Kapitel 2 Maldon 🌶️

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Gebrochenes Blut, das sich über den ganzen Boden verteilt, rammt aus dem Gegenüber raus. Sein Wille war stark, doch sein Ehrgeiz zum Verrat stärker. Der Keller stinkt nach seinem verdreckten Blut und ich fühle, wie seine Selle den Körper verlässt und ausweicht.

Ein kleines, dennoch geborgenes Lächeln kommt zwischen meine Zähne. Kurz gehe ich über mein Harre und streife sie nach hinten. Mit einem kurzen Blick auf die verdeckten Dokumente vor mir sagen, wie ich wieder mal Recht hatte. Recht hatte mit dem Sieg und auch dem Verlust seinerseits. Alles ist voll in diesem Zimmer und schaut mich an.

Überall liegt Blut.

Sein Blut. Meine Hände verbinden sich damit und auch dieses Mal sehe ich, wie das Blut an meinen Händen kleben bleibt. Aber ich bereue nichts. Gar nichts. Langsam und still sehe ich, wie das ganze Blut auf dem Boden sein Körper verlässt und die letzten Tropfen davon bis an meinem Schuh ankommen. Etwas Rot bleibt dran kleben und ich schau auf. Ein lautes und zugleich ersticktes Seufzen entweicht mir und mich überkommt der Gedanke, die Situation haargenau bedenken zu müssen. Es stellen sich viele Fragen, die unkommentiert und unrechtsfähig sind, in meinen Kopf.

Warum?

Laut schlendernd, laufe ich zu meinem weiß schwarzen Schreibtisch und ziehe mein schwarzen Lederstuhl zurück. Gelassen lasse ich mich drauf sinken und ziehe mir im gleichen Moment die Schuhe aus. Schwerfallend lege ich dann meinen Kopf nach hinten und schließe die Augen. Poetisch versuche ich die Fragen und Erkenntnisse der letzten Woche in meinem Kopf zu sortieren. Und je länger ich überlege, platzieren sich mehr Fragen in meinem Kopf. Eine Weile verharre ich so, öffne dann wieder meine Augen und starre stumm die Decke an.

Viele Fragen schwirren mir unkontrolliert durch den Kopf und ich habe das Gefühl gleich daran zu explodieren. Der ganze Druck und das ganze Denken, dass mich bis zu meinen schlimmsten Träumen begleitet, heftet sich an mir an. Die Erschwernis, die ich nie zugeben werde, krallt sich an mir so fest, sodass ich das Bedürfnis habe, die Leiche, die hinter mir im verborgenen Schatten liegt, nochmal zu erschießen. Nochmal. Und Nochmal.

Schlagartig stehe ich vom Stuhl auf, ziehe mir meine Schuhe über und laufe zu dem kleinen Regal, der mit einem kleinen, dennoch starken Safe versiegelt ist und lege die schwarz silberne Pistole ab, die ich die ganze Zeit in meiner Hand gehalten habe. Schnell schließe sie ab und laufe mit schnellen Schritten zur Tür. Mit einem lauten Knall schließe ich sie ab, stecke den silbernen Schlüssel in meine Hosentasche und laufe die dunkele Treppe hoch, bis ich im Erdgeschoss angekommen bin.

Laute Musik dröhnt mir bis zu meinen Ohren, was mir die Hoffnung gibt, ein paar Nutten in meine Hände zu kriegen. Schwer öffne ich die Tür vom Club und sofort steigt mir frischer Alkohol in die Nase. Viel Licht kommt mir entgegen, was mich kurz blinzeln lässt. Die Dunkelheit im Keller lässt mich wohler merken. Ich hasse das Licht. Ich brauche die Dunkelheit. Ohne mich schnell umzuschauen, gebe ich meinem Bartender ein Zeichen, mir zwei heiße Mädchen nach oben in den VIP-Bereich zu schicken. Kurz nickt er mir zu und ich schiebe die Tür wieder nach hinten. Doch bevor sie fest aufknallt, kommt mir eine Brünette entgegen. Gekleidet mit einem Minirock, der knapp ihren Arsch bedeckt und einem schwarzen Spitzen BH steht sie dicht vor mir und lächelt mich mit ihren gespritzten Lippen an. Auch am anderen Ende des Eingangs hätte man erkannt das sie gerade eine Session hatte und jetzt den nächsten will. Den anderen, die an uns vorbei wollen, um in den Club zu gehen, versperrt sie den weg, doch öffnet mir den Weg zu Luft, den ich in diesem Umstand brauche. „Wohin geht's?", fragt sie laut, dicht an meinem Ohr und hält sich an meinen Schultern fest, um an mein Ohr teils zu gelangen. Doch das schafft sie nicht.

Ihre kurzen Beine und hohen Heels schaffen es immer noch nicht, mich zu erreichen. „Hoch", sage ich und bringe meine Lippen an ihr Ohr, um kurz drauf zu beißen. Ihre Lippen nähern sich meinem Hals und ich spüre, wie sie dagegen lächelt. Sie verteilt viele heiße Küsse auf meinem Hals. Ohne lang zu überlegen, ziehe ich sie harsch an der Hand und ziehe sie nach oben. Sie keucht auf, doch hoppelt mit ihren zwei Meter Heels mir hinterher. Oben angekommen, greife ich an der Türklinke und entscheide mich dann doch nicht in den VIP Bereich zu gehen.

Maldon Remid - Boundless love of lies Where stories live. Discover now