Kapitel 1 | Jedes Jahr dasselbe

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Mein Wecker klingelte. „Jedes Jahr die selbe scheiße". Ich öffnete langsam meine Augen und musste blinzeln. Die Sonne strahlte mir direkt ins Gesicht. Mein Vater war wohl schon so gütig die Vorhänge aufzumachen. Danke Papa.

Von draußen konnte ich schon, hören, dass draußen Hochbetrieb herrschte. Pferdegewiehr hier, Hufgeklapper da, und meine kleinen Brüder und meine kleine Schwester die draußen Herumblödelten. „Jede Ferien das selbe."
Ich merkte das ich mich wiederholte.

Vielleicht sollte ich mich vorher mal kurz vorstellen und erzählen was hier eigentlich so abgeht.

Ich bin Sarah (16) und lebe mit meine Familie, sprich meinen Vater Richard meiner Schwester Paula (12) und den Zwillingen John und Josef (8) auf einem Pferdehof. Aber dazu später mehr.

Man könnte sagen das ich wie das typische Reitermädchen aussehe. Blonde Haare, blaue Augen. Bis auf das ich die Farbe rosa verabscheue. Trotzdem war ich eher brav. Richtige Freunde habe ich auch nicht aber meine Familie ist Unterhaltung genug.

Ich reite seit ich denken kann. Ich glaube ich konnte früher reiten als laufen. Haha. Teilweise auch auf Tunieren aber das habe ich eher an den Nagel gehängt um meinen Vater mit seiner Reitanlage zu helfen.

Mein Vater genießt mit seiner Reitschule einen extrem guten Ruf. Es wird sogar behauptet das es eine der besten der Welt ist aber ich will ja nicht übertreiben. Auf unserem Gelände befindet sich alles was man sich wünschen kann. Rennbahn, Springplatz, Reitplätze, Paddocks, riesige Koppeln und ein eigenes Ausreitgebiet mit Querfeldeinstrecke. Also alles was das Reiterherz begehrt. Jedes Jahr in den Sommerferien veranstaltet mein Vater einen sechs Wochen langen Lehrgang. Also Reiterferien auf hohem Niveau.

Ja wie gesagt jedes Jahr dasselbe. Das Interessante einzige was man an der Veranstaltung als 'interessant' bezeichnen kann ist das sogar Jungs herkommen um hier ihre Ferien zu verbringen und dass muss meiner Meinung nach schon was heißen.

Ich stand also auf und machte mich fertig. Das heißt: Reithose, Stiefel und die typischen karierten Reitersocken. Ich ging runter in die Küche schnappte mir einen Apfel und ging auch schon nach draußen.

Die Sonne blendete mich ein wenig, als ich mich umsah. Man hörte die Pferde und natürlich meinen Vater der ,wie jedes Jahr, im übelsten Stress war und sich nur drüber aufregten das meine Geschwister nichts besseres zu tun hatten als mit dem frisch geliefertem Heu zu spielen.

Als ich in den Stall kam war da auch schon Freddie, unser Stallbursche der schon fleißig Pferde putze. Ich schlich mich von hinten an ihm rann und kneifte ihn in die Hüfte: „Buh!!". „WOAH" erschrocken drehte er sich um. „Alter mach das nie wieder!", sagte er noch sichtlich geschockt aber mit einem leichten lächeln auf den Lippen. Ich musste grinsen. „Mach dich lieber an die Arbeit dein Dad bekommt gleich wieder einen Kolaps!" meinte er grinsend und zwinkerte mir zu. Ich natürlich brav, wie ich bin, gehe zur Box von meinen allerliebsten Schatz.

Mein Pferd war ein Morgan, 4 Jahre alt, hellbraun mit weißen Socken und weißer Mähne. Sein Richtiger Name war „RH Everdale". Der Name ist komisch? Oh ja. Ich nannte ihn immer Peter Pan. Keine Ahnung wie ich damals drauf gekommen bin. War halt ein Kind. Mit 15 war man noch ein Kind...

Ich hatte noch 1 Stunde bis die Kinder kommen. Ich war kein bisschen Aufgeregt, würde ja eh wie immer ablaufen. So wie jedes Jahr. Nur das alles anders wird als die letzten Jahre nur das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.



:))

Doch nicht wie jeder Sommer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt