Freddy und Nancy

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ACHTUNG! Dieses Kapitel enthält Szenen, die nicht für Minderjährige geeignet sind!

"Ich will aufwachen!" Nancys Schrei tönte durch das geisterhafte Zimmer der Albtraumwelt. Ein düsteres, belustigtes Glucksen kam aus einer dunklen Ecke. "Mmmm..." Eine Gestalt trat aus dem Schatten und zeigte mit ihrem Klingenhandschuh auf Nancys rosafarbenes Kleidchen. Das Kleidchen, welches sie in der Vorschule immer getragen hatte. Das Kleidchen, das er besonders an ihr mochte. Er umrundete das Bett mit einem verzückt düsteren Knurren und legte die Spitze einer Klinge auf ihre Schuhspitze. "Dieses Kleid... dieses Kleid war immer eins meiner Favoriten. An dir. Ich habe es immer besonders an dir gemocht, weißt du?" Nancy schluchzte. Sie wollte ihm nicht antworten. Sie konnte nicht. Freddy kam näher. "Erinnerst du dich, Nancy?" Sie sagte nichts, blickte ihn nur an. "Natürlich tust du das", fuhr er fort. "Du erinnerst dich jetzt an alles. Oder?" Sah sie an und blieb stehen. Diese Fangfragen am Ende... Eine Klinge statt eines Fingers zeigte auf sein Opfer. "Deine Erinnerungen sind das, was mich antreibt." Wieder dieses leise, düstere Lachen, auf das Nancy nicht antworten wollte. Aber... "Bitte... nein. Nein!" Freddy setzte sich zu ihr aufs Bett und strich mit der Klinge seines Zeigefingers über das seidige zartrosafarbene Kleidchen. "Dein Mund sagt nein. Aber dein Körper sagt jaaaa..." Nancy starrte ihn auf einmal an. Auf einmal hatte sie all ihre Angst verloren. "Willst du mich jetzt bangen, oder was?" Freddy stand wieder auf, blieb stehen und nahm seinen Hut ab. Der Geist war sichtlich überrascht. "Hatte ich vor...", gab er zu. "Dann besorg' dir erstmal ne' Perücke du Spacko", entgegnete sie. Freddy sah sie daraufhin wütend an und zog sich den Hut übers Gesicht. Jetzt war es plötzlich nicht mehr verbrannt. Er sah wieder so aus wie früher, ohne die Brandnarben und mit seinen braunen Haaren. "Besser?" "Ah ja, Fred. Bist jetzt wieder dieses Opfer von Gärtner. Das von früher. Mach den behinderten Seitenpony weg, du siehst damit aus wie so n' My Little Pony- Fan", kommentierte Nancy sein neues Aussehen. Freddys blaue Augen wurden rund vor Empörung, aber als er etwas sagen wollte, fiel ihm wieder 'seine kleine Nancy' ins Wort: "Wenn du jetzt die Absicht hast mich zu ficken, dann mach bitte schnell, ich hab noch ein Date mit Quentin." "Ein Date?" Freddy konnte es nicht glauben. "Ich hab Quentin, diesen schwulen Junkie ausgeschaltet!" Nancy zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. "Na und? Ich hab später trotzdem noch n' Date mit ihm. Selbst wenn du aus ihm Hackfleisch machen solltest." "Vielleicht mach ich das auch!", rief Fred, der vor Aufregung laut geworden war. "Mach doch!", forderte Holbrook ihn heraus. "Schaffst du doch sowieso nicht, so ne' Pussy wie du bist!" Anstatt weiter zu widersprechen, legte sich Freddy neben sie aufs Bett und fuhr die Klingen zart über ihr hell rosafarbenes Kleid. "Du gefällst mir so richtig gut. Wenn du so... rebellisch bist", knurrte er sinnlich. Als Antwort verpasste Nancy ihm einen harten Tritt gegens Bein. Er zuckte zurück und heulte vor Schmerz auf. Keine Ahnung wie sie das geschafft hatte, ihn so hart zu treten. Der ehemalige Gärtner funkelte sie an und stach ihr schließlich seelenruhig eine der Klingen in die Schulter. Sie kreischte. "AH! Du verdammter Bastard!", kam die Reaktion. Als er die Klinge wieder herauszog, war das silbrig glänzende Metall an der Spitze blutverschmiert. Fred Krueger kicherte düster und wischte die Klinge an seinem rot-grün gestreiften Ärmel ab. "Wer nicht hören will, muss fühlen!", klärte er sie auf und stieg über sie. "Halt die Fresse, Krueger!", herrschte Nancy ihn an und versuchte diesmal, ihm von unten in den Schritt zu treten. Er hielt bei diesem Vorhaben inne und starrte sie an. Mit einem Opferblick, wie Nancy fand. "Was... tust du da?" Nancy bäumte sich ein weiteres Mal auf - ohne Erfolg. "Wonach sieht es denn aus? Ich versuche, deine Männlichkeit zu vernichten!" Er grinste (wieder etwas dumm, wie sie fand) und schien unbeeindruckt. "... wovon du bereits vorher nicht sehr viel hattest", fügte sie anschließend hinzu. "Aber dein schwuler Quentin, oder was?", kam die spöttische Antwort. "Mehr als du jedenfalls!", lachte Nancy und spuckte ihm abschließend ins Gesicht. Freddy zuckte mit einem Aufschrei zurück, fiel rücklings vom Bett und landete unsanft auf dem Hintern. Rachsüchtig sprang er wieder auf, aber rutschte schon beim ersten Schritt aus und legte sich mit ordentlich Schwung auf die Fresse. Kurz darauf ertönte Nancys Stimme: "Haha!" Er blickte vom Boden auf und sah, wie sie lachend auf ihn zeigte. "Du bist so n' Opfer!" "Na warte!", fauchte Fred, hüpfte aufs Bett und nagelte sie mit den Händen auf die Matratze. "Du weißt was ich jetzt tun muss..." Nancy überlegte kurz. "Dir ne' Schwanzprothese besorgen, oder was?" Das war alles ohne die Angst, die er bei ihr sehen wollte! Stattdessen war in ihren Augen ein spöttisches Glitzern, welches nichts anderes tat, als ihn zu verhöhnen. Er wollte, dass es wieder so wie früher war, wo er sie zu sich in die magische Höhle geführt hatte (oder hatte Nancy sie nicht immer 'geheime Höhle' genannt?) und er sie ihr kleines Geheimnis dort unten behalten ließ. Sie hatte ihren Mund nicht gehalten, was ihm das Leben gekostet hatte. Dabei war es Alan Smith gewesen, der Vater von Quentin, der den Benzinkanister geworfen hatte. Und trotzdem machte Freddy auch Nancy für seinen Tod verantwortlich. Aber so schnell wie die anderen würde er sie nicht töten. Genau genommen gar nicht. Dazu war ihm seine kleine Nancy hier viel zu kostbar. Freddy beugte sich zu ihr hinunter, so weit, dass sein Gesicht beinahe das ihres berührte. "Ich bin dir nicht böse, weißt du? Ich mag dich... denn du bist..." Näher. "... meine... kleine Nancy..." Er leckte ihr ungehalten über die Wange, während sie angeekelt den Kopf abgewendet hatte. Diesmal gab es keinen frechen Kommentar. "Ich will aufwachen!", kreischte Nancy wieder, sein plötzliches Verlangen nach ihr schien sie verwirrt und erschreckt zu haben. Win! "Denkst du wirklich, dass dein Freund dich aufwecken kann?" Freddy schürzte die Lippen, kam wieder auf ihr Gesicht zu und gerade als sie dachte, er würde sie berühren, pustete er sie leicht an und zog den Kopf wieder zurück. "Ich bin jetzt dein Freund", flüsterte Fred und genoss Nancys Wimmern. Egal wie selbstbewusst sie war, soetwas hatte schon immer ihren Mut gebrochen. "Und du... du bist jetzt mein." Die metallenen Klingen glitten über das zarte Kleidchen. "Du weißt, was das heißt..." Auf einmal zog er die Hand zurück und öffnete den Reißverschluss seiner Hose, während seine Sitzposition einfach nur gay war. Zipp! Kurz darauf sah Nancy geschockt mit an, wie er sich die Hose mitsamt der Unterhose herunterzog. Seine Erektion sprang frei und stieß krachend durch die Decke, Putz bröckelte auf sie und verstaubte Nancys Kleid. "Verdammt!", schrie sie. "Ich dachte das hier wäre eine Albtraumwelt!" Freddy grinste schief. "Ist es ja auch." Sie sahen gleichzeitig auf das Loch in der Decke und Nancys grün-blaue Augen (ja, Fred hatte nichts besseres zu tun gehabt, als ihre Glubscher zu studieren) schauten grimmig. "Ich mach' das jedenfalls nicht sauber." Kurzes Überlegen. "Kaum zu glauben, dass ich in der Vorschule meine Zeit mit dir verschwendet habe. Und es immer noch tue", bedauerte sie zum Schluss. Dann musterte sie das Ding (ja, sein Ding) das einen Schatten auf sie warf (einen großen Schatten) und schüttelte traurig den Kopf. "Schade!", säuselte sie mit gespielter Traurigkeit, "Der von Quentin ist größer!" Freddy starrte sie ungläubig an. "Woher willst du das wissen?", fragte er fassungslos. "Woher wohl?", stellte Nancy ihm eine Gegenfrage. Sie machte mit den Händen die Geste 'Durchbrechen der Mauer' und lachte sich den Arsch ab, als Freddy immer noch sprachlos war. "Du als unser früherer Pedo müsstest das eigentlich wissen!" "Spinnst du? Das ist fünfzehn Jahre her!" "Hast du etwa so viel heiße Luft im Kopf, dass du dir mit deinen fünfzig Jahren noch nicht mal Ereignisse von vor fünfzehn Jahren merken kannst!?" Wieder war da dieser pure, ihn lächerlich machende Spott in ihrer Stimme. "Neunundvierzig!", korrigierte Freddy empört. Nach fünf Minuten weiteren Blickduells zwischen den beiden, schnaubte Fred Krueger laut und gab auf. "Ach, fuck!" Er stand auf, packte sein Ding ein und zog sich wieder die Hose hoch. "Wenn du mich brauchst, ich bin bei Quentin!" Nancy hob triumphierend das Kinn, setze sich auf und strich sich richtig ladylike Strähnen ihrer dunklen Haare aus dem Gesicht. "Bring Alkohol mit!", rief sie ihm noch hinterher, während Freddy sich bereits durch die Tür der Albtraumversion ihres Zimmers entfernte. "Und sag Quentin von mir, dass er nutzlos ist!" "Mit Vergnügen", hallte ein entnervtes Knurren zu ihr. "Ach ja, Freddy?!" Ruckartig blieb dieser bei der Erwähnung seines Namens im Türrahmen stehen. "Was denn?" Er hatte nicht einmal Zeit, sich umzudrehen, da flogen sein Filzhut und seine brennende Öllampe direkt vor seinen Augen an ihm vorbei. (Jetzt war es für Freddy an der Zeit zu schreien...) Letzteres zersprang und setzte den Gang vor den Füßen des Gärtners (oder wäre 'Pedobär in Person' eine bessere Bezeichnung für ihn?) in Brand. Sekunden später brannten auch die Sohlen seiner Schuhe. Oh Scheiße! Nicht schon wieder! Diesmal von einem kleinen Mädchen umgelegt, oder was? Durch das Knistern des Feuers hörte er noch etwas. All das hatte sich innerhalb von ein paar Sekunden abgespielt. "Du hast deine Sachen vergessen!"

FreddyWhere stories live. Discover now