more than a world || Skijumping Oneshots

⁸|Mission Blumen [dif. pairings]

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„Ich denke, das ist eine ganz dumme Idee", äußerte sich Philipp, der neben seinem Teamkollegen im Laden stand.

„Ausgerechnet du hältst das für eine schlechte Idee?", überrascht sah Justin den Oberstdorfer an. Dieser zuckte kurz mit den Schultern, griff dann aber widerwillig nach einem der Sträuße, die Mengenweise in den Eimern aufgestellt waren.

„Selina wird begeistert sein, wenn sie davon mitbekommt. Du bist ja so ein Held", er verdrehte die Augen, während die beiden Deutschen sich auf den Weg zur Kasse machten.

„Klingt fast so, als wärst du eifersüchtig auf meine Idee. Gib's zu, sie ist brillant", der Ältere grinste Philipp frech an.

„Red dir das nur weiter ein, du Held", beleidigt packte Philipp erneut die Blumen und hoffte, dass Justin sich bloß nicht verzählt hatte. Streit wegen Blumen konnte er neben der Raw-Air gerade auch nicht gebrauchen.

„Und wie genau hast du dir das jetzt vorgestellt?", wollte Philipp von Justin wissen, der genauso wie er selbst mit einem riesigen Strauß an Blumen ausgestattet war. Noch immer war Philipp nicht so ganz von der Idee überzeugt. Inzwischen hatte er allerdings – mit Hilfe von Google – herausgefunden, warum Justin sich die ganze Mühe machte. Zuerst hatte Philipp gedacht, dass er Selina etwas beweisen wollte, da er allerdings selbst keine Freundin hatte, war ihm gar nicht bewusst gewesen, dass an diesem Tag der Welt-Frauen-Tag gefeiert wurde. Zugegeben, gefeiert wurde in Norwegen nicht wirklich, dazu hatten die Skispringer allerdings auch gar keine Zeit, denn heute standen sowohl für die Damen als auch für die Herren die Qualifikation an.

„Einen Plan habe ich nicht. Aber wenn meine Rechnung aufgeht, haben wir für jede Skispringerin, die hier ist, eine Blume", erklärte der Ältere und zuckte kurz mit den Schultern, bevor er plötzlich loslief. Philipp vermutete, dass er seine Freundin bereits entdeckt hatte und dieser natürlich die erste Blume gebührte.

„Hey Jungs, was macht ihr denn da?", Philipp zuckte kurz zusammen, als Katha neben ihm auftauchte. Neugierig betrachtete die Skispringerin die Blumen, die Philipp mit sich herumtrug. Sie kam aus derselben Richtung, in die Justin zuvor verschwunden war, demnach musste sie gesehen haben, dass dieser ebenfalls damit herumlief.

„Frag mich bitte nicht. Das ist Justins Verbrechen", der Oberstdorfer verzog ein wenig wehleidig das Gesicht.

„Wieso? Was habt ihr denn mit so vielen Blumen vor?", hakte sie überrascht nach.

„Liebste Katha, wir wünschen dir alles Gute zum Welt-Frauen-Tag", beantwortete Philip ihre Frage und hielt ihr sofort eine Blume unter die Nase. Hoffentlich war das nicht peinlich.

„Danke?", etwas perplex nahm sie diese entgegen, sie hatte gar nicht daran gedacht, dass dieser Tag anstand. Das Skispringen hatte dafür zu viel Platz in ihren Gedanken eingenommen. Sie benötigte einen Moment, bevor sie den Oberstdorfer breit angrinste.
„Ich verstehe gar nicht, was du hast. Die Idee ist wirklich süß von euch." Philipp riss die Augen auf. Eigentlich hätte er mit so einer Antwort rechnen müssen. Frauen eben. Und verliebte Männer offenbar auch. Am besten suchte er schleunigst nach Justin.

„Wenn du wüsstest, was für einen verrückten Plan sich Justin zurechtgelegt hat ... Aber besser, ich schaue mal nach ihm", er verabschiedete sich hastig und ging davon.

Mit großen Schritten zog er durch das Springerdorf. Einige – vor allem die männlichen Athleten, die ihm entgegenkamen – warfen ihm seltsame Blicke zu. Kam nicht gerade häufig vor, dass ausgerechnet er mit Blumen durch die Gegend spazierte. Und von den Skispringerinnen traf er auch keine an, sodass er auch keine der Blumen loswurde. Philipp seufzte leise auf. Warum hatte er sich bloß bereit erklärt, Justin mit dieser Aktion zu unterstützen? Eigentlich war ihm das alles viel zu peinlich. Natürlich sollten Frauen gefeiert werden und er hatte auch nichts dagegen, wenn man seiner Partnerin Blumen schenkte. Justins Argument, dass die meisten ihre Partner allerdings nicht dabei hatten, weshalb sie das nun übernahmen, hatte ihn nicht so ganz vom Hocker gehauen. Hoffentlich entwickelte sich daraus nicht der nächste Skandal. Das kam bei der Presse durchaus häufiger vor.