Kapitel 5 - Ein schlechter Start

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2 Jahre! Ich habe seit 2 Jahren nicht mehr geschrieben ;( und trotzdem lesen noch viele Leute diese Geschichte!! 1100 ist mehr als ich mir erhoffen konnte!!

Ich habe die vorherigen Kapitel etwas geändert und das letzte gelöscht, weil ich endlich wieder gute Ideen habe *__*

Eigentlich sollte ich mich anstrengen und für die 11. Klasse lernen, aber das hier macht endlich wieder mehr Spaß und ich konnte einfach nicht aufhören, wenn ich nach 2 Jahren endlich wieder Lust hatte <3

Dieses Kapitel ist euch allen gewidmet, die nach so langer Zeit immer noch meine Geschichte lesen <3 <3 <3

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Kapitel 5 - Ein schlechter Start

Ich wachte als Erste auf. Als ich durch meine Bettvorhänge lugte waren die von den Anderen alle noch zugezogen. Ich griff mir leise meine Sachen und schlich ins Badezimmer, um frisch in den neuen Teil meines Lebens zu starten.

Als ich unter der Dusche stand ging ich alles, was ich in den letzten Tagen erlebt hatte, noch einmal im Kopf durch. Neue Fähigkeiten, eine neue Freundin, ein neues Zuhause und am wichtigsten eine "neue" Schwester!!

Als hätte sie mich gehört, klopfte es an der Tür und Roxy rief: "Beeil dich! Ich will auch noch duschen!"

"Bin gleich draußen!". antwortete ich und stieg schnell aus der Dusche. Als ich auf die Uhr schaute merkte ich, dass ich eine halbe Stunde einfach so unter der Dusche gestanden hatte. Ich zog mich schnell an und öffnete verlegen lächelnd die Tür. "Du solltest weniger nachdenken, Riley!", lachte Roxy und schlüpfte an mir vorbei ins Bad. Natürlich! Sie konnte ja anscheinend meine Gedanken lesen. Das war immer noch seltsam und machte mich neugierig, warum wir das konnten und warum ich es jetzt gerade nicht konnte. Darüber musste ich unbedingt mehr herausfinden.

Ich suchte nach meiner Eulen-Kette, auf der immer noch der neue Schriftzug zu sehen war, wenn er auch etwas verblasst war. "Diligimus Riley". Was das wohl bedeutete? Es hörte sich lateinisch an. 

Das Mädchen mit den wuscheligen, braunen Haaren unterbrach meine Gedanken: "Hi, ich hatte gestern keine Gelegenheit mehr mich vorzustellen. Ich bin Hermine Granger und offenbar muggelstämmig!" Ich lächelte schüchtern zurück. "Ich bin Riley."

"Und wie heißt deine Schwester?", fragte Hermine neugierig.

"Sie heißt Roxy", antwortete ich, offenbar mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, denn sie fragte gleich: "Ist was mit ihr?" "Nein, nein! Ich muss mich nur erst an sie gewöhnen, das ist alles."

Da schien sie sich an etwas zu erinnern: "Ach ja, ich habe gestern beim Fest jemanden von Zwillingen reden hören, die nichts voneinander wussten, bis gestern. Seid das ihr?"

Die Leute redeten schon über mich. Na toll, so viel zu unsichtbar bleiben... "Ja das werden wohl wir sein." Hermine lächelte verständnisvoll und meinte nur: "Ich glaube die anderen brauchen alle noch etwas. Wollen wir schon mal zum Frühstück gehen?" "Gern, aber ich habe echt keine Ahnung, wo wir hin müssen", antwortete ich verlegen. "Kein Problem! Ich weiß fast den ganzen Weg und den Rest schaffen wir bestimmt auch so!" Wir mussten beide lachen. Ich freute mich, dass ich offenbar so etwas wie eine Freundin in Hermine gefunden hatte. 

Wir schafften es bis zu den vielen Treppen, doch ab da hatten wir keine Ahnung in welchem Stock wir waren, oder in welchen wir mussten. Ganze zwanzig Minuten liefen wir die Treppen auf und ab, um den richtigen Stock zu finden, als jemand rief: "Sucht ihr was? Du bist doch Riley, oder?"

Ich wandte mich der Jungenstimme zu und sah Logan, vom Bahnhof. "Logan, oder? Wie geht's deinen Stimmungsschwankungen?" Wieso hatte ich das gesagt?! Normalerweise war ich, vorallem gegenüber älteren Jungen, fast schon unscheinbar. Doch bei Logan kam mir inzwischen die Galle hoch. Wahrscheinlich war es bescheuert, aber sein Verhalten gegenüber Mary hatte ich nicht vergessen und darauf baute ich meine erste Meinung auf.

Auf meine schnippische Antwort lächelte er nur schief und sagte: "Immer wieder lustig wenn sich die Kleinen aufspielen." Mein Gesicht lief rot an, ob vor Scham oder Wut, keine Ahnung. Wahrscheinlich aber wegen beidem. "Kannst du uns, wenn's geht den Weg zum Frühstück zeigen und keine großen Reden schwingen?" Verdammt! Da war es schon wieder. Ich musste mich besser unter Kontrolle bringen. Nicht dass etwas passiert. Das konnte ich gerade jetzt nicht brauchen.

"Natürlich werte Damen! Hier entlang. Ich habt die Große Halle nur um drei Stockwerke verfehlt." Hermine warf mir einen fragenden Blick zu und wir folgten Logan die Treppen hinunter zur Großen Halle. "Also ihr beiden seid in Gryffindor, stimmt's?", fragte Logan ehrlich interessiert, aber mit einem Tonfall, den ich nicht zuordnen konnte. Hermine antwortete für mich: "Ja sind wir. In welchem Haus bist du denn?" "Ich bin in Slytherin und inzwischen im dritten Jahr hier."

Während Hermine und Logan sich weiter und zunehmend freundlicher unterhielten, beobachtete ich Logan. Wie er selbstbewusst sein schwarzes Haar aus seinen strahlend blauen Augen strich, wie er nur mit einem Mundwinkel lächeln konnte, als hätte er noch keinen Grund gefunden, um richtig zu lächeln, geschweige denn zu lachen. Plötzlich starrten die blauen Augen mich an. "Gefällt dir was du siehst?", fragte Logan verschmitzt. "Klar, wenn mir aufgeblasene Schönlinge gefallen würden!" , entgegnete ich unschuldig lächelnd.

Logans Grinsen verrutschte kein Stück, als wir kurz darauf durch die großen Türen der Großen Halle gingen. "Ich muss an meinen Tisch. Euren kennt ihr ja noch von gestern Abend. Wir laufen uns sicher noch öfters über den Weg. Bis dahin: Viel Spaß hier!" Er schien es plötzlich ziemlich eilig zu haben weg zu kommen, denn er lies uns nicht mal Zeit für ein "Dankeschön!", sondern steuerte sofort auf den Tisch der Slytherins zu und nahm neben einem blonden Jungen Platz.

"Was war denn mit dir und Logan?", fragte Hermine, sobald wir uns etwas zu Essen genommen hatten. "Was sollte sein?", versuchte ich ihr auszuweichen. "Du warst ganz schön seltsam zu ihm, dafür, dass er so nett war." "Nett? Du hättest ihn mit meiner Freundin Mary erleben sollen. Er hat mit ihr geredet, als wäre sie ein Misthaufen!", regte ich mich auf. "Warum denn das?" "Ich glaube, weil sie keine Hexe ist, sondern ein Muggel, aber sicher bin ich mir nicht", antwortete ich, nun weniger hitzig.

Plötzlich legte jemand eine Hand auf meine Schulter. Ich zuckte zusammen, drehte mich um und rammte demjenigen meinen Ellbogen in den Bauch. Als ich meine Augen wieder aufmachte, sah ich einen gekrümmten Fred Weasley stöhnend auf dem Boden liegen. Daneben stand sein Bruder und lachte aus vollem Hals. Einige Leuten hatten sich uns inzwischen zugewandt, weshalb ich Fred schnell aufhalf und ihn neben mir auf die Bank verfrachtete. "Tut mir so Leid! Du hast mich erschreckt!", erklärte ich Fred mit immer noch zitternden Händen, die ich schnell unter dem Tisch versteckte. "Aber man rammt doch niemandem seinen Ellbogen in den Bauch!" "Hab ich in einem Selbstverteidigungskurs gelernt", flüsterte ich. "Wofür brauchst du denn so was?", fragte Hermine erstaunt. Ich senkte meinen Kopf und versuchte die Tränen zurück zu halten. "Nicht so wichtig!", versuchte ich abzulenken. Ich brauche eine Ablenkung!  

"Da bin ich!", rief Roxy und umarmte mich von hinten. "Du hast gerufen?", fragte sie scherzend. "Warum hast du SIE nicht grün und blau geschlagen?!", murrte Fred, der sich immer noch den schmerzenden Bauch rieb. Ich spürte, wie mein Gesicht alle Farbe verlor und bevor es jemand bemerken konnte, stand ich schnell auf und verließ mit verschwommener Sicht die Große Halle.

Das war ja ein guter Start in den neuen Abschnitt meines Lebens. Natürlich musste ich gleich am ersten Tag an den schrecklichsten Augenblick meines Lebens erinnert werden und jetzt hielten mich bestimmt alle für seltsam oder sensibel. Na gut, mit dem zweiten hätten sie ja, wie es scheint, auch Recht.

Hoffentlich würde mich niemand deswegen fragen. Aber natürlich hoffte ich umsonst...


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Ich hoffe das Warten hat sich für euch bezahlt gemacht!!

LG Verena (alias Ginny Potter) <3 <3 <3

Independent soulsWhere stories live. Discover now