Aufwachen

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,,Es ist vorbei, Morgause. Gib uns den Kelch", sprach Arthur. Trotzig sah die Frau die wenigen Ritter vor sich an.
,,Was wollt ihr schon anrichten? Meine Armee kann man nicht töten." Arthur sah nur triumphierend zu Percival und Lancelot und sie zogen ihre Schwerter. 
,,Versuchen wir es doch."
,,Ihr Narren. Tötet sie." Die Feinde liefen mit erhobenen Schwertern auf sie zu. Das anfängliche triumphierende Grinsen der Hexe verwandelte sich schnell in ein Geschocktes, als sie eines ihrer unsterblichen Ritter getötet hatten.
,,Das ist unmöglich. Wie?"
,,Das wüsstest du wohl gern." Auf einmal weitete sie ihre Augen.
,,Magie. Ihr benutzt Magie, obwohl ihr sie verabscheut."
,,Nicht mehr. Man hat uns die wahre Bedeutung gezeigt."
,,Lügner. Euch Pendragon kann man nicht trauen. Das hat deine liebe Schwester erkannt."
,,Ihr habt sie manipuliert."
,,Na und wenn schon. Sterben werdet ihr eh."

Drei Männer traten hinter Arthur.
,,Arthur, wir konnten Morgana befreien. Der König bringt sie gerade in Sicherheit. Aber Merlin… Merlin hat einiges abbekommen." Sofort drehte Arthur sich ruckartig um.
,,WAS." Er sah auf den Jungen, welcher sämtliche Kratzer im Gesicht hatte und auch die Kleidung komplett ramponiert war.
,,Ihr solltet auf ihr aufpassen."
,,Arthur…"
,,Ruhe. Bringt ihn hier raus. Gerade ist es zu gefährlich."
,,Aber Arthur… er träumte davon, dass ihr sterbt." Der Prinz gab den Kleinen einen Kuss auf den Kopf.
,,Keine Sorge, kleiner, ich werde nicht sterben. Nicht, solange du lebst."
,,Wie rührend. Ihr arbeitet zwar mit Magie, aber das hält uns nicht auf. LOS, KÄMPFT WEITER!"

Schon griffen die unsterblichen Krieger wieder an.
,,Bringt Merlin raus." Leon nickte und ging mit Merlin nach draußen. Der Ritter hielt den Jungen im Arm, während man von drinnen nur das Aufeinanderprallen der Schwerter hörte. Der Junge fing an zu weinen. Er war unruhig und murmelte dauernd Arthur's Namen.
,,Leon", hauchte er auf einmal.
,,Was ist los, kleiner? Was siehst du."
,,Leon."
,,Ich bin hier." Auf einmal hörte er Schritte und zog sein Schwert. Jedoch atmete er erleichtert aus, als König Uther um die Ecke kam.
,,Was ist mit ihm?”, fragte er, als er sah, wie unruhig der Junge war.
,,Ich glaube, er sieht wieder etwas. Aber er wacht nicht auf. Mein König, bitte bringt ihn hier weg. Ich werde mit dem Prinzen kämpfen. Er würde es mir nicht verzeihen, wenn dem Kleinen etwas passieren würde.” Leon übergab dem Jungen seinen König und ging dann wieder in den Kampf hinein.

Der König saß draußen und hielt den immer noch unruhigen Merlin im Arm. Morgana lag noch immer bewusstlos auf einer Decke.
,,Nein. Leon. Leon tot. Nein”, hauchte der Junge weinend. Uther drückte den Jungen an sich. Er wollte nicht, dass er weinte. Es dauerte einige Zeit, bis Morgana erwachte. Es war schon dunkel und Merlin war etwas ruhiger geworden. Die dunkelhaarige Frau öffnete ihre Augen und stöhnte schmerzhaft. Sie hielt sich den Kopf und setzte sich hin.
,,Morgana”, sprach Uther. Merlin lag auf einer Reisetasche und schlief weiter. Die Prinzessin sah ihren Vater an und schämte sich sogleich für das, was sie getan hatte. Bevor sie etwas sagen konnte, umarmte Uther sie.
,,Es geht dir gut. Ich bin so froh.” Sie biss sich auf die Zunge. Ihr Vater umarmte sie, obwohl sie so böse war. Schnell und fest umklammerte sie ihn.
,,Es tut mir so leid. Ich wollte das alles nicht. Ich schwöre, ich wollte niemanden verletzen.”
,,Ich weiß. Du wurdest von dieser Hexe beeinflusst. Merlin hat alles erklärt.”
,,Wo ist er? Ich muss ihm danken. Ohne ihn wäre ich noch immer gefangen und müsste alles mit ansehen.”
,,Er schläft seit einiger Zeit. Seitdem er mit dir gekämpft hat.” Uther zeigte auf den schlafenden Jungen. Sie ging auf ihn zu und nahm ihn auf den Arm. Sie strich ihn über die Wange und setzte sich mit ihm wieder zu ihrem Vater.
,,Ich wollte ihn nicht wehtun. Er ist so ein süßer Junge. Ich kann verstehen, warum Arthur ihn liebt.”
,,Du wusstest davon.”
,,Also wirklich, ich kenne Arthur mein ganzes Leben. So wie er ihn anguckt und wie er sich für ihn aufopfert.”

Etwas in Merlins Hand scheint zu leuchten. Seine Venen und Nerven scheinen in Gold zu leuchten. Er wurde wieder unruhig und wimmerte. Das Leuchten breitete sich weiter aus und fügte ihm Schmerzen zu.
,,Was passiert mit ihm?”, fragte Uther besorgt.
,,Ich weiß es nicht.” Besorgt sahen alle auf den Jungen. Er schrie nicht vor Schmerz, aber er zappelte und wimmerte stark.
,,Merlin, wach auf”, sprach Morgana und schüttelte ihn sanft. Doch nichts passierte. Er wimmerte weiter.
,,Eure Majestät, sieht nur.” Eines der Ritter machte sie auf ein goldenes Leuchten aufmerksam und man sah, wie mehrere Personen aus der Festung kamen. Uther stand auf, als er erkannte, dass es seine Männer waren und ging auf sie zu. Er konnte sehen, wie 4 Männer einen Mann trugen.
,,Arthur.” Lancelot, Elyan, Percival und Gwaine trugen den schwer verletzten und halb Toten Leon, welcher genau so leuchtete wie Merlin.
,,Sir. Leon hat mir das Leben gerettet”, sprach Arthur und hatte Sorge, einen guten Kameraden zu verlieren. Uther sah zu dem Ritter und dann zu Merlin.
,,Bringt ihn zur Decke. Ich glaube, ich weiß was das Leuchten bedeutet.”

Kleiner MerlinWhere stories live. Discover now