Wachsamkeit

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Gut,hatte ich gesagt,ihr werdet aber mein Fenster bezahlen!Mir egal wer das angerichtet hat doch du die zwei Jungs und der,da hatte ich hysterisch aufgelacht und der "Vampir" ihr werdet mir ein neues Fenster zahlen! Bald ist der Schulball und ich habe echt keinen bock darauf an diesem bedeutsamen Tag krank zu sein!

Stattdessen stand ich nun vor einem kleinen Häusschen,der aus einem oder zwei Stöcke befand.Die Struktur war auf jeden Fall ein volles Quadrat.Das Haus stand mitten im nirgendwo in der Nähe einer verlassenen Autobahn und in wenigen Kilometer Ferne fing wieder ein Wald an,der jedoch flach gelegen war.,,Was sollen wir hier?"

,,Gut dass du dich informierst",lächelte Jessica und fischte aus ihrer Hosentasche einen kleinen Schlüssel heraus, ,,Aber du kannst mir vertrauen.Wirklich." Nach einer Weile,im Moment in dem sie sich vor der Haustür befand und ich keinen Tür vor die Schwelle gesetzt hatte,fügte sie hinzu:,,Skeptik ist immer wichtig.Vorallem in einer solchen Krise.Aber vertrau mir wir werden dich nicht kidnappen! Auch nicht fesseln,töten,quälen oder schlimmers,okay?"

,,Beweis mir es."

,,Geanina!"Mit grossen Hundeaugen starrte Mady mich an.,,Bitte!Wieso stellst du dich so dumm an?!"

,,Wieso bist du so naiv?!",giftete ich zurück.Wut und Verzweiflung stieg in mir hoch.In letzter Zeit gab es zwischen uns nur noch Zoff und Krieg. Ich beobachtete Jessica wie sie sich stirnrunzelnd auf die Zunge biss.Wie konnte ich ihr vertrauen? Nicht dass sie nicht versuchte nett zu sein,doch ihr zu vertrauen fiel mir schwierig.Natürlich lag es nicht an ihren hautklebenden schwarzen Lederhosen mit dem komischen Gürtel und der schwarzen Lederjacke...Na ja,vielleicht ein bisschen.Doch mir missfiel die ganze Situation.

,,Ich bin nicht naiv!",schlug Mady mir wie ein kleines Kind zurück, ,,Ich bin nicht Naiv!!!"

Ups.Da hatte ich aus versehen einen wunden Punkt getroffen.Auf eine solche Bemerkung reagierte sie sehr empfindlich,da so viele Jungs sie nur ausgenutzt hatten...

,,Okay da."Wie aus dem nichts erschien Jessica neben mir und hielt mir ein langes Messer hin,der einen glänzenden silbrig-schwarzen Griff aufwies.

,,Was ist das?" 

Während sie zu reden begann,konnte ich mich gerade noch so dazu zwingen nicht einen Schritt zurück zu treten.,,Ein Messer,siehst du das denn nicht?",verwundert zog Jessica eine Augenbraue hoch,sodass ich mir fast auf die Stirn geschlagen hätte, ,,Die geb- ",sie hustete, ,,Die leihe ich dir aus.Sobald ich dir irgendetwas tun will,tötest du mich einfach,okay?"

Ich starrte sie an.Wo um Himmels Willen waren wir hier gelandet?

Mit einem komischen Gefühl im Magen ergriff ich das Messer das in etwa so lang wie mein Unterarm war und extreme Schärfe aufwies.,,Ich...",aufeinmal kam ich mir unglaublich mies vor.Fast hätte ich das Messer abgeben,ich konnte es gerade noch verhindern und zog meinen Arm zurück.Meine Schuldgefühle verschwanden in null komma nix als Jessica ihre Lederjacke in den Rasen warf,wo sofort unzählig viele Waffen erschienen.Kleine Messer bis zu grossen und komischen spitzern Dingern die ich nicht deuten konnte.Seufzend zog sie etwas komisches aus ihrem Gürtel hervor und warf es ebenfalls auf den Rasen.Ich musste einige male blinzeln bis ich erkannte was es war. Ein Schwert! Ein Schwert leibhaftig!

Mady stiess einen Schrei aus.,,Oh mein Gott",flüsterte sie und ich blieb stumm.

,,Woher habt ihr all diese Waffen?",fast vergebens versuchte ich das mächtige Schwert zu ignorieren und hinterliess meinen Worten Schärfe, ,,Ist das nicht Illegal?!"

Jessica dachte kurz nach.,,Nein...Für uns nicht."

,,Wer ist uns?"

Jessica warf genervt eine Hand in die Luft.,,Du regst mich auf weisst du das?! Von mir aus bleib doh draussen,aber ich gehe rein!Ich habe keine Lust zu erfrieren oder hier draussen von irgendeinem Dämo-",erschrocken stockte sie und lief rot an, ,,Von einem...-Wolf angegriffen zu werden!"

,,Wölfe gibts hier nicht!"

Im Hintergrund hörte ich wie Jessica aufseufzte und mit Mady im Schlepptau im Begriff war ins Haus zu gehen.Doch das Schwert erregte meine volle Aufmerksamkeit.

Der Griff war vollkommen dunkelblau,so dunkel und irgendwie so leichtfüssig als würde das Universum im Meer schwimmen und gleichzeitig durch die Lüfte tanzen...

,,Fass es nicht an!",knurrte Jessica aufeinmal und ihre ganze Ruhe und Freundlichkeit verschwand mit einem Schlag, ,,Noch ein Schritt und ich werde warscheinlich ausrasten..."

Erschrocken raste ich wieder in die Gegenwart zurück und bemerkte verwundert dass ich komischerweise vor dem Schwert kniete.Meine Hand befand sich keine fünf Zentimeter von dem Griff entfernt.

Da bemerkte ich auch das Mady genau vor der Türe stand.

,,Stopp!",rief ich aus und rannte ehrfurchtsvoll Richtung Haus, ,,Wenn Mady hier rein geht...Muss ich wohl oder übel mit,was?",Ich warf Jessica einen bösen Blick zu, ,,Das heisst noch lange nicht das du gewonnen hast!"

Sie zog beide Augenbrauen hoch und zog für einen Moment beide Hände in die Luft.,,Wenn du denkst...Ich werde euch sowieso nichts tun.Sei doch mal dankbar das ich dich beschützt habe.Das ist dir wohl gar nicht aufgefallen,oder?" Kopfschüttelnd schritt Jessica hinein und hinterliess uns vor der Türe.

,,Danke",murmelte ich nuschelnd und setzte langsam einen Schritt hinein.Ich musste mich beeilen denn Mady war schon drinnen.Ich umfasste das Messer mit beiden Händen,hielt es ein bisschen hoch und zog es zu mich heran.Innen drehte ich mich in sekundenschnelle zurück doch hinter der Türe war niemand.Vorsichtig folgte ich Mady.Alle meine Sinne waren bis auf's höchste geschärft.

Verfolgt von einem Vampir - Verstrickt in der NebenweltDonde viven las historias. Descúbrelo ahora