt von Dracos gepeinigten Schreien, immer aufs neue, bis er nur noch ein zitterndes Bündel menschlichen Elends war.