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wenn die reise dieses Lebens einfach wäre,wäre sabr nicht eine der türen von Jannah

لو كانت رحلة هذه الحياة سهلة لما كان الصبر باباً من أبواب الجنة

لو كانت رحلة هذه الحياة سهلة لما كان الصبر باباً من أبواب الجنة

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Es ist 4:07 Uhr morgens. Ich wache schweißgebadet auf. Ich hatte einen Albtraum, seit langem wieder. Ich schaue nach rechts auf das Bett von Sayfullah und Taufiqullah. Beide schlafen ruhig. Das kleine Licht neben ihrem Bett ist immer noch an. Wenn die Sonne aufgeht, geht das Licht von alleine aus. Sayfullah ist nicht richtig zugedeckt. Ich schlage die Decke von mir weg, um aufzustehen und Sayfullah zuzudecken. Kaum habe ich ihn zugedeckt, brummt er selbst im Schlaf. Passt diesem Kind nichts? Taufiqullah kuschelt mit seinem Bär, während Sayfullah ganz normal auf dem Rücken schläft. Ich kann nicht schlafen. Ich bekomme nie Schlaf nach einem Albtraum. Ich setze mich am Rand meines Bettes.

Es war so ein komisches Gefühl, als Eymen neben uns saß und mit Sayfullah geredet hat. Selbst ich wusste nicht, dass er als Kind so ein Auto hatte. Aber kein Wunder, ich wusste nie viel über ihn. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn gerade erst neu kennenlerne. Als er das zu Sayfullah gesagt hat, wollte ich einfach nur weg. Er hat mich und die Kinder die ganze Zeit beobachtet, bis wir weggefahren sind. Innerlich habe ich gebetet, dass er nichts tut, und zum Glück ist auch nichts passiert. Ich weiß nicht, warum, aber immer wenn er die Kinder sieht, wird er ruhig und macht nichts Unüberlegtes oder Falsches. Ich will nicht behaupten, dass ich ihn komplett verstehe, aber er ist dann einfach anders. Anders als ich ihn kenne. Wäre all das nicht passiert, wäre er ein guter Vater? Ich weiß es nicht. Es ist für mich unmöglich, ihn mir als Vater vorzustellen. Vielleicht wird er ja irgendwann Vater, aber nicht von meinen Kindern. Ich glaube, er würde es sogar selbst nicht wollen, so wie ich ihn jetzt kenne.

Ich entscheide mich, in die Küche zu gehen und schließe leise die Tür hinter mir, um niemanden zu wecken, vor allem nicht die Kinder. Ich laufe die weiße Marmortreppe hinunter und sehe, dass in der Küche Licht brennt. Wer ist jetzt noch wach?
Als ich im Wohnzimmer ankomme, gehe ich nach links in den Küchenbereich und sehe Djamal am Herd, der anscheinend etwas kocht. Ich schleiche mich leise an ihn heran und frage ,,Was kochst du?"
Er erschrickt und schaut mich mit großen Augen an, dann haut er mir auf den Hinterkopf ,,Warum erschreckst du mich so?"
Ich antworte ,,Schau doch einfach nach hinten, dann siehst du mich."
Ich gehe zur Küchentheke und stütze meine Arme darauf ab. ,,Also", setze ich an, ,,was kochst du Schönes?"
Djamal antwortet: ,,Einen Beruhigungstee. Möchtest du einen?"
Ich schüttele meinen Kopf ,,Nein danke."
Ich gehe zum Kühlschrank und hole Mangosaft heraus.

Ich tue mir ein paar Eiswürfel in mein Glas und gieße Mango-Saft darüber. Es schmeckt so gut, vor allem von der Marke Albi. Zwar ist er etwas dickflüssig, aber es geht. Genau so ist es perfekt.
,,Neyla", schaue ich fragend zu Djamal. Er kratzt sich zögernd am Hinterkopf ,,Ich lerne gerade jemanden kennen, wie ich dir schon mal gesagt habe." Oh ja, stimmt, nicke ich. ,,Du kennst sie''
,,Ich kenne sie?" frage ich überrascht. Er nickt. ,,Jihan." Mein Mund klappt empört auf. ,,Die Jihan aus der Firma?" Er nickt. ,,Wie ist es dazu gekommen?" Er zuckt mit den Schultern und fährt sich über seinen leichten Bart. ,,Es hat sich ergeben."
,,Konntest du sie schnell vergessen?" Djamal schaut sofort zu mir. Er weiß, dass ich über Aya rede. Aya war das erste Mädchen, das er mochte und seine erste Liebe. Bis er alles beendete. Aber dass er jetzt mit jemandem aus unserer Firma zusammen ist, überrascht mich mehr als alles andere. Jihan ist nett, ja, aber ich weiß nicht, ich kann mir niemanden an seiner Seite vorstellen außer Aya.

𝐓𝐀𝐑𝐀𝐊𝐓𝐍𝐄Where stories live. Discover now