Kapitel 1: Das Geschenk

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Marinette POV:

Wie immer ging ich vor dem Schlafen noch einmal auf meine Dachterrasse, um frische Luft zu holen. Während ich mich in meinen Gedanken verlor, konnte ich einen Schatten erkennen, der über die Dächer von Paris hüpfte. "Was war das?", äußerte ich mich leise während ich wieder in die Realität zurückkam. Ich bemerkte, wie sich der Schatten immer weiter näherte, doch ich konnte immernoch nicht erkennen, wer oder was es war.

Chat Noir POV:

"Vielleicht ist ja Marinette noch wach. Aber ich will sie auch nicht belästigen", sprach ich zu mir selbst. "Egal! Du gehst jetzt da hoch und sprichst sie einfach an. Du schaffst das Adri- warte, sieht sie mich gerade an?!" Auch wenn ich mir es irgendwie erhofft hatte, war die Situation irgendwie anders. Ich sah sie zwar jeden Tag in der Schule, aber diesmal wurde ich verdammt nervös, als ich sie auf ihrer Dachterrasse stehen sah.

Mari POV:

"Ist das Chat?", rief ich, vielleicht doch etwas lauter als es geplant war, denn Chat blieb für eine Sekunde stehen, bervor er sich hinter einem Schornstein versteckte. Als mir auffiel, was und wie ich es gesagt habe, konnte ich die Reaktion ein wenig verstehen, aber das müsste ja heißen, dass Chat wirklich auf dem Weg zu mir war.

Chat POV:

"OH MEIN GOTT, ist mir das unangenehm! Aber warum? Ich mein, ich bin hier die bekannteste Person von uns beiden. Du schleichst dich jetzt einfach an und machst die Situation weniger unangnehm", sprach ich wieder zu mir, bevor ich mich mit meinem Stab unauffällig von meiner aktuellen Position entfernte. Als ich nun vor der Bäckerei stand, entschied ich mich dazu mich von hinten anzuschleichen, um vielleicht doch noch einen Überraschungseffekt auszulösen. Als ich dann also hinter Marinette auf dem Dach hockte, hörte ich nur: "Ich weiß, dass du da bist!" Ich fühlte mich ertappt und betrat nun die Dachterrasse von Marinette mit leicht gesenktem Kopf.

Mari POV:

Als ich mich umdrehte, sah ich also wirklich Chat vor mir stehen und er sah irgendwie...süß aus?! "Was verschafft mir die Ehre?", fragte ich, um die Stille zu überbrücken. "Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht Lust hättest mit mir ein wenig Zeit zu verbringen? Und um ehrlich zu sein...wollte ich einfach in deiner Nähe sein", sagte Chat. Auch, wenn er den letzten Teil etwas leiser sagte, entging mir kein Wort. "Na wenn das so ist, dann komm doch einfach rein", forderte ich ihn mit einem kleinen Grinsen auf. "Wenn meine Princess mir das erlaubt!", entgegnete mir Chat mit seinem typischen 'Chat-Grinsen'. Auch, wenn ich ein leicht rotes Gesicht dadurch bekam, öffnete ich die Dachluke und ging zuerst in mein Zimmer.

Chat POV:

"Wo soll ich platznehmen, Princess?", fragte ich Mari und hoffte, dass sie die Situation nicht allzu unangenehm fand. "Setz dich einfach auf die Ottomane da", antwortete mir Marinette und deutete auf ihre 'Couch'. Ich setzte mich und fragte: "Störe ich eigentlich?" "Ich wollte zwar eigentlich ins Bett gehen, aber bei einem Besuch von dir mache ich mal eine Ausnahme", antwortete Marinette mit einem kleinen aber nicht ganz unauffäligem Schmunzeln. "Aber was hast du denn jetzt mit mir so vor?", fragte ich und erhoffte mir insgeheim vielleicht eine bestimmte Antwort. "Du bist doch der, der mich aufgesucht hat. Also sag du es mir", sagte Marinette und zwinkerte diesmal. Diese Art war irgendwie untypisch für Marinette, sprich, irgendetwas war anders an meiner Präsenz.

Mari POV:

Irgendetwas hat Chat mit mir innerlich gemacht, dass ich plötzlich so drauf war. "Wie wäre es mit etwas Nähe?", entgegnete mir Chat. "Das hättest du wohl gerne!", antwortete ich ihm, doch plötzlich schaute er mich mit seinem verlockenden 'Katzen-Blick' an. "Wie wäre es, wenn du für mich Model spielst?", fragte ich Chat und deutete auf meine 'Schaufensterpuppe', auf der noch ein unfertiger schwarzer Hoodie hing. "Ob du's mir glaubst oder nicht, aber ich habe Erfahrung darin", antwortete Chat. "Weißt du was, du hast mich auf eine Idee gebracht!", äußerte ich mich, währenddessen ich nach dem Hoodie griff und mich an meine Nähmaschine setzte.

Chat POV:

Ich schaute Marinette zu, wie sie sich schwarze Stofffetzen von ihrem Schreibtisch nahm und sie zurecht schnitt. Danach nähte sie den Stoff an der Kapuze fest. Sie drehte sich zu mir um und musterte mich mit einem Auge zu und auf die Zunge beißend. Ich stand nur da, weil ich nicht wusste, was sie von mir wollte. Sie stand auf und ging zu einer kleinen Kiste, wo sie scheinbar ihren Stoff für ihre Kleidung hernahm. Als sie mit einen hellgrünen Stoff sich wieder an die Arbeit machte, wurde mir schließlich klar, was sie mit Erfolg versuchte. Als sie fast fertig war hielt sie mir den Hoodie noch einmal an meine Schultern, verbesserte noch irgendwas und da war es: Ein weiteres Kleidungsstück aus der Marinette-Kollektion. "Hier probier's mal an!", forderte sie mich mit einem Lachen auf. "Wie Sie wünschen, Princess", entgegnete ich und griff nach dem Hoodie, den sie mir schon voller Erwartung hinhielt.

"Steht dir", sagte Marinette. Sie hatte also einen Chat-Noir-Hoodie für mich gemacht. 'Aww, wie süß von ihr', dachte ich und bemerkte, wie sich meine Wangen pink färbten. "Aber meinst du nicht, dir würde er besser stehen? Schließlich habe ich ja bereits etwas schwarzes an", versuchte ich es, um von mir abzulenken, bis ich bemerkte, dass es ihr wirklich stehen könnte. Ich zog den Hoodie also wieder aus und reichte ihn Marinette. Als sie in anzog, fiel mir die Kinnlage runter. Sie war so unfassbar...süß? Ich wollte sie... einfach in den Arm nehmen, das war das Einzige, an das ich in diesem Moment denken konnte. Aber scheinbar habe ich zu offensichtlich gedacht, denn sie hielt sich plötzlich die Hände vor ihr Gesicht. "Was ist denn los?", fragte ich sie, da ich nicht ganz wusste, wie ich die ganze Situation deuten sollte. "Du schaust mich so...gaffend an!", antwortete sie mir und senkte ihre Hände ein wenig. "Entschuldige bitte, aber bei so einem Anblick kann ich einfach nicht anders!", sagte ich und kam etwas näher, währenddessen ich sie mit einem schmunzeln ansah. Sie zog ihn wieder aus und drückte ihn mir in die Hand, und deutete noch auf die giftgrüne Katzenpfote auf der Rückseite und sagte in einem etwas lauterem Ton: "Siehst du, der ist für dich und nicht für mich. Also nimmst du ihn jetzt an oder nicht?" Ich schaute sie nur etwas verdutzt an, doch nahm ihn an mich und antwortete: "Natürlich, so ein Meisterwerk kann man doch nicht ablehnen."

Mari POV:

Ich rollte die Augen, als er das sagte. "Es ist schon halb eins?!", rief ich, als ich auf die Uhr auf meinem Schreibtisch sah. "Auch wenn es mir schwer fällt, muss ich mich scheinbar von meiner Princess verabschieden", entgegnete mir nun Chat und verbeugte sich, was für mich zwar keine Neuigkeit war, ich mich aber trotzdem jedes Mal aufs Neue frage, warum er es tat. Wir gingen also auf meine Dachterrasse und er gab mir noch einen Kuss auf die Wange. "Bis zum nächsten Mal, Princess", flüsterte er und widmete mir noch eine Kusshand bervor er vom Geländer sprang und in der Dunkelheit verschwand. "Tikki, Chat Noir ist so...aktraktiv?! Nein! Er nimmt nicht Adrien seinen Platz ein", rief ich durch mein Zimmer, als ich wieder hinein kam und Tikki aus ihrem Versteck flog. "Aber vielleicht hat Chat Noir doch Chancen bei dir, wenn es dir jetzt so geht, wie es dir halt nunmal gerade geht", antwortete Tikki und hielt sich lachend die Hand vor den Mund, weil sie Marinettes Reaktion schon erwartet hatte. "Das ist nicht witzig. Aber ich muss jetzt unbedingt schlafen gehen, morgen habe ich schließlich Schule."

***

Als Erstes möchte ich erwähnen, dass dies meine erste Story (bei der ich versuche seriös zu wirken😅) ist und ich um Verständnis bitten möchte, falls es jemanden nicht gefällt. Als Zweites möchte ich mich für die relativ schnellen POV-Wechsel am Anfang und für mögliche Rechtschreibfehler entschuldigen, aber ich hatte eben diese Vision, von den beiden und wollte eben verdeutlichen, dass die ganze Situation fast schon parrallel stattfindet. Ansonsten würde ich mich sehr über konstruktive Kritik freuen. Wir sehen uns im nächsten Kapitel.
Byesilikum! 🥰

Curiosity killed the Cat (MariChat; German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt