Kapitel 30 "Mein Macho Lehrer"

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Averie P.O.V.
"Also ich wollte wissen, stimmt es, also das du Jonny geküsst hast?" Brach er es auf eine Art entsetzt hervor. Ich soll bitte was? Welcher Vollidiot kommt auf die Idee, solche inakzeptable Gerüchte zu verbreiten? Wann hätte ich ihn denn Küssen sollen?
"Nein. Wieso sollte ich ihn küssen? Wer hat dir so einen Unsinn erzählt?" Fragte ich etwas überfordert, verwirrt und rechtlich wütend über die Situation.
"Nun ja, Mason hat mir darüber erzählt, wie er Shawn und die anderen darüber sprechen hörte, wie ihr euch angeblich geküsst hättet. Ich glaubte ihm nicht, also wollte ich dich fragen."
"Dir wurde also nur erzählt das wir uns anscheinend geküsst haben? Sicher das er nicht mehr gehört hatte?" Fragte ich nochmal nach, bevor ich mich auf Jonny stürzen werde. Er runzelte die Stirn und überlegte, bis er wahrscheinlich einen Gedankenblitz bekam.
"Er meinte noch irgendetwas von einem Barbie Film gehört zuhaben."

Barbie? Ach das meint er also. Ich hatte vor einem Monat noch mit ihm darüber gestritten, welchen Film wir schauen sollten, wo ich am Ende doch noch die Fernbedienung aus seinem Griff nehmen konnte und er dann einem Anruf bekam, womit ich in Ruhe Barbie schauen konnte. Ja ich muss zugeben wir waren kurz davor die Lippen des anderen zu spüren zubekommen, aber ich bin ihm doch noch perfekt ausgewichen.
"Nein. Das ist ein großes Missverständnis, wir haben uns nicht geküsst, um Gottes Willen. Aber wieso interessiert dich das überhaupt?" betrachtete ich ihn neugierig.
"Nun, ich will nicht das..." murmelte er sehr leise und brach mitten im Satz ab.
"Egal, es ist nichts. Vergess einfach was ich gesagt habe." Schüttelte er vorm Thema weg und ging einfach weiter. Ich sah noch weitere fünf Minuten in die Richtung, wo er gerade verschwand. Was will er nicht? Warum hat er jetzt so plötzliche Interesse? So'n Scheiß, jetzt wo ich mal die meisten Fragen geklärt bekommen habe, bekam ich weitere hinzu.
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"Hast du schon eine Nachricht von den Jungs bekommen?" Knabberte ich an meinem Schokostick.

"Nein du?" Blätterte sie weiter in ihrem Magazin auf die nächste Seite.

Ich hörte mein Handy Klingeln und streichte über den Touchscreen meines Handys.
"Wenn man schon vom Teufel spricht." Lachte ich. Sie rollte sich zu mir auf die Seite vom Bettes und richtete ihre Aufmerksamkeit von ihrer Zeitschrift auf die Nachricht.
"Nun zeig schon." zappelte sie ungeduldig.
Haay, wir nehmen mal an Tess ist bei dir, also schreiben wir jetzt nicht zwei mal. Na, wie läufts so bei euch bis jetzt? Unsere Football Manschaft ist im Halbfinale, also bereitet schonmal eine große Party vor, wenn wir die Gegner im Finale fertig machen haha. Und wurde Tess von Chris gefragt? Und was ist mit dir? Schon irgendeinen Jungen im Blickwinkel?
Grüße von euren beiden Teufeln
Brandon & Shawn

"Als ob sie Gedankenlesen können, diese Teufel." Lachte Tess sich einen ab. Und rollte sich wieder zur Seite, wo sie ihre Aufmerksamkeit wieder Shawn Mendes schenkte, der auf dem Poster zusehen war. Shawn Mendes hat zur Zeit ja seinen Durchbruch als Sänger, ich liebe auch seine zwei Songs stitches und something big. Meine Hoffnung liegt darin das ich ihn mal auf einen der Feste sehen werde, aber die Chance von 1-10 steht zu -100. Ich schrieb denen noch eine Nachricht zurück und ließ mich auf Tessa fallen.
"Steh auf du Walross, ich krieg langsam keine Luft." Beschwerte sie sich und versuchte mich mit ihren Händen an den Seiten weg zustoßen, das ihr leider, doch für mich zum Glück, nicht gelang.
"Na? Was ist heute so alles passiert? Irgendetwas spannendes?" Fing sie ein Gespräch an, immer noch unter mir liegend, da sie es endlich aufgab weiter rum zu zappeln.
"Ich wurde nach dem Essen von Jason gefragt, ob es stimmen würde, dass ich mich mit Jonny geküsst hätte, aber-"
"Du hast was?" Schrie sie nun schockiert und stand nun vor mir Kerzengerade. Wie hat sie es geschafft so schnell unter mir raus zukommen? Und wieso habe ich das noch nicht mal bemekert?
"Ja aber warte hör mir mal zu, du verstehst es-"

"Natürlich verstehe ich es, ihr habt euch geküsst und Jason ist eifersüchtig auf euch geworden."
Oh man, aus ihr wird man echt nicht schlau.
"Tess."
"Aber du wolltest seine Gefühle nicht verletzen."
"Tess."
"Also hast du ihm gesagt es würde nicht stimmen."
"Tess hör mir ma-"
"Ach der Arme... Aber sag schon, wie küsst er? Und warte, wie konntest du es bloß vor deiner besten Freundin geheim halten, dass du Jonny geküsst hast?" Schallte ihre Stimme wütend in meinem Kopf wieder. Ich gebe es auf.
"Tess! Es gab gar keinen Kuss, das war alles ein großes Missverständnis, also komm gar nicht auf dumme Gedanken, die bei dir mit hoher Prozent zur Verfügung steht."
"Ja ja, aber wie kam er dann auf sowas?" Seufzte sie, da sie begriff das ihre Theorie falsch lag.
"Hat er anscheinend von, ich glaube Mason gehört, aber er hatte dann ganz am Ende etwas gemurmelt, als ich ihn fragte wieso ihn das überhaupt interessieren würde."
"Ja die Frage war unnötig, weil er natürlich auf dich steht."
"Nein, nein. Es sah nicht nach Eifersucht aus, sondern eher nach Ekel und Entsetzlichkeit." Sie runzelte die Stirn.
"Hmm, vielleicht kann er es nicht wahr haben das er etwas mit dir am Laufen hatte oder sonst noch irgendwas. Es gibt für jede Frage eine Antwort, müssen nur Geduld haben." Wischte sie vom Thema ab und machte sich an meinen Schokosticks zu schaffen. Ich nickte nur und verabschiedete mich von ihr.
Es ist gerade mal 20 Uhr. Ich entschied mich einen Spaziergang durch den Garten zu machen.
Ich blieb vor dem Brunnen stehen und sah hinein. Tausend kleiner Münzen bedeckten die Fläche. Ich suchte in meiner Hosentasche nach einer Münze, und fand einen Penny. Auf meiner Handfläche lag etwas Hoffnung und vermutlich auch Glück, dass in wenigen Minuten ins Wasser geschmissen wird. Von der man nie weiß, ob es wahr werden wird. Ich wünsche mir eine Antwort auf jede meiner Fragen.
Plopp.
Zusehend wie die Münze hinunter tauchte reflektierte sich mein Spiegelbild langsam wieder. Ich sehe Einsamkeit, Geld, Disziplin, Erwartung und Schauspiel. Jeder spielt hier jedem was vor, niemals geht es jedem sehr gut. Sowas kann man einfach nicht behaupten, man kann vielleicht sagen, mir geht es gut oder der Tag ist sehr gut abgelaufen, aber wer kann denn bitte sagen mein Leben ist einfach nur perfek? Jeder hat Sorgen, ob Große oder Kleine, Sorgen bleiben Sorgen. Unser Leben besteht nur aus Sorgen. Bin ich fett? Soll ich lieber in Mcdonalds oder in Burgerking essen gehen? Was macht bloß meine Familie zur Zeit? Liebt er mich? Alles nur Sorgen.
"Mrs Hudson." Hörte ich eine tiefe Stimme meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und sah Mr. Crown?
"Hallo Mr. Crown, was suchen sie hier?" Fragte ich rechtlich verwirrt, immerhin ist es 20 Uhr, sollte er nicht Zuhause sein?
"Ich dachte ich mach mal einen kleinen Spaziergang durch die Schule zur Zeitvertreibung, da ich in einer halben Stunde ein Gespräch mit Direktor Brooks habe und du?"
"Ich dachte genau das selbe." Nickte ich verständlich.
"Die Party steht morgen an, wer ist der Glückliche?" Fragte er mit einem Herzerfülltem Lachen.
"Bis jetzt noch niemand." Lachte ich.
"Niemand? Wie denn das? Ich mein ja nur, Averie Hudson ohne Begleitung? Sowas gehört verboten." Lächelte er.
"Tzja, sowies aussieht geht sowas, selbst mit dem Vater." Nuschelte ich den letzteren Teil.
"Nicht mal von deinem einen Mitbewohner? Du bist ja die Glückliche die das Zimmer mit einem Jungen teilen darf oder nicht?" Wollte er sich vergewissern.
"Glückliche? Wohl eher Pechvogel. Und nein nicht mal von ihm."
"Wie wäre es dann mit mir?" Lachte er.
"Sollte das eine rhetorische Frage sein?"
"Haha das war ein Witz, und selbst wenn, du bist meine Schülerin, aber trotzdem bist du ein heißer Fang. " jetzt starrte ich ihn verstört an.
"Was? Ich bin erst 20, ich bin nur, um wie viele Jahre bin ich älter als du?
"Vier, aber in einer Woche nur noch drei Jahre."
"Siehst du, ich bin nur drei Jahre älter als du, wär ich nicht dein Lehrer, würde ich alles tun um deine Nummer zu bekommen und wäre ich ein Schüler in deinem Alter sowie dieser, jetzt weiß ich wie er heißt, Jonny Shawn, ja dann würde ich dich gerne unter mir meinen Namen stöhnen hören." Lachte er, als er eine Zigarette in die Hand nahm. Okaaay, das wird mir langsam echt zu Krank, aber er hat Recht, also nein, ich meine vom Alter her, er ist nicht älter als ich, aber trotzdem eklig, aber jetzt kann ich mir Vorstellen was für eine Art von Schüler er war. Der Macho, Player, Badboy oder was auch immer so ähnliches. Das er Lehrer ist, das kommt mir eher komisch vor, immerhin, welcher Lehrer sagt seiner Schülerin, dass er sie unter sich... stöhnen hören wollte.
"Sollte ich das als Kompliment sehen oder mir eher Sorgen machen."
"Nun." Blies er Rauch aus seinem Mund. Lehrer und rauchen, aber ok ihn kann man eigentlich nicht als Lehrer bezeichnen, sein Unterricht ist wirklich gut, man kommt mit und es macht Spaß, aber sein Typ allein schreit nur als Macho, er ist wirklich nett, aber jetzt lern ich so eine ganz andere Seite von ihm kennen, nicht unbedingt eine sehr schlimme, aber mal was anderes. Ich vergess auch jedes mal das er gar nicht mal so alt ist. Er ist gerade mal 20. moment, wie konnte er mit 20 Jahren Lehrer werden, wenn das Studium allein ein paar Jährchen dauert und man durchschnittlicher Weise mit 18 seinen Abschluss hat?
"Eigentlich nicht, aber falls ich mal betrunken bin, dann ja." Blies er zum letzten mal Rauch aus seinem Mund und zerdrückte die Zigarre.
"Langsam krieg ich Angst." Lachte ich, weil man merkte das er das alles nicht ernst nahm.
"Keine Sorge' grinste er 'aber versprich mir einen Tanz mit dir auf der Party." Wuschelte er mit seiner Hand durch meine Haare und ging. Ich rollte grinsend mit den Augen und machte mich auch auf den Weg ins Zimmer. Ich will jetzt einfach nur schlafen.
An der Tür fiel mir ein, ich habe meine Schlüssel vergessen. Na toll.
"Jonny, öffne die Tür." Schrie ich und klopfte gegen die Tür.
Nachdem 10. Versuch gab ich auf und sank die Tür hinunter zu Boden. Das erinnert mich an meinen ersten tag hier, wo ich die ganze Zeit auf ihn gewartet habe und plötzlich im Zimmer von Collin aufstand. Ich grinste in mich hinein und merkte gar nicht wie ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
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Ich schreckte auf, was ist los? Als sich meine Augen an den Lichts Zustand gewohnt haben erkannte ich Jonny vor sich hin fluchen und das ich auf seinem Bett lag. Er bemerkte mich gerade als er von seinem Ellenbogen, dass er wahrscheinlich an die Kante des Schrankes gestoßen hatte, auf mich hinab sah.
"Warum liege ich hier?" Wollte ich wissen, als ich wieder klaren Verstand hatte.
"Ich sah dich vor der Tür schlafen und wollte dich in dein Bett rein tragen, aber dann sah ich das dein Bett voll mit Schulheften, Klamotten und allem bezogen war. Also legte ich dich solange hier drauf, um die Sachen weg zumachen. Aber warum hast du vor der Tür geschlafen?" Fragte er rechtlich verwirrt.
"Ach so, danke. Hatte den Schlüssel vergessen, deswegen kam ich nicht rein." Und schlenderte rüber zu meinem Bett, wo ich einfach mal alles mit der Hand auf den Boden schmiss und mich drauf legte.
"So geht's auch." Lachte er und zog sich das T-shirt aus, dass er mit einem roten bedrucktem eintauschte.
"Und gehst du auf die Party?" Begann er ein Gespräch.
"Halloween?"
"Jap."
"Ja und du?"
"Ja, als was verkleidest du dich?"
"Wird eine Überraschung, und mit wem gehst du hin?" Bestimmt mit einen dieser Tussis und falls meine Theorie stimmt, dann mit Lou.
"Mit niemanden, und du?" Antwortete er ganz neutral.
"Auch mit keinem, aber du ohne Begleitung?"
"Ja du auch." Grinste er.
"Ja ich wurde auch nicht gefragt." Und jetzt bereute ich die Worte die ich gerade gesagt habe. Aber er sah nicht so aus, als ob er sich über mich lustig machen würde, sondern eher schockiert.
"Aber ich hab so oft mitbekommen, wie die anderen jedes mal ausmachen wollten, wie sie dich fragen wollten. Nein jetzt ehrlich, sie haben sogar Pläne geschmiedet, wie sie dich ansprechen wollten." Sprang es nur aus ihm heraus.
"Tzja, dann wurde nichts aus den Plänen." Zuckte ich mit den Schultern.
"Und wie ist es mit dir? Wieso hast du keine Begleitung."
"Weil ich jetzt eine habe." Lachte er.
"Ich dachte du hattest keine?"
"Ich hatte auch keine, aber jetzt schon." Grinste er. Ich ahne was Böses.
"Oh nein."
"Oh doch."

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