Kapitel 7

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Kati's Sicht

"Hey, Kratzbürstchen!", da fing ich mich mich wieder. "Hey, Anthony, könntest du das bitte lassen?", fragte ich möglichst freundlich. "Was genau? Gut aussehen, mit dir sprechen, dir den Atem rauben?", wollte er mit einem Badboygrinsen wissen. "Träum weiter! Mich so zu nennen" "Wie dann? Garnicht? Der ist nicht so schön... wie wärs mit... mhm... Katharina?" "Woher...?", stotterte ich, brach aber ab. "Bio", bestätigte Anthony meinen Verdacht und grinste noch breiter.
Tamino lachte, weil er genau wusste, dass ich nicht gern so genannt wurde. "Was gibts da zu lachen?", wollte Anthony verwirrt und auch ein bisschen sauer wissen.
"Ach nichts", lachte Mino weiter. Der Badboy sah auch mich fragend an, weshalb ich kichern musste. Er sah einfach so ratlos aus, dass ich nicht anders konnte.
"Was ist denn?", versuchte er es nochmal. Dann wurde er, glaube ich, ziemlich sauer. Er machte einen Schritt auf Tamino, der IMMERNOCH lachte, zu und sah ihn von oben an. Mino hörte auf zu lachen und sah Anthony amüsiert an. "Nur weil du einen Kopf größer als ich bist, heißt das nicht, dass ich Angst vor dir hab! Oder das alle Mädels auf dich fliegen" Anthony schien das nicht ganz so witzig zu finden, denn er ballte die Fäuste und spannte sich an.
"Anthony!", schrie ich fast. Der beachtete mich aber kaum. Er war zu sehr damit beschäftig, sich ein Böse-Blicke-Beattle mit Tamino zu liefern. "Mino!", schrie ich auch ihn an. Natürlich auch hier keine Reaktion. Da gerat ich total in Rage. "Sagt mal, spinnt ihr eigentlich? Ihr wisst schon, dass das hier ziemlich lächerlich ist?! Ganz ehrlich, schlagt euch doch! Ist mir doch egal. Ignorieren kann ich mich nämlich auch alleine" Dann stapfte ich aus dem Wasser und warf mich auf mein Handtuch neben Josie. "Was ist denn los, Sonnenschein?" "Regenwetter", antwortete ich und starrte stur in die Ferne. "Es ist doch ziemlich lächerlich sich zu prügeln!" "Aber irgendwie auch süß!", schwärmte meine beste Freundin. "Josie! Das ist echt kontraproduktiv!" "'Tschuldige! Aber ich hab doch recht... gib's zu!" "Na gut... vielleicht ein ganz, ganz kleines bisschen..." "Außerdem musst du zugeben, dass dein Süßer da, echt allererste Sahne is. Übrigens schauen die beiden grad verschwörerisch zu uns." "Er ist nicht mein- Moment... was? Was glaubst du haben sie vor?" "Keine Ahnung" "Josie! Wer soll sonst die Ahnung haben?", fragte ich in Panik versetzt und malte mir die schlimmsten Szenarien aus. Dann kamen sie auch noch rüber! Was mich allerdings verwirrte, war, dass sie die Köpfe etwas hängen liesen.
"Du Kati?", begann Tamino. "Was? Willst du mich wieder tunken? Ich hab zwar gesagt das ist ok, aber es war keine Auffoderung, mich zu ertränken!", beschwerte ich mich. "Nein, ich wollt mich entschuldigen..." "Ach komm! So schlimm war's jetzt nicht und ich weiß genau, dass du es hasst, dich zu entschuldigen!", gab ich zurück und lächelte ihn an.
Dann meldete sich auch Anthony zu Wort. "Ich denke nicht, dass das auch für mich gilt und selbst wenn, würde ich es trotzdem tun... tut mir leid. Wärst du bereit, als Entschädigung mit mir ins Kino zu gehen?" "Nein!" "Wieso? Hast du einen Freund?" "Nein, aber-" "Na siehst du?" "Aber du lässt mich nie ausreden! Ich glaube nicht, dass das gut gehen würde-" "Sie würde sehr gern", mischte sich da Josie ein. "Hey!", beschwerte ich mich. "Okay, du darfst auch aussuchen, Krat... Kati", grinste er und ging, bevor ich meine... nein, Josies Meinung änderte.

Josie's Sicht

Ich grinste immer noch breit und sah Anthony hinterher. Ich wusste, dass er gut für Kati war, auch wenn sie es vielleicht nicht erkennt, aber er war eine Herausforderung für sie. Sie brauchte etwas Abwechslung. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mir plötzlich etwas kaltes, nasses auf den Augen lag.
„Wer bin ich?", hörte ich Connor fragen und war sofort genervt.
„Verschwinde, Connor." sagte ich und löste seine Hände von meinen Augen.
„Gehst du mit mir aus?", fragte er plötzlich und setzte sich neben mich.
Stöhnend ließ ich den Kopf auf Kati's Schulter fallen und jetzt lachte sie. Da ich ihr aber nicht so schnell die Gelegenheit geben wollte, sich zu rächen, stand ich schnell auf und lief Richtung See. Ich hörte meine beste Freundin noch sagen, dass sie das regelt, dann war sie auch schon bei mir.
„Josie, sieh ihn dir doch einfach mal an...", meinte sie und eilte neben mir her.
Ich blieb stehen und sah über meine Schulter besagten Badboy an. Er erwiderte meinen Blick und ich wanderte mit meinen Augen über seinen Körper. Naja, einen tollen Body hat er ja..., schnell schob ich die Gedanken weg und sah wieder weg.
„Hab ich und weiter?" fragte ich, wusste aber jetzt schon, dass ich diese Diskussion verlieren würde.
Kati grinste mich breit an und ich seufzte ergeben. Sie kannte mich einfach zu gut. Ich gab mich also geschlagen und ging zurück zu Connor. Er sah fragend zwischen Kati und mir hin und her. Kati stieß mir ihren Ellbogen in die Seite und fing sich einen bösen Blick von mir ein, bevor ich mich wieder an das Arschloch vor mir wandte.
„In Ordnung, aber ich will sicher nicht ins Kino oder in irgendein Café, in dass du mit deinen Schlampen gehst", erklärte ich und ließ mich wieder auf mein Handtuch fallen.
Erst sah Connor etwas überrascht aus, was er jedoch mit einem Badboy-Grinsen kaschierte.
„Gut, ich ruf dich dann an, Honey", meinte er und wollte weg, doch ich hielt ihn zurück.
„Wie willst du an meine Nummer kommen?" fragte ich und merkte zu spät, dass meine Neugier mal wieder mit mir durch ging.
„Ich hatte dein Handy, Honey, denkst du nicht, dass ich das zu meinem Vorteil nutze?" grinste dieses Arschloch und der Spitzname regte mich gerade total auf.
„An deiner Stelle würde ich verschwinden, bevor sie sich doch noch um-entscheidet", warnte Kati Connor mit einem fiesen Grinsen.
„Da deine überaus hilfreiche Freundin wahrscheinlich Recht hat, werde ich dich in ein paar Minuten anrufen und dich nerven, bis du dich mit mir triffst. Bis dann, Honey", grinste Connor, zwinkerte mir zu und lief schnell davon.

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