3. Das Geheimnis

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Ich lag zusammengekauert auf dem Sofa, während ich Taddls leiser Stimme beim telefonieren zuhörte.

Nach kurzer Zeit hörte ich ein leises Piepen, kurz darauf tappte er ins Wohnzimmer.
Er sah wirklich verunsichert aus.

"Herr Meyer hat gesagt, dass du ins Krankenhaus musst, um einen Ultraschall durchzuführen. Sie wollen wissen, was dir fehlt, oder eher gesagt, was bei dir zu viel ist", er unterdrückte sich ein kleines Lachen.

"Mensch, Thaddeus!", ich schlug ihm leicht auf den Bauch.

Er sah mich gespielt wütend an.

Er hasste es, wenn ich ihn so nannte.

Plötzlich, fing er an, mich zu kitzeln.

"Bitte Bitte hör auf!", schrie ich.
Ich bekam kaum Luft vor Lachen.
"Bekomme ich auch was dafür?"
Er lächelte verschmitzt.

Ehe ich hinsehen konnte, legte er sich auf mich und gab mir einen langen Zungenkuss.
Unsere Zungen lieferten sich ein aufregendes Gefecht, bis Taddl hochschreckte und auf die Uhr schaute:"Langsam müssen wir los!"








"Herr Büttinger*?"
Ich stand auf und folgte der Krankenschwester in den BPD-Raum.
"Machen sie es sich bequem", sie wandte sich Taddl zu,"Sie können auf dem Stuhl Platz nehmen, Frau Müller kommt gleich!"

"WAS?!", rief Taddl entsetzt,"nie im Leben kann das sein!"
"Und wie es sein kann",meinte die Ärztin,"sehen sie selbst!"

Ich warf ihm einen besorgten Blick rüber.
Er ignorierte diesen und schaute skeptisch zu Frau Müller hoch.

"Aber er ist MÄNNLICH. Er hat einen Penis...."
"Und eine Gebärmutter.", vollendete die einzige Frau im Zimmer seinen Satz.
Und das stimmte.
Ich war intersexuell, das heißt, dass man medizinisch nicht genau feststellen kann, zu welchem Geschlecht ich gehöre.

Obwohl ich seit meiner Kindheit bis in die späte Jugend männliche Hormone genommen habe, hat sich diese Gebärmutter vollständig entwickelt und ist dementsprechend befruchtbar.

"So etwas ereignet sich in den allerseltensten Fällen", sagte die Ärztin,"ich würde ihnen einfach raten, es nicht zu beachten. In Zukunft werden sie natürlich weitere Menstruationen haben. Sie können sich das Organ auch operativ entfernen lassen, was ich jedoch als ziemlich riskant empfinde und Ihnen logischer Weise nicht empfehlen würde."
"Also...ehm...könnten wir dann auch, naja...." ,Taddl wurde knallrot.
"Naja Was?"
"Ehm..Kinder kriegen?"
"Natürlich können Sie das."
"Und Wie?"
Ich starrte ihn verdutzt an.

Nie in meinem Leben habe ich jemals über Kinder nachgedacht.

Außerdem war ich das Opfer, dass schwanger war und den Zwerg austragen musste.
Fast so, wie bei Seepferdchen.

"Herr Büttinger, ich rede mit Ihnen!"
"Oh, äh, Sorry."
"Könnten sie so nett sein und sich die Hose mit Unterwäsche ausziehen?
Ich würde gern wissen, wo der Gebärmutterhals hinausführt."

Ich tat, was sie mir sagte.
Mein Blick fiel auf Taddl, der sich ungeduldig auf die Unterlippe biss und der Ärztin einen eifersüchtigen Blick zuwarf.
Ich kicherte leise.

"Sie haben unter ihren Hoden einen kleinen Spalt, der aussieht, wie eine zugenähte Vagina. Da befindet sich auch das Ende es Gebärmutterhalses."

Ich zog mich schnell an, wir bedankten und verabschiedeten uns von der Ärztin.

Im Auto gab mir Taddl einen Kuss, nahm meine Hand in seine und fragte mich:"Na mein Schatz, wollen wir es vielleicht mal versuchen?"
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*Büttinger war der Name, den Manu in seinem Sims-Let's Play benutzte.

Das Kapitel ist ein wenig komisch, ich weiß.
Ich glaube es wird doch länger als erwartet. :)
Meinung bitte in die Kommentare!

-anna.

little world~GLPaddl(Boyxboy)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن