Prolog

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(dieser Prolog wird wahrscheinlich im Kontext der Kapitel die zuerst hier erscheinen kaum Sinn ergeben)



Prolog

Die kalten, nassen Tropfen schossen wie Kugeln auf den Kies zu, um sich an ihm in tausend Stücke aufzubrechen. Durch den dichten Regen nur schemenhaft zu erkennen, sah man einen Mann. Er kauerte seit Stunden in der Kälte, wartend, bis ein vorbeihuschender Schatten ihn aufspringen ließ.

Wie eine Raubkatze hatte er gelauert, nur wusste er nicht, dass seine Beute keinesfalls eine leicht zu fangende Antilope war.

Das Prasseln des Regens und die Dunkelheit der Nacht schienen lächerlich laut im Gegensatz zu der Verfolgungsjagt, die durch die Gassen der Hauptstadt führte. Der Verfolger viel schnell zurück, was jedoch nicht seiner Ortskenntnis geschuldet war, viel eher der Geschicklichkeit und Leichtfüßigkeit des Verfolgten.

Bald fand er sich vor einer Mauer, wissend, dass dies das Ende der Verfolgung war.

Der Verfolgte grinste ihn spöttisch an und bahnte sich seinen weg aus der misslichen Lage.

Der Verfolger legte eine scharfe Bremsung ein.

Ungläubig starrte er an der Wand hinauf, die ihn von seiner Beute trennte. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, wandte er sich um und kalte Klarheit durchschoss ihn.


Der größte Diebstahl aller Zeiten, der Raub an der Königsfamilie, das wohl dramatischte Ereignis und er hatte den Auftrag.

Den Auftrag alles wieder in Ordnung zu bringen, die drei, weiß glänzenden, Kristallkugeln wieder zurückzubringen.

Er und nicht die Armee, da der König die Angelegenheit vertuschen und kein Aufsehen um das Geschehen wissen wollte.

Monate, fast schon ein Jahr war es her. Zeit die ihm für Nachforschungen gegeben wurde, die er mehr als ausführlich angestellt hatte.

Er wusste alles über den Jungen was es zu wissen gab. Wie seine Eltern starben, durch welche Umstände seine, nur 13 jährige Schwester unter Geheimhaltung im Königlichen Kerker einsitzt, wie er es schaffte, den wertvollsten Besitz des Königshauses zu endwenden. Er hatte den Jungen studiert.

Ihn heute Abend so kurz vor sich zu haben, unter Perfekten Umständen für eine Festnahme, war etwas anderes als die Akten zu lesen. Dass der Junge für sein Alter außergewöhnlich, war, wenn auch nicht im Guten, war stand fest.

Die Präzision, mit der er jeden Schritt des Verfolgers vorherahnte, war nahezu unmenschlich. Selbst der ausgebildete Privatdetektiv, der sein Leben mit den Leben anderer füllte, hatte so etwas noch nie zuvor miterlebt.

Die angespannten Gesichtszüge des Detektivs erschlafften. Was würde nun mit ihm geschehen? Würde er auch in den Kerker geworfen? Oder gar schlimmeres?

Doch bevor er sich noch länger den Kopf über diese Fragen zerbrechen konnte, erregte eine junge Dame am anderen Ende der Gasse seine Aufmerksamkeit.

Eine hochgewachsene Gestalt mit einem Vorhang aus braunem Haar, unter dem sich ihre dunklen Augen versteckten, ging entschlossenen Schrittes auf ihn zu.

>>Hallo? << raunte seine angeschlagene Stimme ihr entgegen.

Als hätte sie ihn genau in diesem Moment bemerkt fuhr ihr spitzes Kinn in die Höhe woraufhin die Haare von ihren Augen zur Seite fielen. >>Das soll ich dir von Kimma geben. << flüsterte sie, ohne eine Miene zu verziehen. Auf seinem Gesicht zeichnete sich das Entsetzen ab, noch bevor sich ihre Fingerspitzen in die Länge zogen und plötzlich, wie Nägel in ihn stachen.

Ihr Kopf viel so schnell zurück auf ihre Brust wie er zuvor in die Höhe geschossen war. Sie zog ihre dornen artigen Finger aus den Wunden, er sackte in sich zusammen und der Regen beerdigte ihn, während sie sich auf dem Absatz wandt und wie der Junge zuvor verschwand. 



(Feedback nicht vergessen<3)

Blackbird (firstversion)Where stories live. Discover now