wir liefen mit natürlicher neugierde in den taschen.
heißer flimmernder sommer verkohlte das kopfsteinpflaster.
das ziel ein so vertrauter ort, von unseren eltern geformt und geschaffen.
wir kannten den weg.unsere eltern.
du warst nicht mehr da.
ein aufatmen für sie, denn dein fernbleiben war ihre befreiung.
ich fühlte mich gefangen.
die luft, die du ihr genommen hast, füllte ihre geschundenen lungen
und deine grausamkeit ihre kindlichen köpfe.das tor war nur rost und holz.
ein walnussbaum auf dem hof und tote kaninchen im stall.
ich kann nicht sagen wie viele es waren.
ihre zarten leiber vom hunger zerfressen.
verklebtes fell an haut an knochen an heu.
wir wussten es nicht besser.
da war kein weißes kaninchen, dem wir folgten.
da war nur der tod.
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graphitblumen
Poetry"graphitblumen" ist eine art notizheft, ein kleines, in leder eingeschlagenes büchlein, in dem ich meine gedanken festhalte. das hier ist keine zusammenhängende geschichte, sondern lediglich eine ansammlung innerer monologe, sowie fantasien, gedanke...