Kapitel 18

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Sie nahmen ihre gegenseitigen Entschuldigungen an, beide waren so gut, dass sie nackt, schwer atmend und glücklich im Bett lagen. Logan hatte seinen Arm um sie gelegt, doch nach dem Sex wirkten beide ein wenig distanzierter. 

"Gehst du am Mittwoch zum Weihnachtsmarkt?", fragte sie in die Stille hinein, ihre Stimme wirkte abwesend. 

"Klar, alle gehen zum Weihnachtsmarkt, nicht wahr?", antwortete er und drehte sich zur Seite, um sie anzusehen. Sie hatte sich in ihre Decke eingekuschelt, ihre Wangen rot, ihre Augen glasig. 

So wunderschön. 

Er verdrehte die Augen, als sie Dave als ihre Begleitung nannte, auch wenn seine Freundin mitkommen würde. Sie schlug ihm gegen den Oberarm, er hielt ihre Hand fest und führte sie zu seinem Mund, küsste ihre Fingerknöchel. 

Runa sah ihn mit gemischten Gefühlen an. Sie mochte diese Geste, das konnte er sehen, doch vielleicht war es unangebracht. Vielleicht war sie es nur nicht gewöhnt, dass jemand in einer Freundschaft Plus auch zärtlich sein konnte... vielleicht hatte sie noch nie so eine Art Verbindung? 

Logan machte sich wieder einmal zu viele Gedanken über Runa, die Geheimnisvolle.  Sein Heilmittel war es, sich vorzustellen wie seine Freunde sich über ihn lustig machen würden, wüssten sie worüber er manchmal nachdachte - es wirkte Wunder. 

Sie blieben Stunden wach und unterhielten sich über alles mögliche. Darüber, welchen Film sie gerne im Kino sehen möchten, welcher der schlechteste Film war, den sie je im Kino gesehen hatten. Sie diskutierten über Musik und während sie ihm erklärte, wieso sie Taylor Swift so gerne mochte, hörte sie wie ihre innere Stimme sie davor warnte, ihn näher an sich heranzulassen. 

Logan erschlich sich einen immer größeren Platz in ihren Gedanken, doch das wollte und musste sie unterbinden. 

Als er sich über sie beugte und ihr sagte, dass er ihr den Sturkopf austreiben würde, streckte sie ihm ihr Becken entgegen. Mit einem diabolischen Lächeln wanderte seine Hand an ihre Hüfte, fixierte sie und er küsste sie leidenschaftlich. 

Sie schliefen miteinander, ein unausgesprochener Machtkampf, in dem Runa sich die Oberhand erkämpfte und auf ihm saß, ehe er sie binnen Sekunden unter sich brachte, ihre Hände über ihrem Kopf zusammenhielt und tief in sie stieß. 

Seine Hand wanderte von ihren Händen zu ihrem Hals, als sie plötzlich die Augen aufriss. Ihre Mimik veränderte sich so plötzlich, dass er innerlich zusammenzuckte. 

"Nicht", flüsterte sie und hielt seine Hand fest. 

Er hielt inne, doch sie signalisierte ihm, weiterzumachen. Sie setzte ein lächeln auf, das ihre Augen nicht erreichte und als er sie musterte, überlegte ob er abbrechen sollte, fielen ihm die dunklen Flecken an ihrem Hals auf. 

Sie hatte sie mit Schminke verdeckt, doch der Schweiß durch das, was sie hier taten, hatte die Blutergüsse wieder sichtbar werden lassen. 

Sein Kiefer spannte sich an, als er realisierte, dass ihr Körper mit Knutschflecken bedeckt war. Es war nicht schön das Werk eines anderen zu betrachten, während man dabei war, sie zum Höhepunkt zu bringen. 

Natürlich hatte er kein Recht dazu, irgendetwas zu sagen, sie waren schließlich nicht exklusiv, doch es störte ihn trotzdem. 

Vermutlich weil er sich selbst nicht mit anderen getroffen hatte, seit dem sie etwas miteinander hatten. Er war überhaupt nicht auf die Idee gekommen, doch sie schon und das kratzte an seinem Ego. 

Runa bewegte ihr Becken, wollte ihn motivieren weiterzumachen und das tat er. Er schaltete seinen Kopf, seine Emotionen aus und konzentrierte sich bloß noch darauf, sich erleichtern zu wollen. 

The Ordeal of Desire I Dark RomanceOù les histoires vivent. Découvrez maintenant