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2019|Jordanien





,,Es tut so weh", sagte sie, schniefte dabei ,,Komm her, Hayati

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,,Es tut so weh", sagte sie, schniefte dabei ,,Komm her, Hayati. Hätte ich gewusst, dass dieser Vollidiot dich anruft, hätte ich mich nicht getrennt. Aber ich wollte bei dir sein", sagte ich und nahm sie in den Arm, während wir auf dem Sofa saßen. ,,Er will mich nicht mehr", sagte sie weinend. ,,Liebe tut so weh", sagte sie und weinte weiter. ,,Weißt du, was meine Mutter mir mal gesagt hat?", frag ich sie, schaute mich fragend an und schüttelte den Kopf. "Liebe tut nicht weh, nur eine Person, die nicht weiß, wie man liebt, könnte dir wehtun", sagte ich, während sie wieder anfängt zu weinen. ,,Er will nicht mal unsere Babys", sagte sie und schniefte. "Sag sowas nicht, Eymen liebt dich, das wissen wir alle''. Eymen, für dich ist die Hölle los, wenn ich dich in die Finger bekomme. Warte ab, Eymen. ,,Komm, lass uns was essen. Du hast den ganzen Tag nichts gegessen. Ich will ja, dass meine Neffen so knuffig auf die Welt kommen", sagte ich und streichelte ihren runden Bauch, während sie nur da saß.

Sie schüttelte ihren Kopf, während ich seufzte. ,,Tamam, ich mache uns Essen und du bleibst hier, okey?" Sie nickte nur stumm.
Ich bin in der Küche und versuche etwas zu finden. Hier ist alles auf Arabisch geschrieben, von Gewürzen bis zu anderen Dingen, die ich nicht verstehe. Während ich weiter auf der Suche war, hörte ich Neyla nach mir rufen. ,,Ja?" Keine Antwort. ,,Neyla?" Sie kann doch gerade kaum sprechen, wieso hat sie mich gerufen? Ich laufe rüber zum Wohnzimmer und erblicke Neyla, die auf dem Sofa schlafend liegt. Ich gehe langsam zu ihr rüber und lege meine Hand auf ihre Stirn, da sie zittert. ,,Scheisse Neyla! Du hast Fieber", sage ich und streiche langsam über ihre Stirn. Ich gehe hastig in die Küche und hole eine Schüssel mit Wasser und ein kleines Handtuch und gehe zu ihr zurück. Ich tauche das Tuch ins Wasser und lege es auf ihre Stirn.

So vergehen 20 Minuten und sie brennt immer noch wie verrückt. ,,Neyla", sage ich so sanft wie möglich. ,,Lass uns ins Bad gehen", sage ich und versuche sie aufzurichten, was aber nicht klappt mit zwei Wesen im Bauch. ,,Er hat mich verlassen", murmelt sie im Schlaf und fängt hysterisch an zu weinen. ,,Neyla, bitte tu dir das nicht an. Das geht schon seit Tagen so", sage ich und streichle sanft ihre Haare. ,,Komm, iss etwas wegen deiner Zwillinge." Sie weint noch mehr. ,,Er-er wollte meine Kinder nicht", stottert sie. ,,Er wo-wollte unsere Kinder nicht", schluchzt sie und zittert wieder. ,,Neyla, bitte komm", sage ich panisch und nehme ihre Hand. ,,Nein! Geh du auch, du wirst mich auch verlassen", schluchzt sie. ,,Neyla, komm bitte. Deine Kinder werden sonst auch krank", sage ich und sie schaut mich mit großen Augen an und fasst sich an den Bauch. Während ich denke, sie wird jetzt essen.

,,M-Mein b-b-Bauch", stottert sie, während ich sie nur fragend anschaue. ,,O-Omaira, mein Bauch tut weh." Ihr Bauch? Oh nein, sie ist gerade erst im 7. Monat. ,,Leg dich hin, ich hole dir einen Tee", sage ich und laufe schnell zur Küche.
,,O-Omaira!", höre ich einen Schrei.
Oh, bitte Āllah, tu ihr das nicht an!
Ich laufe hastig zurück zum Wohnzimmer. Ich sehe ihren unteren Bereich mit Wasser.
Wasser? Die Fruchtblase ist geplatzt!
Seist du verflucht, Eymen!
,,O-bitte tu etwas, meinen Kindern darf nichts passieren", schluchzt sie.
,,Was-was bin ich für eine schlechte Mutter, ich kann nicht mal auf meine Kinder aufpassen!", sagt sie und guckt nach unten, während ich panisch mein Handy suche.
,,Welche Nummer hat das Krankenhaus? Sag los", ,,Es bringt nichts, du kannst kein Arabisch!", sagt sie erschöpft. Stimmt! Ich kann hier nicht mal die Sprache.

𝐓𝐀𝐑𝐀𝐊𝐓𝐍𝐄Where stories live. Discover now