Independent souls

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Tut mir Leid, dass ich die Story gelöscht habe! :( War irgendwie ein Versehen :) Naja hier ist sie wieder :D

LG Verena

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Ich stand einem Mädchen mit hüftlangem, gelocktem, schwarzem Haar gegenüber. Sie lächelte mich an und ihre braunen Augen leuchteten vor Freude über etwas. Plötzlich hörte ich in meinem Kopf eine Stimme, MEINE Stimme: >>Endlich habe ich dich gefunden, Schwesterherz! << mir klappte der Mund auf, doch bevor ich etwas sagen konnte flüsterte die Stimme wieder: >>Happy Birthday, zum 11. Geburtstag, Riley! <<

Ich setzte mich Kerzengerade in meinem Bett auf. Neben mir stand meine Freundin und Zimmergenossin Mary und grinste auf mich herab. Sie hatte ein kleines, verpacktes Geschenk in der einen und meine Uniform in der anderen Hand. „Hier für dich!" sagte sie noch immer grinsend und reichte mir mein Geschenk. Ich seufzte und nahm es entgegen. „Warum so schlecht gelaunt?" fragte Mary, „Heute ist doch ein wunderschöner Tag." Sie hatte recht, aus dem Fenster sah man den blauen Himmel und die Sonne war auch schon aufgegangen. „Wie spät ist es?" fragte ich Mary und ignorierte ihre Frage. „Halb zwölf" „WAS?? Halb zwölf? Warum hast du mich nicht geweckt? Ich bekomme bestimmt Ärger!" rief ich entsetzt. „Beruhige dich, Mrs. Evion meinte du sollst auch mal ausschlafen. Du bist doch sonst immer vor ihr auf und machst für sie das Frühstück.", beschwichtigte mich meine Freundin. Ich schnappte mir schnell meine Uniform und rannte ins Bad um mich zu waschen und umzuziehen. Als ich fertig war wartete Mary auf meinem Bett und winkte mich zu sich heran. Ich wusste was jetzt kommen würde und verdrehte die Augen. Ich erwog zuerst weg zulaufen, doch ich wollte heute nicht mir ihr streiten, also ließ ich mich vor ihr auf mein Bett nieder. „Okay", fing sie an, „was für eine Frisur darf's sein?" „Mir egal!" „Super, dann halt jetzt still, es dauert auch nicht so lang." Ich stöhnte innerlich und wusste, dass ich meine Antwort bereuen werde. Nach einer, scheinbar endlosen, halben Stunde, war sie fertig damit mein schwarzes, gelocktes Haar zu einem hüftlangem Zopf zu flechten und ihn mir elegant hoch zu stecken. Während sie das tat, musste ich unweigerlich wieder an den Traum von heute Nacht denken. Viele Fragen schwirrten mir im Kopf herum: Wieso ist mein Spiegelbild vor mir gestanden? War es wirklich, mein Spiegelbild? Warum hatte es dann nicht denselben grünen Ring um die Pupille wie ich? Wer war dieses Mädchen, das mir so ähnlich sah?

Ich wurde durch einen unsanften Stoß in meine Rippen wieder in die Gegenwart geholt. „Träumst du schon wieder? Du kannst doch unmöglich noch immer müde sein!?" fragte Mary scherzend. „Nein. Komm lass uns runter gehen!" Mary sah mich von der Seite an, sagte aber nichts. Sie kannte mich schon seit wir Babys waren, wir sind zusammen im Waisenhaus aufgewachsen und haben alles zusammen gemacht. Ich war eher ruhig und brav, doch Mary gefiel das nicht, da ich nicht so viel Humor hatte wie sie. Sie kannte meine Stimmungen, auch wenn ich versuchte sie nicht zu zeigen und ich kannte ihre und konnte sie im Zweifelsfall beruhigen.

Als wir unten im Speisezimmer ankamen, sah ich, dass Mrs. Evion schon die Tische gedeckt hatte. Sie kam auf mich zu und schloss mich freudestrahlend in die Arme. „Alles Gute zum Geburtstag Riley!" schrie sie fröhlich in mein Ohr. Ich war schon an die lautstarke, aber sehr freundliche, Hausleiterin gewöhnt. Sie kümmerte sich um alles und war zu jedem so lieb und nett, dass niemand ihr Ärger bereiten wollte. Da das Waisenhaus aber wenig Geld hatte, gab es nur noch eine andere Betreuerin Mrs. Erma, die das genaue Gegenteil zu Mrs. Evion war.

Als Mrs. Evion mich aus ihrer Umarmung entließ, reichte sie mir einen Brief, ohne zu bemerken, dass ich errötet war und uns die anderen Kinder alle anstarrten. Der Brief lenkte sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich, da ich noch nie Post bekommen hatte und er aus gelblichem und förmlich wirkendem Pergament war und mit grüner Tinte die Anschrift darauf stand: Ms. R. Alon, der Dachboden, Jarvis Road 17, South Croydon.

Ich drehte den Brief um und bemerkte ein Siegel auf der Rückseite. Ein Löwe, ein Adler, ein Dachs und eine Schlange, die einen Kreis um den Buchstaben „H" schlossen.

Als ich den Kopf hob, sah ich, dass mich alle auffordernd oder überrascht anschauten. Also steckte ich den Brief in meine Jackentasche und sagte höfflich: „ Danke Mrs. Evion!", ich schaute mich nochmal um und fragte dann etwas zögerlich: „Wollen wir nicht vielleicht mit dem Essen anfangen? Was gibt es denn?" Viele sahen mich enttäuscht an, doch Mary antwortete grinsend (keine Ahnung warum sie grinste): „Dein Lieblingsessen! Rouladen mit Kroketten!" Ich lächelte und wollte mich gerade setzten, als das Splittern von Porzellan zu hören war und kurz darauf das Schimpfen von Mrs. Erma. Mrs. Evion setzte gerade zur Beschwichtigung an, doch ich holte schon Schaufel und Besen, kehrte die Scherben auf und verschwand damit in der Küche. Nachdem ich mich versichert hatte, dass keiner hier war, schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf den zerbrochenen Teller. Plötzlich lag ein wieder ganzer Teller in der Schaufel. Ich nahm ihn, spülte ihn einmal ab, räumte Schaufel und Besen auf und ging wieder zurück ins Speisezimmer. Dort erwartete mich schon ein voller Teller, den ich mir schmecken ließ.

Nach dem Essen gingen Mary und ich wieder nach oben in unser Zimmer. Den Brief hatte ich schon total vergessen, bis Mary mich auffordernd ansah. „Jetzt mach schon auf!" Ich war selbst neugierig, doch ich spannte Mary noch etwas auf die Folter, indem ich nach meiner Kette suchte. Dem einzigen Stück, das ich von meinen Eltern hatte. Ich lag eines Tages vor der Tür des Waisenhauses, nur mit einem Zettel auf dem mein Name stand und der Kette um den Hals. Es war eine Eule die schwarz-grün schimmerte mit grünen Augen die etwas Magisches an sich hatten. Ich liebte diese Kette und trug sie eigentlich immer, doch hatte ich sie heute wegen dem Stress vergessen.

„Komm schon! Gleich klau ich ihn dir!" Mary wurde immer zappliger, was mich amüsierte. „Schon gut, schon gut!" Ich öffnete den Umschlag und zog den Brief heraus.

HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI

Schulleiter: Albus Dumbledore

(Orden der Merlin, Erster Klasse, Großz.,

Hexenmst. Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. D. Zauberer)

Sehr geehrte Ms. Alon,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.

Das Schuljahr beginnt am 1. September. Es wird im Laufe der Woche eine Lehrkraft der Schule bei Ihnen erscheinen und Ihnen alles weitere erklären.

Mit freundlichen Grüßen

Minerva McGonagall

Stellvertretende Schulleiterin

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss verwirrt die Augen. Mary schnappte sich den Brief und las ihn durch. Als sie ihn gelesen hatte quietschte sie in mein Ohr: „Wow! Jetzt wissen wir warum du das alles kannst. Du bist eine Hexe." Anstatt in ihr freudiges Geschrei einzufallen starrte ich sie entgeistert an. „Du glaubst das also wirklich?" „Natürlich! Das ist doch die logischste Erklärung, oder nicht? Bist du nicht froh, dass du jetzt weist, dass du nicht verrückt bist?" Nachdem ich kurz überlegt hatte antwortete ich: „Doch es klingt logisch, aber ich bin mir immer noch nicht sicher." Mary verdrehte die Augen und sagte: „Wir werden ja sehen ob jemand kommt oder nicht, stimmt's?"

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