Kapitel 46: Wie soll es weitergehen?

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„Wirklich, Isajah. Es ist kein Problem für mich auch darauf zu verzichten. Es gibt so viel wichtigeres, als", beginne ich meine Antwort, doch Isajah unterbricht mich.

Er nimmt nun meine Wangen in Beschlag und zwingt mich, ihn anzusehen.

„Delian, du bist genauso wichtig. Und ich möchte dich spüren lassen, dass deine Mutter und ich so empfinden. Diese Zeit während des Krieges sollten wir uns nehmen. Du weißt nie, wann wir uns in Zeiten wie diesen vielleicht das letzte Mal sehen. Im Krieg sterben viele Menschen und Vampire, das bleibt nicht aus. Und ich kann nicht damit leben, wenn wir zwischendurch nicht unser Leben leben", betont Isajah nun mit einem milden Lächeln.

Nun weiten sich meine Augen doch, an diese Seite des Krieges habe ich bisher nicht gedacht.

Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind und er mir mit seinem übermäßigen Vatergehabe auf den Geist geht, ist er ... sowas wie ein Vater für mich geworden, den ich nie hatte. Ein Vater, der sich dafür interessiert, was ich den Tag über treibe, wie es mir geht, was ich gerne mache und der mir seine bedingungslose, väterliche Liebe schenkt.

Und natürlich auch ein Vater, der mich gerne maßregelt, der mich streng belehrt, der mich vor üblen Entscheidungen rettet und mir zeigt, wie die Welt wirklich funktioniert.

„Ich ... möchte nicht, dass du stirbst, Isajah", kommt es aus mir hervor.

Wortlos fallen wir zwei kurzerhand in eine innige Umarmung und genießen die Anwesenheit des anderen.

„Werde ich schon nicht. Ich habe zwar ein stolzes Alter, aber Vittorius passt noch immer gut auf mich auf", verrät Isajah mir mit einem Schmunzeln.

„Meine Gedanken sind zu sehr beim Krieg, ich habe keine Idee, was ich an meinem Geburtstag unternehmen will. Würdest du dir was einfallen lassen für mich?", hake ich dann nach.

Nun streckt Isajah mich mit einem breiten Grinsen von sich.

„So machen wir's. Und wenn dir doch was in den Sinn kommt, sag Bescheid!", betont Isajah zufrieden.

Schließlich lösen wir Zwei uns voneinander und Isajah verlässt nun das Schloss von Vittorius. Sicher wird er im Quartier schon erwartet, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Vor allem, seitdem Clarissa den besorgniserregenden Bericht zu der Flotte gegeben hat.

Und ich visiere nun das Walddorf an.

• Lucia •

Neuerdings bin ich gerne mal Teil der Besprechungen, aber nur, weil Vater mich nicht alleine im Schloss lassen kann. Meine Sicht ist noch immer weiß und das macht Vater richtig fertig. Und Val lässt Vater machen, er findet das sogar ganz gut.

Vermutlich aber eher, weil ich so im hochsicherem Quartier hocke. Immerhin bekomme ich so die neuesten Informationen mit.

Vittorius, Silas, Yara, Thorne, Vater, Daryun, Derya, Taavi und Großvater stehen bereits mit dem Großteil der Hauptmänner versammelt am Besprechungstisch. Isajah kommt nun aber mit Alessia und Leonhard noch zur Tür herein. Val ist wohl heute bei Idris und nimmt persönlich ein Kampfprofil vom Herrscher des Imperiums auf. Nathan ist mit Roan heute außerhalb der Stadt unterwegs, die Zwei haben auch Ohta dabei. Ein nahes Gehöft macht wohl Probleme, Ohta ist da genau der richtige Gesprächsführer und wird von den zwei anderen Vampiren wohl zur Sicherheit begleitet. Jaron bleibt bei Fenja im Schloss, seit der Ankunft hat sie niemand zu Gesicht bekommen und Vittorius und Taavi sind wohl schwer beschäftigt mit ihrer psychischen Gesundheit. Großvater und Großmutter wollen Fenja aber demnächst besuchen gehen, denn Großmutter ist soweit wieder fit und sieht fast normal aus. Bei ihr ist gerade Kilean, den sie mal nicht hochkant hinauswerfen will.

Kronprinz Silas IIWhere stories live. Discover now